Hotel Sa Bassa Plana

Die zu einem Hotel ausgebaute Finca in der Nähe von Llucmajor befindet sich auf einem riesigen, z. T. landwirtschaftlich genutztem Grundstück und bietet aufgrund der Ruhe und Abgeschiedenheit eine optimale Voraussetzung zur Erholung und Entspannung. Nach kurzer Suche der Rezeption wurde unkompliziert eingecheckt und wir konnten das Zimmer mittags sofort beziehen. Die gebuchte Juniorsuite befand sich im ursprünglichen bzw. alten - rustikal schönem - Teil der Finca. Größe und Ausstattung des Zimmers waren klasse. Zu erwähnen ist jedoch, dass die Ausstattung der Juniorsuiten im Gegensatz zu den Standardzimmern noch nicht modernisiert ist. Schön wäre es gewesen, wenn vor Bezug mit neuen Gästen die Funktionstüchtigkeit der elektrischen Geräte, insbesondere der Glühlampen sichergestellt worden wäre. Poolhandtücher befanden sich im Zimmer und der Safe ist inklusive. Es gibt zwei, für Schlaf- und Wohnraum, unabhängig voneinander einstellbare Klimaanlagen, die gerade bei hohen Temperaturen großen Komfort bieten. Ebenfalls wird kostenfreies Wi-Fi angeboten, allerdings nur zu Modemgeschwindigkeit. Das Personal ist durchweg freundlich. Klasse fanden wir, dass das Zimmer gemacht wurde, während wir frühstücken waren. Handtücher wurden alle ausgewechselt, die Betten gemacht und bei Bedarf sicher auch durchgewischt. An den beiden nett angelegten Pools konnte man tagsüber die Seele baumeln lassen. Aus vielen vorherigen Bewertungen hatten wir den Eindruck gewonnen, uns auf ein gemütliches und überwiegend landestypisches Abendessen freuen zu können. Dieser Eindruck wurde jedoch getrübt. Das täglich gleiche Salatbuffet enthielt leider nur wenige frische Zutaten, wie grünen Salat, Tomaten und Gurken. Obwohl das Angebot an frischem Gemüse auf den umliegenden Wochen- und Supermärkten hervorragend ist, war es für uns umso unverständlicher, warum Karotten, rote Beete und Spargel aus dem Glas bzw. aus der Konserve angeboten wurden. Bis auf einige sehr wohlschmeckende Ausnahmen wurde auch bei den Hauptgerichten auf wenig landestypische Convenience-Produkte zurück gegriffen. Unser Eindruck setzte sich auch im Dessert-Buffet fort. Während unseres Aufenthaltes bestand dieses täglich aus Wasser- und Honigmelone, Eis und wurde nur gelegentlich um einen Mandelkuchen oder eine Ensaimada ergänzt. Etwas mehr Kreativität wäre wünschenswert gewesen, gerade wenn man beim Essen auf einen Feigenbaum voller reifer Früchte, der vor dem Speisesaal steht, blickt. Auch wenn auf eine familiäre Atmosphäre viel Wert gelegt wird, fanden wir es anfangs etwas befremdlich das benutzte Geschirr und Besteck selbst abräumen und auf einen dafür vorgesehenen Geschirrwagen platzieren zu müssen. So etwas vermittelte uns eher den Charme einer Kantine oder Jugendherberge als den eines Hotelrestaurants. Diese Eindrücke hatten uns schon etwas bereuen lassen Halbpension gewählt zu haben. Es gibt mehrere schöne Lokale in der Umgebung, die eine schmackhafte inseltypische Küche mit frischen Produkten anbieten. Die Getränke waren soweit in Ordnung, wobei besonders hervorzuheben ist, dass selbst angebauter Wein angeboten wird. Wer lieber Bier trinkt, sollte sich auf ein deutsches Produkt einstellen. Wir hätten es schöner gefunden ein spanisches Bier serviert zu bekommen. Das Frühstück war OK, wobei es auch hier Punkte gab, die verbessert werden könnten, z.B. Marmelade aus Gläsern, frischem Obstsalat oder eine größere Auswahl an frischem Obst als nur Melone. Zwei Tage vor unserer Abreise fiel die Klimaanlage aus. Dies betraf offensichtlich das komplette Gebäude, in dem sich die Juniorsuiten befinden. Bei um die 30°C im Schatten war dies sehr unangenehm. Trotz zweifacher Beanstandung konnte der Defekt wohl erst nach unserer Abreise behoben werden. Fazit: Für uns war dies ein Urlaub mit Abstrichen. Es wurden nicht alle unsere Erwartungen, die wir aus vorherigen Bewertungen, Katalogausschreibungen oder der Homepage des Hotels mitgebracht hatten, erfüllt.

Beliebte Aktivitäten

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