Hotel Schlafgut

Das Preis- Leistungsverhältnis war eine glatte Katastrophe. Für das Geld erwarte ich mir mehr! freundliches Personal.

Es erwartete uns eine riesige Suite, die auf den ersten Blick wirklich sehr geschmackvoll eingerichtet ist und alle Stückerln spielt. Sogar zwei Fernseher – damit man auch im Whirlpool sitzend Nachrichten schauen kann.Am Tisch war ein Teller mit frischem Obst zur Begrüßung. Naja, irgendwie bei näherem Hinsehen nicht ganz so frisch, denn die Haut der Kiwi warf schon gehörige Falten. Auch eine Flasche Sekt stand da, leider nicht gekühlt. Aber is ja im Prinzip alles nicht tragisch. Ich habe also begonnen die Suite zu erkunden. Ein begehbarer Schrank – sogar eine (GSD ungebrauchte) Damenbinde lag da so lapidar herum. Hätten die Stubenmädchen eigentlich sehen müssen, aber kann ja passieren. Ich probier also mal die Matratze aus. Herrlich. Während ich so am Rücken liege und mich umschaue, fällt mir auf, dass die Nachttischlampen komplett verstaubt sind und auf meinem Nachtkästchen befinden sich noch die verschmieren Reste vom Massageöl der Vorbewohner. Mein Mann sagt, das wäre ihm gleich aufgefallen, aber er hat nix gesagt, weil er weiß, wie sehr ich auf Sauberkeit Wert lege. Es ist ja auch nicht so dramatisch, ich nehm halt ein Taschentuch und wisch die Ölspüren weg. Die Nacht war an und für sich ganz angenehm, wäre da nicht dieses Brummen gewesen, das aus dem Betthaupt kam. Zuerst dachte ich, ich bilde mir was ein, dann dachte ich das Geräusch kommt von draußen und wäre vom Hallenbad oder die Klimaanlage, aber leider kam es von dem an der Wand montierten Betthaupt – zusammen mit einem leichten Vibrieren. Sogar mein Mann, der nie was hört oder sieht oder sich auch nur in geringstem Maße von solchen Kleinigkeiten gestört fühlt, war ziemlich genervt. Und von den innenarchitektonischen Missständen (alles asymmetrisch und ohne Konzept – nein, NICHT absichtlich) will ich gar nicht reden.

Beim Abendessen (Fondueabend) haben wir von einem sehr freundlichen Kellner einen schönen Tisch im Wintwergarten zugewiesen bekommen. Das Fondue war OK, Buffet mit Salat, Vor- und Nachspeise auch. Nur den Kellner haben wir selten gesehen - wir wussten auch bald warum: der arme Kerl hat nebenher auch die Bar in der Lobby geschupft, und in der Küche war auch niemand. Also eine Person für das Abendservice im gesamten Hotel. Auch das 2. Abendessen war unbefriedigend ( Schweinsmedaillons natürlich zu Tode gebraten und auch das Huhn recht staubig – oder zumindestens beides nach einer Zeit am Buffet einfach vertrocknet) für ein 4* Haus, der Mitarbeiter machte Cocktails an der Bar, da haben wir nur so gestaunt. Nein, nicht weil sie so toll waren. Am Morgen war der Tisch im Wintergarten nur noch halb so schön, denn abgesehen von der Eiseskälte, die dort herrscht, sah man nun auch, dass die Fenster ziemlich schmutzig und die Rahmen leicht angeschimmelt waren. Aber das Frühstücksbuffet war wirklich ausgezeichnet.

Das Obst stand bei unserer Abreise noch immer am Tisch (die Kiwi wollte eh schon davon laufen, aber da hätte sie wohl noch einen extra Tag gebraucht), Bademäntel hätten wir extra zahlen müssen. OK, ich bin vielleicht in manchen Bereichen ein Monk, aber für € 700 für 2 Nächte erwartet man sich einfach wirklich was anderes. Auf die Frage, ob man einen Feedbackbogen ausfüllen könnte, oder sonst irgendwie Feedback geben, hat man uns aufs Internet verwiesen – das ist der einzige Grund, wieso meine Meinung hier öffentlich kundgetan wird . Ich hätte das sonst einfach persönlich, direkt im Hotel erledigt.

Wir wurden sehr freundlich begrüßt und haben voller Enthusiasmus die Schlüsselkarte angehalten, aber leider ging die Tür nicht auf. Nach mehreren Versuchen also wieder zurück zur Rezeption, die Dame kam auch gleich mit und öffnete uns die Türe.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges