Hotel Seert

Salloum ist eine Beduinen Stadt weniger als 10 Kilometer von der Grenze zu Libyen entfernt. Im April 2011 herrschte reges Treiben. Leute von Hilfsorganisationen waren da, wie auch Journalisten auf der Durchfahrt zu dem von den Rebellen kontrollierten Teil von Libyen. Zudem sind die Zeltlager um die Stadt voll mit gestrandeten Flüchtlingen mehrheitlich aus Afrika und Süd-Ost Asien. Das Seert Hotel mit 15 Zimmern ist die beste Unterkunft vor Ort. Zum Verlgeich mit den armen Leuten in den Lagern war ich froh für EGP 500.- (€ 60.-) ein Dach für die Nacht zu bekommen. Man war sich voll der Lage bewusst und kassierte ab. Die Zimmer waren dreckig, unter dem Bett im Staub lagen noch gebrauchte Socken. Das Zimmer war voll mit Moskitos, verkrustete Blutflecken an der Wand zeugten dass schon einige Gäste mit der Mückenplage zu schaffen hatten. Die kleinen Betten 180 cm lang habensind bestückt mit einer dünnen Schaumstoffmatratze, einem Leintuch und einer Decke. Ich benutzte den Bettlacken des zweiten Bettes um nicht mit der Decke in Berührung zu kommen, wo wer weiss ich schon seine Füsse drin ausgestreckt hat. Gottlob funktionierte die Klimaanlage. Ich war gewarnt und habe mein eigenes Frottiertuch mitgenommen, das vorhande war bereits gebraucht. Ein kleiner Boiler im dreckverkrusteten Badzimmer gab ca 10 Liter warmes Wasser. Die Überraschung folgte nach zwei Minuten als Fäkalien aus den Ablauf emporkamen, was mich zu einem fluchtartigen Verlassen zwang. Zum Frühstück gabs keins. Offene Strassenrestaurant findet man in Salloum, wenn man die so nennen darf. Zum Glück gibts überall Kekse und Cola zu kaufen. Die Sitzgruppe im Eingang war mehr als ein Bild wert. Sowas ist selbst kaum auf dem Abfall zu finden. Richtung Kairo gibt es Hotels in Misra Matrouh 150 KM oder Richtung Benghazi ein neues Hotel in Tobruk nach der Grenze Distanz: 170 KM. Mein Rat ist auf keinen Fall zu versuchen in Salloum zu übernachten.

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