Hotel & Spa Ferrer Janeiro

Das Hotel ist eine der typisch architektonischen Bausünden in Touristengebieten auf Mallorca, also Hauptsache es können viele Gäste dort untergebracht werden. Schön geht anders, die Bezeichnung "Touri-Bunker" trifft es ganz gut. Die Haus macht einen sauberen und ordentlich geführten Eindruck, die Gäste kommen zum Großteil aus Deutschland. Wir waren nur 1 Woche vor Ort, und das war in Ordnung. Hätte ich 2 Wochen gebucht, hätte ich mich wegen der Küche und des Zimmers eher geärgert. Preis/Leistung ist jedoch sehr okay, so dass ich unterm Strich dieses Hotel weiterempfehlen kann. Man muss ich halt nur darüber im Klaren sein, dass das Janeiro kein vermeintlicher 4-Sterner ist, wie man oft hier lesen kann.

Doppelzimmer hatte normale Größe, der Balkon ist winzig. In manchen Rezensionen ist zu lesen "Wann gibt es den vierten Stern für dieses Hotel?" Ganz einfach: Nie! Dass Fön und Seifenspender fehlen, ist ja noch leicht zu verschmerzen. Ebenso die auf Mallorca wohl typische Hellhörigkeit der Zimmer. Der fehlende Kühlschrank und die fehlende Minibar sind insbesondere in Kombination nicht mehr zu entschuldigen. Die Klimaanlage funktioniert mehr schlecht als recht, ab und an gibt es Feueralarm den keiner mehr Ernst nimmt, auf vielen Zimmern herrscht eine echte Ameisenplage, und wenn im Nebenzimmer geraucht wird, haben dank der Lüftung auch die Nichtraucherzimmer etwas davon. Die Matratzen sind in Ordnung, TV ebenfalls (5 deutsche Programme).

Frühstück ist okay. Mein größter Kritikpunkt indes: Das Abendessen. Egal was zubereitet wird, es schwimmt in Fett. Ohne zynisch werden zu wollen, aber bei einem Gericht wusste ich nicht ob es fritierte Kartoffeln oder Kartoffelsuppe darstellen sollte. Es stand jedenfalls ca. 2 cm hoch in Öl. Das frittierte Gemüse beim Live-Kochen ist nur Hartgesottenen zu empfehlen. Was man aber auch sagen muss: Einigen scheint das egal zu sein. Man trifft viel auf klassische 3-Sterne-Klientel, ohne jemandem zu nahe treten zu wollen. Aber Abendessen in kurzer Adidas-Hose, Achselshirt und Sonnenbrille geht gar nicht. Die Krone des schlechten Geschmacks war eine Dame, die sich zum Frühstück ein Croissant mit Puderzucker und frittierten Auberginen belegte. Hm, lecker. *würg*

Deutlich über dem 3-Sterne-Standard! Zimmer werden täglich gut gereinigt, das Personal ist überall freundlich und nett, die Damen und Herren an der Rezeption haben für alles ein offenes Ohr (wer sich mal 10 Minuten an die Internet-PCs setzt und seine Lauscher aufstellt, der bekommt einiges geboten) und bleiben stets hilfsbereit, egal was man so auf dem Herzen hat. An der Rezeption spricht jeder gut deutsch und englisch. Sehr positiv: Nach unserer Ankunft um 22.00 Uhr hat man das bereits geschlossene Restaurant wieder geöffnet und uns ein kleines Abendbuffet angeboten. Zusätzlich gab es einen Begrüßungssekt an der Rezeption. Das bekommt man auch nicht überall. Prima!

Der Transfer vom Flughafen Palma dauert ca. 1 Stunde. Das Hotel liegt ca. 100 Meter vom sehr schönen Son Baolo-Strand entfernt. Ein paar Shops und Supermärkte liegen direkt vor der Nase. Das Hotel vermietet Autos zu einem sehr fairen Preis, deutlich günstiger als das was die Reiseagenturen den Gästen anbieten. Can Picafort selbst ist natürlich eine reine Touri-Stadt, die wenig bietet um Land und Leute kennenzulernen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wer mit Kindern anreist sollte sich auf die absolut unterirdischste Kinder-Disco der nördlichen Halbkugel gefasst machen. In der "Crazy-Kids-Disco" wird Langeweile neu definiert. Um das klarzustellen: Die Animateure können da nichts für! Sie bekommen halt vom Veranstalter die "Carzy-Kids"-CD zugesteckt und müssen da was draus machen. Auf dieser CD finden sich ein paar mehr oder weniger bekannte Kinderlieder, die von jemandem im Wachkoma auf der Bontempi-Orgel eingespielt wurden. Grauenhaft! Die beiden Pools hingegen sind in Ordnung und es sind genügend Liegen vorhanden, so dass sich nur weniger der Peinlichkeit hingegeben haben, morgens die Liegen mit Handtüchern zu reservieren.