- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
(Ausführliche Bewertung) Das Hotel Tannenhof ist ein eher größeres Hotel (Zimmeranzahl geschätzt 40) in Walchen, einem kleinen Teilort Steeg, bestehend aus einer Handvoll Häusern. Das Hotel ist zwar gepflegt, man merkt ihm jedoch sein Alter an. Die Gänge zu den Zimmern sind recht dunkel und trostlos. Eine bessere Beleuchtung und etwas mehr Dekoration würde hier für mehr Freundlichkeit sorgen. Ähnliches gilt für den Speisesaal. Zwar alles einwandfrei sauber, aber mit dem Charme vergangener Jahre. Als Tischdeko waren Krepppapier-Blumen vorhanden, die jeden Abend auf den Tischen standen. Echte Blumen, und überhaupt etwas mehr Grün, würden dem Saal guttun. Im Treppenbereich ist der Teppichboden schon sehr abgewetzt, eine Erneuerung würde hier nicht schaden. Dabei am besten gleich die Tapete mit dem Holzmotiv ersetzten – diese war vermutlich in der 70er Jahren mal modern. WLAN ist in der Lobby vorhanden, allerdings funktionierte es während unserem Besuch nur sehr sporadisch. Auf Nachfrage beim Hotelbesitzer wurde uns bestätigt, daß dies bekannt sei (Überlastung). Bei unserem Aufenthalt war das Publikum recht gemischt – vorwiegend eher ältere Ehepaare, aber auch einige Familien mit kleineren Kindern. Den Autokennzeichnen nach zu schließen ausschließlich deutschsprachige Gäste. Fazit: ein durchaus empfehlenswertes Hotel, wobei jedoch leider der positive Eindruck durch die zuvor genannten Kleinigkeiten getrübt wird. Der größte Pluspunkt ist das ausgezeichnete Preis-/Leistungsverhältnis, insbesondere für Skifahrer die ins nahegelegene Warth möchten.
Das Zimmer, das wir hatten, war recht neu renoviert und demzufolge in einem sehr guten Zustand. Die Einrichtung war praktisch, insbesondere waren ausreichend Ablagen vorhanden (für Winterurlaub mit viel Gepäck wichtig), jedoch sehr „konservativ“ gestaltet. Ein wenig moderner (helleres Holz, farblich Akzente usw.) hätte es schon sein dürfen. Auch der winzige und recht betagte Röhrenfernseher gehört in seinen wohlverdienten Ruhestand geschickt. Ansonsten war das Zimmer für unseren Aufenthalt ausreichend groß. Das Bad ist jedoch recht beengt. Das Hotel liegt unmittelbar an der Durchfahrtsstraße (Lechtal Straße). In den Zimmern zur Straßenseite hin dürfte es daher bei geöffneten Zimmer recht laut sein. Im Winter nicht so schlimm, eher im Sommer wenn man nachts das Fenster gerne geöffnet hätte.
Auch trüben leider einige Dinge (die leicht abzustellen wären) das positive Gesamtbild. Zunächst zum Positiven: die Qualität und der Geschmack des Speisen ist ausgezeichnet. Salat, Vor- und Nachspeisen sind in Buffetform vorhanden. Suppe und Hauptgericht werden am Tisch serviert. Man kann am Vortag zwischen vier Hauptgerichten auswählen. Die Getränkepreise bewegen sich auf einem angenehmen Preisniveau. Das Frühstückbuffet ist umfangreich, alles was das Herz begehrt ist vorhanden. Zum Negativen: Kaffeespezialitäten (Latte, Cappuccino, Espresso) sowie Spiegelei kosten zum Frühstück jeweils 1.- EUR Aufpreis. Dies ist sehr kleinlich! Dann doch lieber den Übernachtungspreis um 1 bis 2 Euro anheben, und dafür einen anständigen Kaffeeautomaten zur Selbstbedienung im Restaurant aufstellen. Am Frühstücksbuffet steht ein Automat, der angeblich Organgensaft ausgibt. Was herauskommt ist jedoch Wasser, in dem ein Spritzer Organgensaftaroma beigesetzt wird. Mit Organgensaft hat dies nichts gemein, um schmeckt schlicht und einfach grauenhaft. Frühstück gibt es erst ab 8:00 Uhr. Für Skifahrer, die um 9:00 Uhr auf der Piste stehen wollen, ist dies zu spät. Mitten im Skigebiet sollte spätestens 7:30 Uhr als Frühstückszeit selbstverständlich sein.
Sehr freundliches Personal. Bei der Ankunft wurden uns vom Hotelbesitzer in einer kurzen Führung sogleich die wichtigsten Dinge des Hotels gezeigt. Auch wurden wir informiert, daß das Hotel über 1000 Höhenmeter liegt, und daher im Hotel das Du gilt. Ich selbst fand das Du recht angenehm, man fühlt sich dadurch heimischer. Für mich gehört allerdings dazu, daß man nicht nur mit den Bediensteten des Hotels per Du ist, sondern auch die Gäste untereinander. Einige (oder viele?) Gäste sahen dies jedoch offensichtlich anders und blickten recht verdattert drein, wenn sie nicht nur von der Angestellten sondern auch von anderen Gästen geduzt wurden.
Bis Steeg selbst sind es ca. 2 km. Um das Hotel selbst ist absolut „Tote Hose“. Für Skifahrer befindet direkt am Hotel eine Haltestation des Skibusses. Allerdings ist dieser in der Hauptsaison morgens bereits hoffnungslos überfüllt, bis er in Steeg ankommt. Mit dem Auto sind es ca. 15 Minuten bis Warth. Für Skifahrer und Wanderer somit eine gute Ausgangsstation.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Der Hallenbad- und Saunabereich ist toll! Für ein Hotel dieser Größe ausreichend groß. Insbesondere der Saunabereich ist auch optisch sehr ansprechend eingerichtet. Leider jedoch auch hier nicht nur Sonne sondern auch Schatten: die Öffnungszeiten von Hallenbad und Sauna sind bis 18:30 Uhr. Für jemand, der gegen 17:00 Uhr von der Piste (oder im Sommer von der Wanderung) kommt, viel zu knapp um noch wirklich in Ruhe ausspannen zu können. Auch an Gäste, die gerne noch abends ein paar Runden im Hallenbad ziehen möchte, ist nicht gedacht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1-3 Tage im März 2014 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Eddi |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 58 |