Hotel St. Georg zum See

Soll der Titel "Was darf man für knapp 170,- Euro erwarten ?" oder "gelebte Teilnahmslosigkeit" werden ? Für 170,00 Euro kann man in der Nebensaison das Adlon buchen oder das Taschenbergpalais. Also zu wenig gibt man hier nicht aus dass man seine Ansprüche gleich runterschrauben muss. Für das was man hier bekomt ist es jedoch deutlich zu viel. Denn 4 STerne sehen anders aus. Den besten Job in dem Hotel hat der Innenarchitekt im Wellnessbereich gemacht. Und die Marketingagentur die die Bilder produziert haben und die Flyer. Gelebte Hotellerie sieht anders aus. Und auch die Gastronomie hat einige unschöne Mängel. Zum Haus ! Direkt an der Bundesstraße mit neuen Zimmern zur Straße raus - oder alten ohne Ausblick zum Hang. An vielen Ecken und Enden sieht man dass das Haus bereits älter ist - wobei gepflegt. Geld hat man in die Hand genommen für die neuen Zimmer und für den Wellnessbereich. Am letzteren gibt es auch wenig zu bemängeln. Ausser dass die Sauna erst ab 14.00 Uhr an ist und um 19.00 Uhr alles schliesst. An einem Regentag ohne Schnee oder an einem Tag mit viel Schnee sind die Zeiten also nicht ganz passend. Die neuen Zimmer sind Schmuck wobei die Bäder in Puppenhausform eine riesen Fehlentscheidung waren. Eine Person passt noch rein . die zweite nicht mehr. Und wer ein wenig größer oder schwergewichtiger ist darf hoffen dass er sich zwischen WC Sitz - Heizung und Duschabtrennung nicht dauerhaft mit runter gelassener Hose verkeilt. Eine herzliche Bergüßung oder gelebte Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft fehlen hier. Man ist toleriert bis lästig. Jedenfalls kommen keine anderen Gefühle bei der Chefin auf und auch Ihr Personal bis auf die Kellner versprühen wenig Charme. Das Servicepersonal ist hilfbereit und kompetent. Wobei leider durch einen Teildienst stark in Mitleidenschaft gezogen. Dadurch klappt auch vieles nicht wie man es bei all den schönen Prospekten und dem doch recht knackigen Preis erwarten darf. Hier sparen die Eigentümer an falschen Stellen. Mit den Aufpreislisten ist man immer schnell dabei - bei den Selbstverständlichkeiten die einen erst in die Liga bringen wird geknausert. Das Frühstück zeigt sich altbacken - lieblos und wenig großzügig. Lachs und Sekt darf man vermissen wie auch an Feiertagen frisch aufgebackene Brötchen. Eigentlich spiegelt es nur das Bild wieder dass man auch im ganzen Haus wiederfindet. Ein Babybett dass bei Amazon 49,- Euro kostet wird hier für 7,50 je Tag vermietet. Hunde kosten 10,- Euro je Tag mit dem freundlichen Hinweis ( ohne Futter ). Und auch beim Frühstück ist ein Filterkaffee aus den 80 ern inklusive. Espresso oder ein Latte wie mittlerweile überall ein Standard kostet extra. Der Check Out ist bis allerspätestens 10.00 Uhr Pflicht. Und dass man für die alten gelb gestreiften Leihhandtücher zur Kasse gebeten wird wenn die bei Abreise nicht wieder an der gleichen Stelle im Schrank liegen hat man auch zu Papier gebracht. Irgendwie kommt nicht das Gefühl auf dass man uns hier will oder dass man will dass wir uns hier wohlfühlen. Abends gibt es ein Menü. Mit einem Hauptgang. Nicht zwei zur Wahl und auch nicht ein Hauptgang alternativ. Das oder nichts. Und auf dem Frühstücksbuffet wird das Obst ungeschält geschnitten auf die Platte gepackt. Die Ananans in Scheiben hat also noch den Strunk und die Schale. Die Orange ist in Scheiben geschnitten worden - man hat Sie vorher nur nicht geschält oder entkernt. Wer sich jetzt mein dass er sich dann doch einfach aus dem großen Obstkorb bedient und sich selber was schält dem sei gesagt den gibt es nicht. Entweder die fachlich falsch und lieblos hingestellte oder keine. Wurst und Schinken sehen aus wie bei Mutters Brotzeit usw. usw. Wie auch immer - für uns war das nichts. Für das Geld bekommt man in den Bergen an vielen Stellen mehr Herzlichkeit. Mehr Gastfreundschaft - professionellere Gastronomie und ein besseres Preis - Leistungsverhältnis. Lediglich der Pool ist vielleicht ein Grund noch einmal wieder zu kommen. Wobei wir auch nicht gefragt wurden ob es uns gefallen hat oder wir eine gute Zeit hatten. Vielleicht ist das ja Konzept.

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