Hotel Samba

Das Hotel ist ein Party-Hotel und daher überfüllt von Abiturienten, meistens Deutsche im Juni/Juli, aber auch viele andere Nationen wie Polen, Frankreich, England waren zu diversen Abschlussreisen dort. Die Familien, die zu Gast waren bestanden hauptsächlich aus Spaniern und überwiegend Russen. Wer also keine Angst vor gröhlenden und betrunkenen Jugendlichen und jungen Erwachsen hat, sollte damit kein Problem haben. Das Essen war sehr vielfältig, dafür leider sehr grottig. Man kann es essen, man wird es auch überleben, aber wer sich kulinarisch mit leckerem Essen im All-in-Clusiv-Hotel den Magen vollschlagen möchte, ist hier leider gänzlich falsch. Ich habe noch nie so schlechtes Fleisch gegessen, und auch die anderen Gerichte, auf die ich mich eigentlich gefreut habe, haben mich sehr enttäuscht. Es gab allerdings jeden Tag Mittags und Abends ein warmes Buffet mit Nachtisch, jeweils immer mit Pommes/frittierten Kartoffelscheiben und Nudeln mit Tomatensauce oder Cabonarasauce. Auch trotz der großen Auswahl, geschmeckt hat da wirklich nicht viel. Entweder war alles verkocht, geschmacklos oder lag im Fett. Die Brötchen am Morgen, die man jedoch auch zum Mittag und Abendessen verzehren konnte, waren sehr billig und weich. Zum Personal ist zu sagen, dass es auf keinen Fall Deutsch spricht. Meistens auch nur sehr schlecht Englisch oder wenig Englisch. An der Rezeption konnten sie wenigstens Englisch, dass war schon viel Wert. Mir kam es so vor, als wären die Mitarbeiter sehr desinteressiert. Im Essensbereich waren die noch am Fröhlichsten. Die Animateure waren grottig, ich kann bis heute nicht sagen ob die Damen 16 waren, oder doch Volljährig? Zumindest konnten sie nur Spanisch, etwas Englisch und waren sehr deutschlandfeindlich - haben andere Nationen bevorzugt, am ehesten die eigenen Landsleute und die Russen. Alle 2 Tage Animation, die wohl eher alles andere als kinderfreundlich waren, oder überragend. So gab es in der Woche ein Youtube-Karaokeabend, diverse Tanzeinlagen, ein Clown, ein schlechter Zauberer, ein komisches Gesangsduo, die teilweise nur Playback spielten und arme dressierte Tiere, mit denen man zu überteuerten Preisen Fotos machen konnte. Ein Fall für PETA! Die Putzfrauen haben ihren Job sehr Ernst genommen, waren sehr sehr freundlich und ich habe sie wirklich gern gehabt, weil sie am Normalsten in diesem Hotel waren. Die Security-Leute waren jedoch der Knaller schlecht hin. Wenn man abends in der Lobby auch nur ein Mucks gemacht hat, wurde man sofort von den Security-Männern angeschrien mit Wörtern "Silence, or i beat you!" - Sie bewarfen uns auch mit Beleidigungen, immer dabei die Betonung auf die Deutschen. Auch wer kein Spanisch spricht, weiß, was sie meinten. Scheint wohl die spanische Mentalität zu sein, die Mossos auf der Straßen (spanische Polizei), sei wohl genauso drauf und sehr gewaltbereit. Das Schärfste war die Sicherheit im Hotel. Am Kuriosesten war, dass alle Zimmerbewohner ihren Perso hinterlegen mussten, die sie dann später gegen die Tourismus-Taxe wieder bekommen haben. Als ich meinen Perso abholen wollte, musste ich jedoch die ganze Taxe fürs Zimmer zahlen, in unserem Fall 14 Euro, und habe dann alle 4 Ausweise nach Auskunft der Zimmernummer erhalten. Es wurde nicht verglichen, ob ich überhaupt einer der Bewohner und Ausweißbesitzer bin. Zudem konnte man sich mehrfach eine Zimmerkarte besorgen, nachdem man nur die Zimmernummer angegeben hat. Problemlos könnte man auch hier in fremde Zimmer eindringen. Der Safe war okay, billig verarbeitet aber massiv. Für 15 Euro + 10 Euro Kaution auch voll okay die gesamte Woche. Genauso Dreist waren die Zimmer. Veraltete Ausstattung aus den 70ern, Klappbetten, dünne Laken und ab und zu mal Haare auf den Kissen. Der kleine Fernseher hat nicht funktioniert, der Schrank ließ sich nur schwer öffnen und wir wurden zu 4. in einem Doppelzimmer !! untergebracht. Auch als Abiturient habe ich ein Anspruch auf eine normale Zimmergröße, nicht nur auf Jugendherbergsausstattung. Das Badezimmer war da noch am akzeptabelsten, der Balkon war sehr schön und erstaunlich groß. Der Strand wäre entweder die Hauptstr. runter oder die Abkürzung hinter dem Hotel die Treppe runter. In 400-600 m kommt man an den Kieselsteinstrand. Das Wasser war schön kühl, je nach Sturm aber sehr unruhig mit vielen auch hohen Wellen und es ging steil ins Wasser. Für Kinder eher ungeeignet, als Nichtschwimmer nicht zu empfehlen. Zu der Jahreszeit war (Anfang Juli) war es aber nicht so voll am Zweitstrand, der Hauptstrand war nur für Liegenbesitzer, alles andere war zu voll. Der Hotelpool war sehr einfach, nicht schön aber ein Pool. Ein Bademeister war auch zu jeder Zeit anwesend. Es gibt flachere Abteile im Pool und ein separates Kinderbecken. Die Hotel-Bar war unterirdisch. Es gab freie Getränke nur bis 23 Uhr, danach kostenpflichtig. Der Alkohol war das Billigste vom Billigsten, und gestreckt. Die Getränke waren teilweise fertig gemixxt im Kanister. Als Abiturient reicht es jedoch zum Vorglühen, auch wenn einem irgendwann nur noch übel davon wird (und das nicht wegen der Prozente). Alkohol wurde nur an 18+ ausgegeben. Auch Bier und Sangria gab es für die Minderjährigen nicht. Die Clubs waren gut. Es gibt massiv Auswahl, viele Events. Die Einkaufsstraße ist nicht unweit entfernt, jedoch nicht spektakulär, oft immer die selben Artikel Laden für Laden. Ein Supermarkt mit fairen Preisen ist direkt um die Ecke des Hotels. Alles in Allem hat man den Urlaub überlebt, für Abiturienten ist es für den Preis in Lloret vollkommen okay, ich würde es dennoch nicht noch ein Mal besuchen wollen. Für Familien ist es nichts. Die anderen Gäste, besonders aus den Osteuropa waren sehr unfreundlich, überheblich und egozentrisch. Eine Erfahrung war es wert, mich sieht Lloret de Mar zumindest nicht mehr wieder! ;)

Beliebte Aktivitäten

• Strand