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Rainer (56-60)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • September 2009 • 1 Woche • Strand
Nicht "ohne" und nicht "mit" - traumhaft
5,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

Viel Richtiges und Wesentliches ist in den vorangegangenen Bewertungen bereits gesagt. Ich will versuchen, nützliche Informationen zu ergänzen und meinen subjektiven Eindruck wiederzugeben. Zuvor: Wer sich eine klassische mallorquinische Finca erwartet, liegt falsch. Die Architektur ist ansprechend und einer Finca nachempfunden. Es ist jedoch eher ein Zweckbau im rustikalen Stil. Er ist auch schon ein bisschen in die Jahre gekommen. Das tut aber dem Gesamturteil und dem Charme keinerlei Abbruch. Nach wie vor wird lediglich Frühstück geboten. Dazu weiter unten. Zum Zeitpunkt meines Aufenthalts gab es ausschließlich deutsche Gäste. Durchschnittsalter geschätzt 45-50. Sämtliche Einheiten sind leider nur für zwei Personen buchbar. Ich habe gerne als Einzelreisender den Doppelzimmerpreis bezahlt. Man muss dann aber eben versuchen, den zweiten Flug an Frau oder Mann zu bringen. Man darf keine Tiere mitbringen. Schade, dass wäre ein Paradies für meinen Wuff (siehe hierzu das umfangreiche Thema Karnickel jagen). Wer in diese Anlage Kinder oder Jugendliche mitnimmt (Kleinkinder oder Babys ausserhalb des Krabbelalters vielleicht ausgeschlossen) sollte Ärger bekommen mit eben diesen Kindern oder dem Kinderschutzbund. Für diese ist die Anlage wirklich v ö l l ig ungeeignet. Für diese Kinder wäre es totlangweilig und es gibt durchaus einige Gefahrenstellen. Über das Thema Ruhe und Abgeschiedenheit sowie deren Vorteile und Nachteile wird nachstehend noch zu reden sein. Die Bauweise muss jedoch unbedingt lobend erwähnt werden: Das ist alles solide gemauert und kein dünnwandiger Hotelplattenbau. Das heißt: Man bekommt von seinen Miturlaubern, jedenfalls ungewollt oder störend, nichts mit, kein Schnarchen, keinen Fernseher (den es jedenfalls in den Superior-Zimmern in ausreichender Mini-Ausführung mit deutschen Programmen gibt), kein Duschen, keine Toilettenspülung und auch keine sonstigen Geräusche über urlaubstypische Betätigungen, die in manchen Hotels für alle Beteiligten häufig peinlich werden können. Ernsthafte Tipps: Für Workoholics: Kein W-Lan, keine UMTS-Verbindung, aber ein lausig langsames GPRS (ja, ich schäme mich auch schon, dass ich dort meine E-Mails gecheckt habe, aber von irgendetwas muss ich diesen traumhaften Aufenthalt halt auch bezahlen). Jedenfalls gegen Mitte oder Ende der Saison auf gar keinen Fall Luftmatratzen oder Sonnenschirmen für den Strand mitbringen. Liegen massenhaft und in guter Qualität, von vorangegangenem Urlaubern zurückgelassen am Pool und vor der Anlage oder sind notfalls in jedem Supermarkt günstig zu bekommen. Eines der besten Restaurants mit wirklich typisch mallorquinischer Küche: "Es Canto". Leider schlecht zu finden, lohnt aber die Sucherei. Nicht den Pizzerien und Fast-Food-Restaurants im Zentrum erliegen. Einkäufe: Sparmarkt. Der ist gut ausgeschildert. Bei der Anreise zum Flughafen Palma nicht vom Supermarkt bei Campos verleiten lassen! Kein Scherz: Für Menschen mit empfindlichen Ohren: Ohrenstöpsel. Der manchmal, vor allem Ende der Saison doch etwas heftiger und kühle Wind und das Meerwasser können ratzfatz zu Ohrentzündungen führen. Schnorcheln und Taucherbrille mitnehmen. Fischbestände haben wieder zugenommen. Man sieht wirklich was. MP3-Player für Klassik oder Pop unterm Sternenhimmel am Abend. Nicht ernsthafte Tipps: ADAC-Crash-Kurs für Sandpisten machen. Einige Worte Spanisch für Francesca lernen (sie liebt Sie dafür). Badehose und Bikini zuhause vergessen. Mit Kindern lieber z.B. ins "Cala Barca" Nicht zuviel Klamotten mitnehmen (Abendgarderobe !!!), wohl aber einen warmen Pullover (August, September) Schluss: Ich freue mich über E-Mail-Nachrichten und Anfragen, insbesondere auch meiner Miturlauber und "Mitbader". Ich buche die Anlage sofort im Frühjahr wieder.


Zimmer
  • Gut
  • Sauber, ordentlich, zweckmäßig, kein besonderer Luxus. Vor allem ausreichende und stabile Kopfkissen. Ich hasse die üblichen südenglischen "Briefmarken" als Kopfunterlage. Mir persönlich wären die Zimmer im Dachgeschoss ohne Terrasse und Balkon etwas zu sehr "verschärfte Einzelhaft". Sie sind aber trotzdem ausreichend und völlig in Ordnung. Die Sanitäreinrichtungen sind, immer ein wichtiger Punkt, nicht mehr ganz neu, aber tadellos gepflegt und sauber.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Dieses Urteil kann aus verschiedenen Gründen nicht gerecht ausfallen: Das Frühstück, welches die vorstehend bereits erwähnte Francesca liebevoll zubereitet ist ordentlich bis gut, eher nicht so sehr abwechslungsreich, aber wirklich völlig in Ordnung. Vorausgesetzt man hat Francescas Grundkurs zum Umgang mit der Kaffeemaschine verstanden. Das wirklich große Manko ist, dass keinerlei weiteres Catering angeboten wird. Die früher offenkundig einmal bestehende Möglichkeit, sich für Abends oder Mittags Essen zu bestellen, besteht effektiv nicht mehr. Damit könnte man angesichts des Angebots an guten Restaurants und dem unverzichtbaren Mietwagen leben. Es fehlt damit aber eben auch ein Treffpunkt für die Miturlauber. Das ist auch ein bisschen dusslig von der Leitung der Anlage unter kaufmännischen Gesichtspunkten. Es muss ja nicht das abendliche 4-Gang-Menue sein. Ein oder zwei mal ein Barbecue in der Woche oder jedenfalls den Grill und die Kohle dafür wäre wirklich eine entscheidende Verbesserung.


    Service
  • Gut
  • Das ist die schwierigste, zu vergebende Bewertung: Die für das Frühstück und den Zimmerservice zuständige Francesca ist eine Seele, superfreundlich und sehr bemüht. Sie spricht aber nach wie vor (wie auch die zwei oder drei anderen Servicedamen) kein einziges Wort Deutsch und Englisch und freut sich wie ein Kind über "un poco espanol". Das was man als den Chef oder Verwalter ansehen kann und jeweils am späten Vormittag erscheint ist ein ebenfalls sehr freundlichen Herr, der das spricht, was ein Mallorquiner für Englisch hält. Kurz um: Wer auf "man spricht Deutsch" Wert gelegt ist bezüglich der freundlichen Menschen völlig fehl am Platz. Meine Miturlauber und mich hat das überhaupt nicht gestört. Es ging mit Händen und Füßen prima. Nur wer sich halt Tipps oder Beistand erwartet, ist aufgeschmissen. Einen Reiseleiter meines Veranstalters, den ich bewusst nicht nenne, habe ich auch nie gesehen. Besonderes Lob dafür!!! Wer sein Urlaubsglück im Besuch von öden Reiseleitercocktails sucht, soll sich in eines der zahlreichen Urlaubshotels in der Umgebung begeben. Ich könnte mir aber vorstellen, dass das mit der Einsamkeit im schlimmsten anzunehmenden Fall durchaus ein Problem sein kann. Probleme mit einem Einsamkeitskoller darf man nicht haben Und man sollte sich nach Möglichkeit nicht nachmittags um 15:00 Uhr den Fuß brechen oder einen Herzinfarkt bekommen. Einsamkeit und Ruhe haben ihren Preis! Nach circa 13:00 Uhr sieht man nämlich vom Personal im Zweifelsfall niemand mehr, wie man auch auf dem ganzen Gelände außer seinen Miturlaubern kaum irgendjemand begegnet. Jedenfalls die Superior-Zimmer haben aber jetzt alle einen Kühlschrank mit leidlicher Kühlkapazität. Das wurde in einer früheren Stellungnahme wohl zu Recht bemängelt. Die Einheiten sollen Klimaanlagen haben. Ich habe zwar den Austritt des entsprechenden Gebläses gefunden, nicht aber den Schalter oder die Regulierung. War für meinen Aufenthalt aber auch überhaupt nicht erforderlich. Soll aber existent sein und funktionieren. Der Zimmerservice ist einwandfrei. Alles was man bezüglich Sauberkeit, Handtuchwechsel und sonstigen Wünschen erwartet.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Achtung ! Mein "sehr gut" ist ehrlich, aber natürlich sehr relativ: Das Gelände, auf dem die Anlage liegt ist nach wie vor unvorstellbar riesig, nämlich mehrere Quadratkilometer. Demnach sind die Aussagen aus den früheren Bewertungen nach wie vor richtig: Das Gelände gibt mehrere längere Wanderungen her und, wen Hitze und überwiegend staubige Wege nicht schrecken, jede Menge Parcours zum Joggen oder Biken. Das erste Schlagwort in meiner Überschrift: "Nicht ohne" bedeutet, dass man diese Anlage keinesfalls ohne Mietwagen für den gesamten Aufenthaltszeitraum buchen sollte. Es sei denn man ist Marathonläufer im Training oder will sich wirklich die ganze Zeit nicht vom Haus weg bewegen. Ohne Mietwagen mit vielen zackigen Fahrten über Wurzeln, durch Schlaglöcher und staubige Sandpisten, die behaupten, Wege zu sein, geht nichts. Ich fand es herrlich. Ängstliche Gemüter und zaghafte Pkw-Lenker trauen sich möglicherweise nicht um die zweite Ecke nach dem Parkplatz beim Haus. Die ersten 2-3 Versuche, den Fahrweg zum Strand zu finden haben etwas von einer lustigen Schnitzeljagd, nur leider ohne wegweisende Schnitzel. Die Ausschilderung ist kryptisch und weitgehend untauglich, eben südländisch charmant. Nach Gesprächen mit den Miturlaubern und Begriffen wie "am Transformatorenhäuschen links " und "zweite Pinie rechts" klappt es dann ganz gut. Die Lage ist nach wie vor traumhaft. Rund um das Wohnhaus nur Natur, teils durchaus karg, teils mit Pflanzen und Blumen. Unmengen von Karnickeln. Mit dem Pkw sind es zum schönsten Teil des Strandes (je nach Fahrstil; die Einsamkeit des Geländes verführt deutlich dazu, ein bisschen Rallye Paris-Dakar zu fahren) ca. 5 min, zum Ort Colonia Sant Jordi ca. 10 min. Wer viele Ausflüge zu den klassischen mallorquinischen Ausflugsorten Deja, Soller, Palma, Valdemossa usw. plant liegt aber leider am ziemlich falschen Ende der Insel oder muss viel fahren. Dito wer sich in irgendwelchen Diskotrubel Marke "Oberbayern" in El Arenal stürzen will. Kurz um: Für Party, Feiern und Koma-Saufen (Gott sei Dank!!) die völlig falsche Unterkunft. Die Lage ist Tag und Nacht weitgehend traumhaft ruhig. Das ist ein Ort zum Ausspannen und "Entschleunigen". Na gut, wenn der freundliche Mitarbeiter nicht gerade wieder einmal auf Karnickel ballert. Oder nachts irgendein Tierchen ziept oder grillt. Auch das Paradies hat seine Fehler. Wirklich störend ist das alles, ehrlich, nicht.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Auch dieses Urteil ist richtig und falsch. Es gibt effektiv keine Unterhaltungs- oder Sportangebote und, mit dem lieben Herrn Wowereit zu sprechen: "Das ist gut so !!!". Keine klackernden Tischtennisplatten, keine ploppenden Tennisbälle, nichts. Wunderbar!!! Wenn das geändert würde, wäre die Anlage 50 % weniger attraktiv. Wer wandern will, kann auf dem Gelände wandern oder Joggen oder Biken oder eben Karnickel jagen (Scherz!!!). Es bleibt: Baden, Schwimmen, Baden, Schwimmen. Der Pool ist herrlich. Einfach, aus Beton gemauert, aber sehr sauberes Wasser und kaum oder wenig Chemikalien. Und jetzt muss der geneigte Leser durch das unweigerliche Thema "FKK und Nackte" durch ( empfindsame Gemüter nicht weiterlesen!). Also: Eine frühere Bewerterin hat die Nackten am Strand als störend empfunden und ebenso "Tretminen" in den Dünen. Vorab: ich habe auch etwas gegen Menschen, die Ihre Notdurft in den Dünen verrichten. Das ist aber ein generelles Problem und der Not gehorchend und der erheblichen Entfernung zur nächsten Toilette und im Meer wäre es auch nicht besser. Das ist das uralte Problem aller naturbelassenden Strände. Man weiß nicht, ob dicke Kanalisationsrohre zu öffentlichen Toiletten am Strand die bessere Alternative wären. Außerdem vorab ganz ernsthaft und ganz aufrichtig: Ich respektiere vollumfänglich Menschen, die weder selbst nackt Baden und Sonnen wollen und auch anderen nicht dabei zusehen wollen. Wer aber auch nur ein einziges Mal den an die Anlage angrenzenden Strand "Es Trenc" gegoogelt hat, fällt förmlich über die Information, dass dies nach wie vor der bevorzugte Nacktbadestrand von Mallorca ist. Wenn also die vorgehende Bewerterin von 20 % Nackten am Strand gesprochen hat, dann ist das, gerade an dem der Anlage nächstgelegenen und schönsten Strandabschnitt, falsch. Da sind es nämlich mindestens 80 %, die nackt sind !!! Daher mein zweites Schlagwort in der Überschrift: Nicht "mit" ! Natürlich wird niemand gezwungen. Wer aber FKK nicht praktizieren oder unmittelbarer in seiner Nähe tolerieren mag ist dort einfach falsch oder muss erhebliche Fußmärsche am Strand entlang in Kauf nehmen. "Verschärfend" kommt für FKK-Gegner nämlich folgendes hinzu: Eine der genialsten geographischen Besonderheiten der weitläufigen Anlage ist nämlich, dass weit und breit kein Besucher, weder aus anderen Hotels oder Anlagen, noch von den offiziellen Parkplätzen, mit dem PKW so dicht an den Strand heranfahren und dort bequem im Schatten Parken kann, wie die Urlauber der Anlage. Vom "Privatparpklpatz" zu Strand sind es keine 20 Meter. Er kostet logischerweise nichts ist nie überbelegt und wohl auch wesentlich weniger diebstahlsgefährdet , als die anderen Parkplätze. Und diese Bucht ist noch gar nicht der "rummelige" Strand mit teuren Liegen und Sonnenschirmen sondern eine vorgelagerte Bucht aber eben überwiegend von "Textilgegnern" besucht. Nun ja, auch noch dies: Wenn nun einige freundliche Mitmenschen und Miturlauber der Anlage am Strand hüllenlos Seite an Seite gelegen und gebadet haben: Welchen vernünftigen Grund sollten genau dieselben Mitmenschen - aus Ihrer Sicht - haben, sich anschließend am späteren Nachmittag beim spätabendlichen Bad unterm Sternenhimmel im Pool der Anlage und daneben in Badeklamotten zu zwängen ? Das schließt Rücksicht, Respekt und Nachfrage bei anderen Poolbesuchern und Miturlaubern nicht aus, sondern setzt diese voraus. Im Falle meines Aufenthalts hat das zur allseitigen Begeisterung wunderbar geklappt. Das kann natürlich bei anderer Belegung völlig anders sein. Aber trotzdem, Fazit: Wer "ohne" nicht mag, diese Anlage besser nicht buchen !


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1 Woche im September 2009
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Rainer
    Alter:56-60
    Bewertungen:24