Hotel Sirene Beach

und nicht enttäuscht worden. Im Hotel in mittlerer Größe (110 Zimmer) herrscht ein legeres, aber nicht proletenhaftes Klima, was an den angenehmen Gästen aus verschiedenen europäischen Ländern liegt (Skandinavier, Italiener, Briten, wenige Russen, einige Deutsche). Vom Kleinkind bis Rentner war jedes Alter vertreten. An der Sauberkeit in allen Bereichen gibt es nichts zu bemängeln. Der Ehrlichkeit halber muss ich aber zugeben, dass der reguläre Katalogpreis für die gebotenen Leistungen zu hoch ist, zumal es sich um ein Hotel auf 3-Sterne-Niveau handelt. Den vierten Stern gab es anscheinend für die großzügig renovierte Lobby. Wenn man ein gutes 4-Sterne-Hotel in Griechenland buchen möchte, sollte man entweder gleich ein 5-Sterne-Haus aussuchen, oder tief in die Tasche greifen. Ansonsten muss man Abstriche wie einen schlechten Strand oder fehlenden Tischservice in Kauf nehmen.

Ich hatte ein Doppelzimmer zur Alleinbenutzung. Für eine Person ist das Zimmer in Ordnung. Allerdings ist es von der Größe her für zwei Leute zum normalen Katalogpreis eine Unverschämtheit. Platz für die Koffer ist nicht vorhanden. Meinen kleinen Koffer konnte ich im Kleiderschrank unterbringen. Der Schrank sowie Schubladen der Schreibablage bieten reichlich Stauraum. Der zweite Gang neben dem Bett ist mit zwei Stühlen und einem kleinen Tisch zugestellt. Im Bad konnte man sich kaum drehen. Der Fön ist leistungsschwach. TV-Gerät mit ZDF, Kika, Viva. Ein Kühlschrank und Klimaanlage sind vorhanden. Der Safe ist kostenpflichtig. Mein Zimmer hatte den Balkon zum Berg. Vom Straßenlärm hatte ich von daher nichts gehört. Das Zimmer und Bad waren stets sauber, die Möblierung war zwar alt, aber in Ordnung, nichts war defekt oder verschrammt.

Man findet etwas und wird satt. Das war es aber auch. Die Vielfalt und Reichhaltigkeit der Speisen entsprechen nicht der 4-Sterne-Kategorie. Das Frühstück ist einfach, aber in Ordnung. Der Kaffee ist nicht jedermanns Geschmack, bzw. nicht jeder verträgt den Kaffee. Die Salate sind stets in Ordnung. Die Hauptgerichte enttäuschen, da sie nur durch ein Wasserbad warm gehalten, und somit schon zu Beginn der Essenszeiten lauwarm bis kalt sind. Gegrilltes war teilweise verkokelt, dafür waren Fleischbällchen innen fast roh. Geht man später zum Essen, wirkt das Buffet teilweise abgegrast, vor allem der Nachtisch. Weg heißt dann weg, und wird nicht mehr aufgefüllt. Die angebotenen Snacks an der Poolbar waren eine Frechheit. Kalte Pommes Frites, kalte gefüllte Blätterteigtaschen. Man konnte sich Brot mit Wurstscheibe toasten lassen. Den trockenen Kuchen und die Kekse konnte man hingegen gut essen. Einen Tischservice gab es nicht. Alles lief in Selbstbedienung ab (Getränke holen, Besteck besorgen). Das hat wiederum den Vorteil, dass man nicht ewig lange auf eine Bedienung bzw. die Getränke warten, und auch die Trinkgeldgasse wird geschont. Fürs Zimmer gibt es keine Wasserflaschen. Diese muss man sich im Hotelsupermarkt kaufen. Die Möblierung der Außenterrasse der Hauptbar sollte entweder überarbeitet oder auf den Sperrmüll geworfen werden (abgeschabte Farbe, Löcher im Geflecht)

Der Service beschränkt sich auf das Nötigste und Wichtigste (Auskünfte an der Rezeption, Getränkausgabe an den Bars, Abräumservice, Reinigungsarbeiten etc.), wobei alle Angestellten stets freundlich und hilfsbereit auftreten, es gibt eine kostenpflichtige Internetecke, auch für Wlan wird eine Gebühr erhoben, einen Handtuchverleih gibt es nicht, ebenso keinen Roomservice

Die Küstenstraße trennt das Hotel vom Strand. Wer ein Zimmer mit Meerblick bucht, muss mit Verkehrslärm rechnen. Eine Bushaltestelle befindet sich direkt vor dem Hotel. Per Linienbus ist man in etwa zehn Minuten im Zentrum Rhodos-Stadt. Dass der Strand dort sehr schlecht ist, wusste ich vorher. Steine, Steine und nochmals Steine. Ein Strandspaziergang ist nur mit festen Schuhen, am besten Wasserschuhen, möglich. Nur im Bereich der Liegen, die man mieten kann, findet man Sand. Im Grunde genommen ist der längere Aufenthalt am Strand bei AI witzlos, da es keine hotelzugehörige Strandbar gibt. Es gibt einen Fußweg am Meer die Küstenstraße bis Rhodos-Stadt entlang, deren Stadtgrenze man in etwa 40 Minuten erreicht. Per Bus, der direkt vor dem Hotel hält, erreicht man das Zentrum in etwa 10 Minuten (1,60 € pro Strecke). Fußläufig sind abends bzw. nachts keine Unterhaltungsmöglichkeiten erreichbar. Die Nähe von Rhodos-Stadt, dessen Zentrum abends gut per Bus oder Taxi erreichbar ist, bietet jedoch reichlich Abwechslung.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der kleine Pool ist sauber und gepflegt. Freie Liegen fand man zu jeder Tageszeit, auch wenn einige morgens von den Skandinaviern (!) reserviert wurden. Rund um den Pool, auf einer Mini-Terrasse mit Blick zum Meer sowie auf der Liegewiese fand man sonnige wie auch schattige Liegeplätze, ohne fremden Menschen auf den Pelz zu rücken. Für Kleinkinder gibt es einen Spielplatz. Für Kinder ab Grundschulalter wird nichts geboten. Außer Musik-CDs an der Poolbar und gelegentlicher Abendunterhaltung (Karaoke, Griechische Folklore) gibt es keinerlei Animation.