- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Da Hotelbewertungen immer einen äußerst subjektiven Charakter besitzen, wollen wir (Paar, 48 und 43, ohne Kinder) als erstes anmerken, daß wir uns im Urlaub in allererster Linie komplett erholen und den Akku wieder aufladen wollen. 12 unserer 14 Urlaubstage verbringen wir meistens mehr oder weniger faul am Strand, mit Baden im Meer, mit Strandspaziergängen, mit Sonnen und mit Lesen (natürlich dürfen eine leckere Verpflegung und viel Schlaf auch nicht fehlen)... Einen Tag haben wir für eine obligatorische Inselrundfahrt reserviert und einen Tag mit einem Bummel durch die jeweilige Hauptstadt. Daher suchen wir immer nach einem kleinen und ruhigen Hotel, mit so wenig wie möglich Animation, dafür aber an einem langen und schönen Strandabschnitt gelegen (wegen den Strandspaziergängen). Nachdem wir in den letzten Jahren die eine oder andere Karibikinsel (Aruba , Dom. Rep., Grenada, Isla Margarita, Jamaika, Kuba) besucht haben, fiel unsere Wahl aufgrund diverser Recherchen, Urlaubskatalogen und Hotelbewertungen aus dem Internet dieses Mal auf die Turks and Caicos Islands und das dortige Hotel Sibonné Beach. Die Turks and Caicos sind zwar keine billigen Inseln, aber wir haben die richtige Entscheidung getroffen! Das Sibonné Beach Hotel ist nicht mehr das neueste Hotel, vor allem wenn man die vielen tollen Anlagen in der Nähe betrachtet, aber für ein 3, 5 Sterne-Hotel durchaus richtig „bewertet“. Es verfügt über 29 Zimmer, welche in einer Art „U-Form“ Richtung Strand angeordnet sind. Die Hälfte der Zimmer (Courtyard) befinden sich im Erdgeschoss, die andere Hälfte (Oceanview) befindet sich im ersten Stock. Zusätzlich bietet das Hotel in direkter Strandlage 4 Zimmer in einem separaten Gebäude – diese lassen sich jedoch nur über das Hotel selbst buchen und sind schon über Monate im Voraus ausgebucht. Im Hotel befindet sich zudem das Strandrestaurant „Bay Bistro“ in welchem die Mahlzeiten eingenommen werden können und das zudem auch eine Bar beinhaltet. Ein kleiner Swimmingpool ist vorhanden, aber wer will bei diesem Strand und Meer in den Pool. Neben der Rezeption, welche von 08. 00 Uhr – 22. 00 Uhr geöffnet hat, steht ein PC mit kostenfreiem Internetzugang zur Verfügung. Die Gäste sind größtenteils aus den USA, wenige Engländer und so gut wie niemand aus Deutschland – im Urlaub ist das auch mal ganz angenehm. Der Altersdurchschnitt beträgt nach unserer Einschätzung 45 bis 55 Jahre, Jubel, Trubel, Krach oder Radau absolut Fehlanzeige – für Ruhesuchende wie uns also ein absoluter Traum! Auch am Strand gab´s zum Glück keinerlei Animation oder fliegende Händler. Weitere Infos wie z. B. die Speisekarte kann man unter www. sibonne.com nachlesen. Das einheimische Bier „Turk‘s Head“ sollte auf jeden Fall probiert werden. Bei der Ankunft am Flughafen am Besten mit den dort liegenden Broschüren/Restaurantführern und Landkarten eindecken - wobei ein Teil davon auch im Hotel vorrätig war. Anhand vor allem des „Dining-Führers“ haben wir einige nette Restaurants gefunden. Zum Beispiel „Las Brisas“ (leckerer Lobster), das „Hemingway‘s“ (Freitag Abends Live-Jazz-Musiker) sowie das „Baci“. Wir hatten uns für die ersten beiden Tage bei AVIS ein Auto gemietet und haben an diesen beiden Tagen die Insel auf eigene Faust erkundet. Besonders viele Sehenswürdigkeiten gibt’s zwar nicht, aber die „Conch Farm“, der „ Long Bay Beach“ und der „Chalk Sound Drive“ mit unglaublich spektakulären Farbvarianten des türkisblauen Meeres und versteckten aber ebenso spektakulären privaten Anwesen können wir empfehlen. Auch ein Abstecher in das Hotel Amanyara im Westen der Insel hat sich gelohnt. Der Linksverkehr (vor allem bei der Einfahrt in diverse vorhandene zweispurige Kreisverkehre) ist genauso wie die teilweise unglaublich schlechten Strassenbeschaffenheiten äußerst gewöhnungsbedürftig, aber wir und auch das Mietauto haben dies trotzdem genossen und heil überstanden. Da die Nebenkosten auf Turks and Caicos vergleichbar mit Deutschland sind, haben wir uns im „IGA-Supermarkt“ mit Mineralwasser, Säften, ... eingedeckt. Hupende private Autos (=Taxis) ruhig mal ausprobieren, ist immer eine tolle Möglichkeit um mit den Einheimischen in Kontakt zu treten, aber daran denken, vor dem Einsteigen den Preis auszumachen. Muss eigentlich erwähnt werden, daß man auf den Turks and Caicos Englischkenntnisse benötigt, da natürlich nirgends Deutsch gesprochen wird?! Da die Turks and Caicos für deutsche Touristen relativ kleine und unbekannte Inseln sind, gibt es in den im Katalog angegebenen Hotels keine Präsenz einer "Reiseleitung" vor Ort. Eigentlich haben wir diese auch nicht vermißt, aber der Transfer zum Rückflug konnte uns erst nach unserem Anruf bei Meier's Weltreisen in Deutschland von der örtlichen Agentur mitgeteilt werden. Die Abholung selber klappte dann reibungslos.
Wir hatten ein Oceanview-Zimmer gebucht, welche sich im ersten Stock befinden und einen tollen Blick über die Anlage und auf den Strand bieten. Der Mehrpreis von insgesamt ca. 100 Euro hierfür rentiert sich auf jeden Fall. Aufgrund der U-Form der Anlage befindet man sich bei den Zimmern im Erdgeschoss mehr auf dem Präsentierteller – aber das ist nun mal Geschmackssache. Die Zimmer haben zwar (wie das Hotel selber auch) ein paar Jahre auf dem Buckel, sind aber mit gutem Mobiliar (und viel Stauraum) ausgestattet, besitzen eine gutgehende Klimaanlage, ein TV-Gerät mit ca. 90 hauptsächlich amerikanischen Sendern (Deutsche Welle TV sucht man vergebens), eine Kaffeemaschine, einen (alten aber funktionierenden) Safe, Telefon, Bügelbrett und Bügeleisen. Das Kingsizebett hatte eine vorzügliche Matratze – Kreuzschmerzen waren nicht zu beklagen! Das Moskitonetz (siehe Bilder) diente jedoch nur als Dekoration, da so gut wie keine Moskitos vorhanden waren. Sämtliche Handtücher wurden täglich gewechselt, die Bettwäsche einmal in der Woche. Und irgendwie hatten wir dieses Mal wohl richtig Glück bei der Anreise, da unser Zimmer (Zimmer 203) mit einem zusätzlichen Wohnraum (incl. Couch, Tisch, zweitem TV und zweiter Klimaanlage) ausgestattet war. Daher fürs Zimmer auch 5, 5 Sonnen, eine halbe Sonne Abzug gibt’s fürs Badezimmer, weil man dem Bad und vor allem dem Duschvorhang doch ein wenig die Jahre angemerkt hat.
Wir hatten Übernachtung/Frühstück gebucht. Dieses „Continental Breakfast“ (ab 07. 00 Uhr) fällt unserer Meinung nach zwar etwas spartanisch aus, läßt sich aber ohne weiteres gegen Bezahlung (und daher eine Sonne Abzug) mit diversen Varianten ergänzen (siehe auch die aufgenommene Speisekarte bei den Bildern) - was wir auch täglich dann gemacht haben, wir lieben nun mal Omelettes! Für das Mittagessen bzw. Abendessen stehen weitere Speisekarten zur Auswahl, sowohl Quantität als auch Qualität waren einwandfrei. Natürlich geht es ein wenig in Richtung amerikanisches Essen, aber es ist keinesfalls "Fast Food" sondern alles frisch zubereitet und echt lecker. Hier empfehlen wir jedem (siehe unter Tipps/Empfehlung) den Blick auf die Homepage des Hotels und dort dann die Verzweigung auf die Speise- bzw. Cocktailkarte.
Check-In (und Check-Out) verliefen problemlos – nachdem der Rückflug erst um 19. 15 Uhr erfolgte, haben wir (natürlich gegen einen Aufpreis von 75 Dollar) den späteren Check-Out um 15. 00 Uhr gewählt. Die Angestellten des Hotels und des Restaurants waren allesamt freundlich, zuvorkommend und jederzeit bereit, die Wünsche der Gäste entsprechend zu erfüllen. Egal ob an der Rezeption, beim Frühstück oder an der Bar. Ok, mit einer einzigen Ausnahme: Eine Dame beim Frühstück war überhaupt nicht dazu zu bewegen etwas an Freundlichkeit oder gar Kommunikation zu zeigen. Aber diese eine Ausnahme fällt irgendwann nicht weiters auf.
Absolut direkt am ca. 12 Kilometer langen Strand „Grace Bay“ liegt das Hotel ziemlich in der Mitte so daß ausgedehnte Strandspaziergänge garantiert sind. In direkter Nachbarschaft befinden sich zudem weitere Hotels, so daß man bei der Wahl des Abendessens variieren kann. Es sind zwar nur 11 Sonnenschirme/hüte vorhanden aber interessanterweise waren diese ausreichend, da nicht alle Gäste sich an den Strand bzw. in den Schatten legen wollten. Auch das sonst so typische Liegen reservieren konnten wir nicht feststellen. Der Transfer vom Flughafen beträgt etwa 15 Minuten, man sieht zwar täglich ein paar wenige Flugzeuge am Himmel, aber Fluglärm gibt’s trotzdem nicht. Busverkehr findet auf der Insel so gut wie nicht statt, die am häufigsten benutzten Verkehrsmittel sind Mietwagen oder private Taxis.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wie oben bereits beschrieben, zum Glück keinerlei Animation. Am Strand befindet sich ein Volleyballnetz, wer eher „Banana-Boat“ oder ähnliche Aktivitäten liebt, wird ebenfalls fündig. Leider bietet das Hotel keinerlei Ausflüge an, diese können dafür bei Bedarf in einem der Nachbarhotels (z. B. im Sands - 200 Meter nach rechts) gebucht werden. Ein kleiner Swimmingpool ist vorhanden, aber wer will bei diesem Strand und Meer in den Pool??? Schirme, Liegen und Strandtücher waren am Pool und am Strand kostenfrei. Die Strandtücher konnten bei Bedarf täglich an der Rezeption gewechselt werden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im März 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Markus |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 21 |