Hotel Santa Giulia Palace

Relativ weitläufige und am Hang gelegene Anlage, nicht unbedingt rollstuhlgerecht, da man überall Niveauunterschiede überwinden muss. Gemäß der Übersicht, die wir beim Check-In erhielten, sind 62 Apartments vorhanden. Die Gebäude, in denen die Apartments sich befinden, sind zweistöckig angelegt. Die Wege innerhalb der Anlage sind teilweise steil und haben große und tiefe Schlaglöcher, die in der zweiten Woche unseres Aufenthaltes mit Teer notdürftig geflickt wurden. Neben der Rezeption befindet sich ein kleiner Aufenthaltsbereich mit Kamin und Bücherei für die Gäste. Hier kann man auch frühstücken. Weitere Mahlzeiten scheinen hier aber nicht angeboten zu werden. WiFi war im Rezeptionsbereich kostenlos vorhanden. Wir hatten auch WiFi inkl. in unserem Premium-Apartment B38. Allerdings macht es keinen Spaß, denn lt. Prospekt ist das WiFi gedrosselt. Es dauert lange bis sich eine Seite aufbaut und die Verbindung stürzt auch öfter mal ab. Die überwiegenden Gäste waren deutsche Familien, die mit ihrem eigenen Pkw angereist waren. Die Anlage bietet 3 verschiedene Unterkunftsarten an: Premium, Comfort und Classic. Für die Premium- und Comfort-Gäste gibt es einen besonderen Pool-Bereich, der durch ein Tor abgetrennt ist. Hier erhält man jede Woche den geänderten Code für das Tor. Parkplätze sind vorhanden. Man wird aufgefordert, immer in der Nähe seines Apartments zu parken. Bis auf einmal haben wir dort auch immer einen Parkplatz gefunden. Das eine Mal mußten wir auf den großen, allgemeinen Parkplatz ausweichen, was auch kein Problem war. Bei unserem ersten Besuch auf Korsika stellten wir fest, dass man auf jeden Fall ein paar Brocken Französisch sprechen sollte. Obwohl wir selten so viele Deutsche im Urlaub angetroffen haben wie hier, spricht man hier kein Deutsch und englisch nur selten. Die korsischen Supermärkte mit ihrer großen Auswahl an Lebensmitteln, die man bei uns nicht bekommt, haben uns sehr gut gefallen und wir haben uns meist selbst verpflegt. Pizza wird auf der Insel ganz groß geschrieben und ist überall zu haben. Radarfallen haben wir einige gesehen. Es waren immer stationäre Radargeräte und meist wurde vorher ein Warnschild aufgestellt. Die Straßen sind sehr kurvig und man darf nicht schneller als 90 km/h fahren, außer auf kurzen Stücken "Autobahn" vor grösseren Städten wie Bastia oder Ajaccio. Deshalb braucht man für eine Strecke von 130 km auch ca. 3 Stunden. Landschaftlich hat uns Korsika sehr gut gefallen. Wir haben die letzte Mai- und die erste Juni-Woche dort verbracht. Bei unserer Ankunft und an den ersten beiden Tagen regnete es etwas, danach wurde es immer wärmer und in den letzten Tagen war es schon richtig heiss. Mückenschutz ist erforderlich. Es gibt einige stehende Gewässer, in denen sie sich vermehren. Wir haben eine Tagestour nach Ajaccio gemacht, weil wir uns den dortigen Markt ansehen wollten und dort Spezialitäten einkaufen wollten. Der Markt ist nicht besonders groß aber sehr schön. Es gibt dort meist das, was man in den großen Supermärkten mit ihren korsischen Abteilungen auch bekommt. Der einzige Vorteil ist, dass man auf den Märkten alles probieren darf. Hin- und Rückfahrt jeweils ca. 3 Stunden mit unserem Mietwagen. In den Mittagsstunden sind die meisten Geschäfte und Einrichtungen geschlossen. Wir haben mehrere Touren in die Berge unternommen und waren überrascht, wie grün und bewaldet Korsika ist. Wildschweine sind uns nicht begegnet, lediglich ein paar freilaufende Kühe. Auf den höchsten Bergen lag sogar noch ein bisschen Schnee, was von unten in der Sonne toll aussah.

Unser Apartment lag im 1. OG und es hat uns sehr gut gefallen. Wir hatten einen schönen Blick über die gesamte Bucht - sehr malerisch - und auf Sardinien, der uns jeden Tag aufs Neue begeistert hat. Die Wohnung war sehr modern und sah relativ frisch renoviert aus und teilte sich in 1 einzelnes WC, 1 Bad mit Haaartrockner, Wanne, Dusche und 2 Waschbecken, 1 Schlafzimmer mit 1 Doppelbett, 1 großer Raum = Küche + Eßbereich + Wohnbereich und Balkon mit gemauertem Grill auf. Das Bett war etwas kleiner als das, was wir zu Hause gewohnt sind, aber sehr bequem, so dass wir gut geschlafen haben. Ungewohnt für uns war die eine vorhandene Bettdecke, die wir uns teilen mussten, aber daran hatten wir uns schnell gewöhnt. Kissen waren mehr als genug vorhanden. Das Bad war sehr modern mit schöner Regen- und Handdusche und praktischem kleinem Fenster zur Belüftung. Die Küche hatte alles, was man braucht und sogar noch einiges mehr. Es gab Kühlschrank, Gefrierschrank, Waschmaschine, Spülmaschine, Induktionsherd, Backofen und eine Mikrowelle. An Geschirr und Besteck war alles Nötige vorhanden, sogar hochwertiges Grillbesteck. Neben einem Toaster, Wasserkocher und einer normalen Kaffeemaschine für Filterkaffee fanden wir sogar eine Nespresso-Maschine vor. Schade, das hatten wir vorher nicht gewußt. Wir hätten uns sonst Nespresso-Kapseln mitgebracht. Aber die Ersatzkapseln, die wir im Supermarkt kaufen konnten, waren auch prima. Im Wohnbereich standen 2 große helle und bequeme Ledersofas und an der Wand hing ein Flachbildfernseher. Es gab ca. 30 Programme, einige verschlüsselt, nur mit französischen Sendern. Wir haben an der Rezeption nachgefragt. Man konnte wohl die verschlüsselten Sender gegen Gebühr freischalten lassen, aber deutsch- oder englischsprachige Sender wurden nicht freigeschaltet. Für Nachrichten aus der Heimat nutzten wir unser Tablet, was allerdings immer sehr lange dauerte und keinen Spaß mache, wie schon erwähnt. Der Balkon war geräumig mit 1 Liegestuhl, 1 Tisch und 4 Stühlen und dem gemauerten Grill. Insgesamt machte alles einen hochwertigen Eindruck. Beim Einzug hatte man uns Wasser und Milch in den Kühlschrank gestellt. Außerdem konnten wir uns Kaffee oder Kakao zubereiten und etwas Marmelade war vorhanden, außerdem noch Toilettenpapier und eine Erstausstattung zum Spülen und für die Wasch- und Spülmaschine. Wir haben uns jederzeit sicher gefühlt und waren nach außen gut abgeschirmt, auch was Geräusche angeht. Die Klimaanlage haben wir nur in den letzten Tagen eingeschaltet. Das Apartment kühlte sich nachts ganz gut ab und hielt die Temperatur. Innerhalb der Gebäude ist es etwas hellhörig. Wir konnten die Gäste unter uns hören, aber nicht so laut, wie wir das von anderen Anlagen aus Sardinien oder Sizilien kennen. Das lag aber evtl. auch daran, dass wir oben wohnten. Das ganze Apartment ist gefliest, was wir sehr angenehm fanden, was aber das Stühlerücken laut macht. Ein Bügelbrett, Bügeleisen und ein Staubsauger sind auch noch vorhanden.

Wir haben am 1. Tag gefrühstückt, da wir noch keine Lebensmittel eingekauft hatten. Außerdem war der 1. Tag nach der Anreise der Pfingstsonntag und alle Supermärkte, außer Spar, hatten geschlossen. Das hatten wir vorher im Internet recherchiert. Das Frühstück war o.k., allerdings mit € 12,-- pro Person ziemlich teuer, denn es wurde nicht besonders viel Auswahl geboten. Man sitzt sehr schön draussen und da die Korsen auf das Petit Dejeuner lt. Reiseführer nicht viel Wert legen, war es wohl auch ein landestypisches Frühstück. Es gab hartgekochte Eier, Baguette und Brot (vom Vortag), Croissants, 3 Marmeladen, etwas Schinken und eine Apfeltarte (selbstgemacht und sehr lecker). Außerdem konnte man zwischen Kaffee, Tee oder Kakao wählen und 2 Fruchtsäfte standen auch am Buffet.

Der Empfang an der Rezeption war sehr freundlich, ganz besonders unter dem Umstand, dass wir so spät angekommen sind. Die Mitarbeiterin an der Rezeption nahm sich Zeit für uns, erklärte uns die nächsten lohnenswerten Besichtigungspunkte und brachte uns selbst zu unserem Apartment B38, wo sie uns kurz herumführte. An der Rezeption wurde gut englisch gesprochen. Außerdem wäre man hier wohl auch mit italienisch weiter gekommen, was wir leider nicht sprechen. Aber Englisch war kein Problem. Deutsch wird nicht verstanden/gesprochen. Unser Apartment war beim Einzug tadellos sauber und wurde jeden 2. Tag gereinigt, was wohl auch zu unserem Premium-Paket gehörte, denn im Prospekt haben wir gelesen, dass die anderen Unterkunftstypen für Wäschewechsel, Reinigung und Endreinigung bezahlen müssen. Babysitterservice wird vor Ort angeboten (das wurde auch beworben). Einmal haben wir um eine Badematte gebeten, da das Zimmermädchen vergessen hatte, uns beim Handtuchwechsel eine frische Frotteematte hinzulegen. Wir haben das per Email an die Concierge erledigt und erhielten 2 Tage später eine nagelneue Badematte aus Kunststoff, die anscheinend extra für uns besorgt wurde. Das wollten wir zwar eigentlich gar nicht, aber der Service per Email klappte. Beschwerden hatten wir keine. Die Zimmermädchen sprechen kein Wort Englisch.

Die Anreise am Samstag mit Germanwings war nicht optimal, da wir in Bastia landeten und ca. 3 Stunden Autofahrt nach Porto Vecchio absolvieren mussten. Der Flug ging leider erst nachmittags und startete - wie so oft mit Flügen am Nachmittag oder Abend - schon verspätet ab Köln/Bonn. Der Flughafen Bastia ist reduziert auf das Wesentliche. Es gibt so gut wie keine Geschäfte, nur 3 kleine Räume im allgemeinen Bereich für Zeitschriften, Souvenirs und Spezialitäten, z. B. Internationale Zeitungen sucht man dort vergeblich. Im Abflugbereich gibt es keine Möglichkeit etwas einzukaufen. Wir mussten nach der Landung auf unser Gepäck warten und standen dann noch fast 1 Stunde in der Schlange am Mietwagenschalter, so dass wir die Résidence Santa Giulia Palace in der Dunkelheit suchen mussten. Die Hauptstraße von Bastia nach Porto Vecchio war kein Problem, aber das letzte Stück am Berg hatte es in sich, da die Beschilderung eher spärlich ist und fast alle Anlagen "Santa Giulia" im Namen führen. Check-In war nur bis 22.00 Uhr möglich und wir sind erst gegen 21.45 Uhr angekommen. Letztlich hat es zwar noch geklappt, war aber ziemlich stressig für uns. Die Anlage ist wunderbar am Hang gelegen, so dass man einen schönen Blick auf die Meeresbucht und den Strand hat. Zum Strand ist es ein schöner Spaziergang stetig bergab, so dass der Rückweg etwas beschwerlich sein kann. Für alles andere braucht man unbedingt einen Pkw. Öffentliche Verkehrsmittel haben wir nicht registriert.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Laut Prospekt soll es 3 Schwimmbereiche geben. Der Schwimmbereich für die Classic-Apartments ist ein etwas lieblos angelegtes Becken mit ein paar Liegestühlen drum herum. Hier gibt es keinen Sonnenschutz. Die Pools sind alle mit einer Glasabtrennung versehen. Um ins Wasser zu gelangen, muss man durch ein Wasserbecken steigen und eine Tür öffnen. Die Wasserbecken sind ein bisschen dreckig. Die Abtrennung soll wohl Kinder schützen, die noch nicht schwimmen können und ohne Eltern nicht zum Becken gelangen können. Der zweite Poolbereich für die Premium-Apartments, den wir ab und zu genutzt haben, ist etwas größer und auch wieder mit Fußbecken und Abtrennung mit Tür außen herum. Es gibt hier einige Liegen mit Sonnenschirmen. Allerdings liegt die Rasenfläche, auf dem die Liegen stehen, an einem Hang, so dass man - trotz großer Wiese - nicht viel Platz hat, um etwas abseits vom den anderen Gästen zu liegen. Der Hang ist zu steil, um bequem zu liegen, wenn man zu weit vom Pool abrückt. Hier gibt es noch ein Kinderbecken und eine Sauna. Den dritten Poolbereich haben wir gar nicht aufgesucht. Der Strand ist wunderschön an einer weitläufigen Bucht gelegen. Die Preise für Liegen waren saftig. Wir sind 1 x am Strand zum Sonnen gewesen und haben für einen halben Tag € 20,-- für 2 Liegen und 1 Schirm bezahlt. Ein ganzer Tag wäre teurer gewesen. Die Liegen waren sehr bequem mit dicken Auflagen. Am Strand gibt es noch Strandbars, an denen wir öfter abends einen Pastis getrunken haben. Hier kann man auch essen. Das Wasser ist der Bucht ist sehr flach, es gibt kaum Wellen, der Sand ist sehr fein. Für Kinder sehr schön. Man kann Surfbretter ausleihen und Stand-Up-Paddling wird angeboten. Einige Jetskis haben wir auch gesehen. Etwas weiter Richtung Mittelmeer, aber immer noch in der Bucht, ankern mehrere Boote.