- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Kleines Hotel mit nur 7 Zimmern. Historische Bausubstanz, im Jahre 2002 kernsaniert, jedoch unter Beibehaltung des Charakters und Erhaltung von verschiedenen historischen Elementen, wie z.B. die keramischen Fußböden oder die Stuckdecke im Frühstücksraum, diverse Türen mit geschliffenen Glaseinsätzen, etc. Ein Aufzug ist nicht vorhanden. Stilvolles Ambiente, wunderschöner, kleiner Garten mit vielen Pflanzen und einem kleinen Springbrunnen. Das Hotel wird vom jungen Besitzerehepaar persönlich und engagiert geführt. Die Gäste des Hauses kommen überwiegend aus Deutschland. Für Kinder und Gehbehinderte ist das Haus eher weniger , für Rollstuhlfahrer überhaupt nicht geeignet. Das Hotel eignet sich eher für Singles oder Paare, weniger für Kinder. Die Lage ist ideal für Ausflüge an der Westküste und nach Palma, sowie für Wanderungen im Gebirge. Auch die Stadt Sóller selbst ist ein ideales Exkursionsgebiet, bietet sie doch historische, bestens erhaltene Bausubstanz ohne eine einzige "Bausünde". Unsere Top-Restaurantempfehlung ist das "Café Sóller" an der Placa Constitutió, in dem man zu moderaten Preisen vorzüglich speisen kann. Auch die Weinkarte des "Café Sóller" wissen u.a nicht nur der bekannte TV-Moderator Jörg Pilawa oder der Schauspieler Michael Mendl zu schätzen. Für ein ganz besonderes Abendessen empfiehlt sich das Restaurant "Es Passeig" in Port Sóller, gelegen an der Strand-Promenade "d'en Repic". Bis auf das bunte Treiben auf der Placa ist Sóller eigentlich ein ursprüngliches, gemütliches Städtchen. Nur in der Woche vor dem 2. Mai-Sonntag ist in Sóller Tag und Nacht der Teufel los. Dann feiern die Sollerics ihren "Firó", ein farbenprächtiges Fest zur Erinnerung an den abgewehrten Überfall türkischer Piraten im Jahre 1561. Ein wirklich tolles Fest mit vielen unterschiedlichen Darbietungen und musikalischen Unterhaltungen. Doch mit der Beschaulichkeit in Sóller ist es dann vorbei. Wer das nicht mag, sollte diese Woche für einen Aufenthalt in Sóller besser nicht vorsehen.
Es gibt drei Zimmerkategorien: klein, mittel und groß. Die Zimmer sind entsprechend unterschiedlich bepreist. Wir hatten ein Zimmer im 1. OG mit Blick zum Garten und kennen auch nur dieses eine Zimmer. Unser Zimmer der Kategorie "mittel" war mehr als ausreichend groß mit folgender Ausstattung: Großes Doppelbett mit sehr guten Matratzen, zwei Nachtschränkchen, zwei große Sessel mit einem Beistelltisch, eine Wandgarderobe und ein etwas zu klein geratener Kleiderschrank (zumindest für die Kleidung von zwei Personen für drei Wochen Aufenthalt), ein Telefon, eine Minibar und ein SAT-TV (auch von LOEWE.), mit dem man auch deutsche Radiosender empfangen kann. So ist man auch im Urlaub stets über die aktuelle Stausituation auf der A40 bestens informiert. Das Badezimmer ist recht klein, bietet jedoch alles, was man braucht. Ein Fön ist ebenso vorhanden wie die Einweg-Hausschuhe. Ablageflächen für den Inhalt des Kosmetikkoffers sind, wie in allen Hotels der Insel, die wir kennen, Mangelware. Wir haben daher unsere vielen Fläschchen, Döschen und Tuben auf dem großen Waschtisch "aufgebaut". Das Zimmermädchen hat dann jeden Tag den Waschtisch abgeräumt und nach der Reinigung alles mit Liebe zum Detail wieder aufgebaut. Die Zimmerreinigung erfolgte äußerst gründlich, der Handtuch- und Wäschewechsel wurde regelmäßig und in kurzen Abständen vorgenommen, unter ökologischen Gesichtspunkten fast schon in zu kurzen Abständen. Die Koffer werden übrigens in einem anderen Raum untergebracht, sodass man diese während des Aufenthaltes nicht "im Wege" hat. Alles in allem ein Zimmer zum Wohlfühlen. Nur der etwas kleine Schrank und die mageren Ablagemöglichkeiten im Badezimmer führen zum Abzug einer halben "Sonne".
Das Hotel S'Ardeviu ist ein reines Garni-Hotel, es gibt also nur Frühstück, das aber ist vorzüglich. Frisch gepresster Orangensaft aus heimischen Früchten, ofenfrisches Brot vom besten Bäcker der Stadt, unterschiedliche Wurst- und Käsesorten, frische Tomaten und frisches Obst, alle Zutaten für ein Müsli, Joghurts unterschiedlicher Geschmacksrichtungen, gekochte Eier mit unterschiedlichen Kochzeiten (3 und 5 Minuten), Kaffee nach Espressoart frisch zubereitet und nicht aus einem Automaten. Dazu gibt es jeden Morgen ein anderes "Schmankerl" on Top: Mal etwas Süßes, mal etwas Herzhaftes, mal leckere Croissants. Jedes Frühstück wird begleitet von geschmackvoller, leiser Musik aus der Audio-Anlage des Hauses, und das Plätschern des Wassers im Springbrunnen macht dann das Ambiente perfekt. Das Frühstücksbuffet wird im stilvollen, historischen Frühstücksraum aufgebaut, in dem auch bei schlechter Witterung das Frühstück eingenommen wird. Dieser Raum ist recht überschaubar und ich könnte mir vorstellen, dass es bei gleichzeitiger Belegung aller Tische recht eng zugeht. Wir hatten im Mai 2005 das Glück, drei Wochen lang jeden Tag unter blauem Himmel das Frühstück im Garten einnehmen zu können. Dort waren die Tische immer stilvoll eingedeckt und der Abstand der Tische zueinander sichert die Intimsphäre der Gäste. Für sieben Zimmer gibt es jedoch draußen nur sechs Tische. Bei einem Zeitfenster von 8:30 bis 10:00 Uhr für das Frühstück kann es also schon einmal vorkommen, dass die Gäste eines Zimmers ihr Früstück unfreiwillig "drinnen" einnehmen oder etwas warten müssen. In drei Wochen konnten wir eine solche Konstellation jedoch nur ein einziges Mal erleben. Wegen dieses winzigen "Schönheitsfehlers" in der Platzsituation, und nur deswegen, ziehe ich bei der Bewertung hier eine halbe "Sonne" ab.
Das Besitzerehepaar Isabel und Xisco kümmert sich in jeder Hinsicht vorbildlich um die Gäste des Hauses. Beide sind sehr freundlich und aufgeschlossen, hilfsbereit und kompetent. Xisco spricht ein wenig Englisch und Isabel ein wenig Deutsch, die Kommunikation klappt also, auch die Buchung über eMail-Schriftverkehr verlief reibungslos. Isabel half uns bei kleinen, schriftlichen "Übersetzungsdiensten" und begleitete uns auch bei einem notwendigen Arztbesuch. Der Zimmerservice war perfekt, wie auch das gesamte Haus einen äußerst gepflegten Eindruck vermittelt. Die Rezeption ist i.d.R. nur vormittags besetzt, da Xisco und Isabel nicht im Hotel wohnen. Für uns entstanden aber aus diesem Umstand zu keinem Zeitpunkt irgendwelche Probleme.
Das Hotel liegt im Herzen von Sóller, nur 50 Schritte von der Placa Constitutió entfernt in einer kleinen, ruhigen autofreien Gasse. Direkt angrenzend ist der Marktplatz von Sóller, an dem jedoch nur am Samstag vormittag die Stände aufgebaut sind. Dann dringen auch einmal ein paar Geräusche in den Garten des Hotels, in dem es ansonsten angenehm ruhig ist, es herrscht jedoch keine absolute "Friedhofsruhe". Vom Hotel aus ist die nächste Straßenbahnhaltestelle (nach Port Sóller) nur einen Katzensprung entfernt, der Bahnhof (historische Eisenbahn nach Palma) ist in 3 Minuten zu Fuß zu erreichen, zur nächsten Bushaltestelle läuft man 5 Minuten. Restaurants, Cafés, Bars und Geschäfte gibt es reichlich an der Placa, also in unmittelbarer Nähe zum Hotel. Parkplätze sind im Herzen von Sóller Mangelware und zum Teil gebührenpflichtig. Ein Auto braucht man jedoch nicht zwingend für einen Aufenthalt im Hotel S'Ardeviu. Die Zimmer liegen z.T. zur Gassenseite und zum anderen Teil zum Garten hin. Die Zimmer mit Blick zum Garten eröffnen auch den Blick auf den L'Ofre, dem "Hausberg" von Sóller. Fazit: Perfekte Infrastruktur verfügbar und dennoch ruhige Lage, vom Trubel der Placa ist am und im Hotel nichts zu hören oder zu sehen. Einzig die Lage der Zimmer zur Gasse hin verhindert in dieser Bewertungskategorie die volle Anzahl an "Sonnen", was aber nicht heißen soll, dass diese Zimmer nicht empfehlenswert sind, sie verdienen halt nur nicht die höchste Punktzahl.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Niemand wird in einem kleinen Stadthotel ein Sportangebot erwarten. Gut so, denn es gibt auch keines. Ebenso gibt es keinen Pool, aber auch das weiß man bei der Buchung des Hotels. Dafür gibt es einen wunderschönen, großen Aufenthaltsraum mit einer Vielzahl von Zeitschriften, Büchern und Bildbänden, und auch ein großes Fernsehgerät (von LOEWE.) Eine kleine Bar mit heimischen Likören und Schnäpsen steht den Gästen im Aufenthaltsraum rund um die Uhr kostenfrei zur Verfügung. Im Garten gibt es außer den Tischen und Stühlen, die auch für das Frühstück genutzt werden, auf einer kleinen, schattigen Wiese noch zwei gusseiserne Designer-Schaukelstühle mit Segeltuch-Bespannung. Diese sind super-bequem, aber eben nur für 2 von (max.) 14 Gästen verfügbar. Weitere "Liegemöglichkeiten" gibt es nicht, was in der Gesamtbewertung dieser Kategorie eine halbe "Sonne" Abzug bringt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im Mai 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Thomas & Suada |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 2 |