Hotel Stein

Es ist einzig die tolle Lage direkt an der Salzach sowie de spektakuläre Blick von der Terrasse auf die Festung, was für das Hotel Stein spricht. Der Zustand des winzig kleinen Einzelzimmers vergällt leider den Aufenthalt maßgeblich. Einmal auf der Terrasse bei Schönwetter frühstücken, das reicht vollkommen. Nächtigen muss man dort nicht.

Die Bezeichnung "Zimmer" ist für den Wohnschlauch, der als Einzelzimmer angeboten wird, übertrieben. So beengt wohnt man kaum in den überteuerten Hotels von London oder Paris. Einen Schreibtisch gibt es nicht, nur ein winziges Beistelltischen, auf dem nicht einmal ein Computer Platz hat. Das Bett (das recht bequem war, wenigstens etwas) ist mit übertrieben viel Zierpolstern und -decken vollgeräumt, die erst einmal im Schrank verstaut werden wollen. Im Bad selbst, das von passabler Größe ist, gibt es nicht einmal Zahnputzbecher, nur eine Zahnputzbecherhalterung. Zur Zierde, oder was? Tagsüber blickt man in eine Hauswand, abends kann man den Besoffenen, die auf der Straße randalieren, zuhören.

Herrlich ist das reichhaltige Frühstücksbuffet, spektakulär der Ausblick von der Dachterrasse. Und das Personal beim Frühstück scheint professionell ausgebildet zu sein - im Gegensatz zur Rezeptionistin.

Zu unterscheiden ist zwischen einer unleidlichen Person an der Rezeption, die sich grundsätzlich überlegen sollte, wie man mit Gästen umgeht und dem netten Personal beim Frühstück. Im Detail: Wir haben zwei Einzelzimmer gebucht, eines war zu Mittag bezugsfertig, das andere noch nicht. Auf meine Frage, ob man denn bewusst mit dem zweiten Zimmer bis 14.00 Uhr warten müsste, wurde mir nur geantwortet: "Einchecken ist bei bei uns um 14.00 Uhr." Tja, das war mir schon klar, und trotzdem habe ich nachgefragt, warum man ausgerechnet mit diesem bewussten Zimmer bis 14.00 Uhr warten würde, bis es bezugsfertig sei. Da hat die Rezeptionistin papageienartig geplappert: "Einchecken ist bei uns um 14.00 Uhr." Auf die Idee, sich mit dem Housekeeping in Verbindung zu setzen, kam die Gute leider nicht.

Direkt an der Salzach gelegen, ist man quasi mitten im Zentrum von Salzburg - alles kann leicht zu Fuß erreicht werden. Das hat allerdings zur Folge, dass es nachts sehr, sehr laut wird, sodass der Lärm der Besoffenen selbst bei geschlossenem Fenster hörbar ist.

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