Hotel Spiti

Das Spiti ist ein schnuckeliges Hotel mit ganz viel Wohlfühlatmosphäre, was nicht zuletzt Gisela zu verdanken ist. Ich hatte das Hotel aufgrund der guten Rezensionen gebucht und bin natürlich mit den entsprechenden Erwartungen angereist, aber dass das eigene Empfinden vor Ort noch dermaßen getoppt werden kann, hätte ich nicht gedacht... ein Glücksgriff! Da wundert es auch nicht, dass Gisela inzwischen viele treue Stammgäste hat. Und ich werde ab sofort auch dazu gehören . Da bleibt nur zu hoffen, dass weiterhin alle Wiederholungstäter ihr Plätzchen finden bei nur 8 Zimmern ?

Die Zimmer sind einfach, aber sehr liebevoll und heimelig eingerichtet. Bei Hitze steht eine Klimaanlage (im Preis inklusive!) und ein Deckenventilator zu Verfügung. Außerdem Kühlschrank, Fön, Wasserkocher, Tassen, Gläser, Teller, Obstmesser... so eine Ausstattung finde ich ungewöhnlich für ein 2-Sterne-Hotel und war entsprechend positiv überrascht. Es steht sogar eine kleine Flasche Ouzo als Begrüßung im Zimmer - eine nette Geste. Das Bad war zwar klein und etwas in die Jahre gekommen, aber tipptopp sauber und ohne technische Mängel und nur das zählt für mich. Alle Zimmer haben einen Balkon, sonnengeschützt entweder durch Markisen oder wie in meinem Fall durch einen großen Baum. Die Fenster bwz. Balkontüren sind nagelneu und sowohl mit richtigen Rolläden als auch mit Mückenjalousien ausgestattet. Blickdichte Gardinen sowieso. Ich habe mich in meinem Zimmerchen ausgesprochen wohlgefühlt und dank der guten Matratzen super geschlafen.

Das Frühstück ist der Hammer, sehr reichlich und jeden Tag ein bisschen anders. Frisches Brot vom Bäcker um die Ecke, Butter, Marmelade, Honig, Joghurt, Wurst, Käse, frisches Obst, Saftgetränk... und Gisela macht einen super Kaffee. Wer Tee möchte, bekommt natürlich auch das. Abends hat man die Auswahl unter vielen Tavernen. Markos, Giselas Mann, hat eine davon, da hat es mir am besten gefallen. Knackfrischer Fisch, aber auch Fleischgerichte (u.a. Lamm und Ziege - letzteres eine ganz neue Erfahrung für mich) und alles andere, was man eben so kennt, zu unschlagbar günstigen Preisen. Es kommt nur auf den Tisch, was frisch zu haben ist... wenn die Fischer keinen Schwertfisch fangen konnten, gibt es halt mal keinen, auch wenn er auf der Karte steht. Alles in allem bekommt man bei Markos und seinem Team ehrliche, griechische Küche ohne viel Schnickschnack, aber mit Liebe zubereitet und Herz serviert. Liegt wohl in der Familie ?

Was den Service angeht, würde ich gerne noch viel mehr Sterne geben. Angefangen bei Gisela, der Inhaberin, die so viel Herz hat, dass man es kaum beschreiben kann. Ich kam morgens gegen 10h zusammen mit 3 weiteren Gästen an und wurde empfangen, als wäre ich ein Familienmitglied. Dann bekamen wir alle erstmal ein ausgiebiges Frühstück (so viel konnte ich gar nicht schaffen) und anschließend wurden die Zimmer zugewiesen mit der Anmerkung, man kann sich jederzeit melden, wenn irgendwie geholfen werden kann. Ich habe mich vom ersten Moment an wie zuhause gefühlt. Am dieser Stelle möchte ich auch Bobbi danken, der zweite Engel im Spiti - sie geht Gisela schon morgens beim Frühstück zur Hand und sorgt dafür, dass die Zimmer immer blitzsauber sind. Das sieht UND riecht man :-)

Ireon ist ein kleiner, beschaulicher Ort ohne Partymeile. Was nicht heißt, dass es gänzlich "tote Hose" ist. Es gibt eine kleine Platja mit einigen Läden, Cafés und Tavernen drumherum, in denen man abends noch lange gemütlich bei Musik sitzen kann, wenn man mag. Weitere Tavernen und Restaurants reihen sich auch noch entlang der Strandpromenade. 3 kleine Supermärkte habe ich in Ireon insgesamt entdeckt, und zwei Bäckereien, aber vermutlich gibt es noch mehr. Bei 35 Grad hält man die Wege möglichst kurz, also ich zumindest ;-) Der Flughafen befindet sich ca. in 8 km Entfernung, man ist also ganz schnell am Ziel. Und durch die geografische Lage kommt es trotz der Nähe überhaupt nicht zu Lärmbelästigung - im Gegensatz zu Pythagorion, wo ich mal einen Tag verbracht habe. Da konnte man sich kaum unterhalten, wenn gerade ein Flieger gestartet oder gelandet ist. Mein Fazit: Wer Ruhe sucht und trotzdem nicht vor Einsamkeit verkümmern möchte, ist in Ireon bestens aufgehoben. Genau deshalb bin ich dieses Jahr wiedergekommen :-)

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wer Animation oder Club-Nightlife sucht, ist hier falsch. Aber da auch Freizeitgestaltung Geschmackssache ist, gebe ich die volle Punktzahl, denn ich habe hier alles, was ich brauche: Sonne, Strand, Meer, gutes Essen, nette Leute und ein paar Bücher (die es übrigens auch bei Gisela im Bücherregal zu leihen gibt... viele!). Ein Abstecher nach Pythagorion zum bummeln und shoppen kann ganz unkompliziert mit dem Bus eingebaut werden, er fährt täglich morgens um 10 von der Platja ab. Einkehr-Tipp: ein Milchshake oder Eis im "Two Spoons" am Ende der Hafenpromande - göttlich! Außerdem kann man sich bei Bedarf in Ireon fast an jeder Ecke Fahrräder, Roller oder ein Auto mieten. Den bekannten Pappa-Beach erreicht man zu Fuß in ca. 15 Minuten über einen schönen Weg, wenn man mal was anderes sehen will. Mir hat es am Stadtstrand in Ireon besser gefallen, weil es da einfach ruhiger zugeht. Ich hab mir mal einen Tag mit noch ein paar anderen Spiti-Gästen einen Ausflug auf die Nachbarinsel Agathonissi gegönnt, das war ein besonderes Erlebnis. Mit dem (rasend schnellen) Katamaran ist man dort in einer halben Stunde, kann sich das Örtchen ansehen, frühstücken, sich an einen der traumhaften Strände legen (Cave-Beach!) und abschließend in der Taverne zu Mittag essen, bis die Fähre wieder abholt. Das gleiche geht auch nach Lipsi und Patmos. Ist auch nicht teuer, für Agathonissi haben wir hin und zurück 24 Euro bezahlt.