- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel besteht aus dem zweistöckigen Haupthaus und mehreren Annex-Gebäuden und hat - wie leicht zu erkennen ist - schon einmal bessere Zeiten gesehen. Der Teppichboden in den Fluren ist alt und kaputt, die Fassade nicht mehr sonderlich weiß und die Treppenstufen bereits häufiger geklebt. Auch strahlt die Lobby mit ihren modernen Spiele- und Internet-PCs (Eine 30-min-Internet-Card kostet 4,50) nicht unbedingt den luxuriösesten Charme aus, diese waren aber bei den Kids unglaublich beliebt, besonders bei den englischen. Insgesamt ziemlich verwohnt, aber keineswegs dreckig, das Reinigungspersonal gibt sich große Mühe. Zu unserer Reisezeit (Mitte bis Ende August) war das Hotel ziemlich deutlich in englischer Hand, ca. 2/3 der Gäste kamen von der Insel, der Rest aus Deutschland, Holland, Frankreich, Italien oder auch Ungarn. Vermutlich sind deutsche Urlauber aber ansonsten zahlreicher vertreten, da in England auch Ende August noch Sommerferien sind - im Gegensatz zu vielen deutschen Bundesländern. Im großen und ganzen lebt das Hotel von seiner sehr guten Umgebung und seiner tollen Lage hierzu, sowie dem freundlichen Personal. Stellt man das Hotel 2 km weiter weg in die Pampa und stellt inkompetentes Personal ein, ist es nicht mehr gut. Klingt komisch, ist aber so. Dennoch spreche ich dem Sun Palace eine Empfehlung aus, uns hat es dort großen Spaß gemacht, und man sollte wirklich nicht allzustreng sein mit den Griechen und die 4 Sterne an deutschen Maßstäben messen. Wer mit dieser Erwartung dieses Haus besucht, kann nur verlieren. Mein Tipp: Schauen Sie sich die Insel an, die ist wirklich sehenswert. Und bei Unpäßlichkeiten im Hotel wenden Sie sich an das Personal, sofern es zu beheben ist, wird es auch behoben. Ich wünsche einen schönen Urlaub im Sun Palace!
Zimmer mäßig, aber in Griechenland sollte man da nicht zu viel erwarten, es hat schon seinen Grund, dass das Wort "spartanisch" mit dieser Gegend in Verbindung steht. Bei uns im Vierbettzimmer war die zentralgesteuerte Klimaanlage im ersten Raum der selbstregulierbaren im hinteren Schlafzimmer hoffnungslos unterlegen, allerdings war der Balkon absolut unbenutzbar, weil dort das Ding stand, aus dem die heiße Luft jener tollen Klimaanlage wieder austrat, was ihn in eine Sauna verwandelte. Über die Betten, insbesondere deren Kopfkissen hab ich leider nichts Gutes zu berichten, eigentlich klagte jeder, mit dem ich darüber gesprochen habe, über Rückenschmerzen. Eine Minibar gibt es, Safe kostet 40€, so viel, wie die gesamte Zimmereinrichtung wert sein dürfte. Das Fernsehprogramm ist leider wirklich mies, man empfängt nur RTL in schlechter Qualität und mit einer Sekunde Tonverzögerung gegenüber dem gezeigten Bild (großartig zum Lippenlesen!). Aber Sie fahren ja auch bestimmt nicht zum Fernsehgucken nach Rhodos, oder? ;) Die Dusche ist ziemlich schwachbrüstig, bis der eine Teil des Körpers endlich naß ist, ist der andere schon wieder trocken. Auch sind Wasserengpässe keine Seltenheit auf Rhodos. Wer sein Schlafzimmer im Haupthaus zur Poolseite hat, wird von den britischen Gästen sanft in den Schlaf gepöbelt. Leise ist das Hotel wirklich nicht.
Ein Speisesaal, der - landestypisch - eher rustikal eingerichtet war. Beim Essen war eigentlich für jeden etwas dabei, so gab es z.B. immer Pommes Frites mit einer Schüssel Ketchup daneben, um den sich die englischen Kiddies an manchen Tagen regelrecht prügelten. Sah spitze aus. Auch gab es immer bestimmte "Themenabende", so gab es beim "chinesischen Abend" Rindfleisch in Sojasoße und beim italienischen natürlich Pizza und Pasta. Man sollte sich von diesen Abenden aber nicht zu viel versprechen, ein Großteil des Büffets bleibt gleich. Einen Minuspunkt gibt es für die teils billige Auswahl bei den Getränken, so waren Cola, Sprite und Fanta alles andere als Markenprodukte (auch wenn die Aufschrift auf dem Zapfhahn einen das glauben ließ) und allesamt widerlich überzuckert. Hat mich zu einer konsequenten Mineralwasser-Diät geführt. Auch das Eis könnte qualitativ besser sein, immerhin kriegt man es mittags, nachmittags und abends. Auffallend war, dass das Frühstücksbuffet stark auf die englischen Gäste eingestimmt war, so gab es beim Frühstück natürlich Toast, weiße Bohnen, Speck und Rührei, dazu eine große Auswahl an Süßgebäck (z.B. Kokosmakronen), die man sich eher zum Mittag gewünscht hätte. Wer's mag... Abends an der Bar kann man u.a. aus 7 kostenlosen Cocktails wählen, deren Qualität stark vom jeweiligen Barkeeper abhängt. Auch das ging in Ordnung, aber man sollte ruhig mal eine Bar in Faliraki besuchen...
Was mich sehr beeindruckt hat, war die Leitung des Hotels. War es auch wirklich kein sonderlich schönes Hotel (dazu später noch mehr), verdiente es sich Pluspunkte für den Service. Das gesamte Personal, von der Rezeptionistin über die Barkeeper bis zu den Reinungskräften war stets freundlich und bemüht. Deutsch wurde verstanden, mit Englisch kam man garantiert weiter. Amüsant war der Hoteldirektor, der häufiger mal stolz wie Oskar abends vor dem Speisesaal stand, um "seine" Gäste zu begrüßen und sich an einem Abend auch für den Dienst an der Poolbar nicht zu schade war. Zimmerreinung tadellos. In diesem Punkt ist das Sun Palace wirklich ein Vier-Sterne-Hotel.
Ausgezeichnet. Etwa 400 Meter vom Faliraki-Strand entfernt. Sauber, klares Wasser und auch um die Mittagszeit waren noch die Hälfte der Liegen und Schirme (7 € für 2 Liegen und einen Schirm) frei. Ein Traum von einem Strand. Hierhin hatte sich auch ein Großteil der Deutschen zurückgezogen, die Engländer mieden den Strand unverständlicherweise und bevölkerten in Scharen den Pool... Etwas mehr als einen halben Kilometer entfernt beginnt Faliraki-Stadt, wo sich Cocktail-Bar an Cocktail-Bar und Disco an Disco reiht. Fanden wir absolut super, obwohl wir All Inclusive hatten...auch gibt es natürlich genügend Boutiquen, wobei ich 20 € für ein schlecht gefälschtes Diesel-Shirt nicht unbedingt ausgeben wollte. ;) Busverbindungen nach Lindos (sehr überfüllt, aber sollte man gesehen haben), Rhodos-Stadt (MUSS man gesehen haben) und Prasonissi (Surfer's Paradise) waren regelmäßig vorhanden, direkt vor dem Hotel. Preise durchaus zivil.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Sportanlagen waren teils in katastrophalem Zustand, besonders der Tennisplatz war ein schlechter Witz - steinhart, mit kaputtem Netz und einem niedrigen Zaun direkt an der vielbefahrenen Hauptstraße. Das ganze wurde eigentlich nur noch vom Minigolfplatz übertroffen, dazu sag ich jetzt nix, den muss man selbst erlebt haben...Billard gab es gleich mehrere Tische, die entweder von den englischen Gästen besetzt oder defekt waren. Ein Spiel war mit 1,50€ auch nicht ganz so billig. Der Pool war eigentlich groß genug, dachte man - aber mit dem unglaublichen Ansturm der englischen Familien samt Kinder (die sich keineswegs schlechter benahmen als deutsche Touris, es waren eben nur so viele) wurde auch er nicht fertig. Zur Rush-Hour war so gut wie kein Platz, da flogen bunte Volleybälle, sprangen Kinder vom Rand auf die ahnungslosen Badegäste und wurde gleich dutzendweise durch Luftmatratzen der Platz eingeschränkt. Teilweise sah das ganze auch ziemlich überchlort aus und war es wohl auch. Zum Liegen war am Pool und auf der großen Liegewiese Platz für alle, Liegen und Schirme gab's genug, wenn auch eng nebeneinander. Das ganze in Kombination mit dem viereckigen, hoffnungslos überfüllten Pool ließ mehr als nur einmal unangenehme Erinnerungen an das städtische Freibad aufkommen, der Strand war dagegen wirklich super, wer den nicht wenigstens mal einen Tag ausprobiert ist entweder Engländer oder Freibad-Fetischist. ;) Die Animation war größtenteils in Englisch und Deutsch und soweit in Ordnung, wobei sie sich verständlicherweise verstärkt auf die englischen Gäste einrichtete, die dadurch auch viel reger von ihr Gebrauch machten - bei der Wassergymnastik war der Pool beinahe voll! Aufgrund der eher beschränkten Sportmöglichkeiten blieb allerdings außer Wassergymastik, Wasser-Volleyball, Fußballtennis und Darts nicht viel Abwechslung. Die Shows waren von den Ideen her recht einfallsreich (Wer wird Millionär, Wetten dass..., Karaoke) und stellenweise sogar echt witzig (Musik-Quiz England vs. den Rest), allerdings haben wir aufgrund des Reizes von Faliraki-City den größten Teil davon verpasst... Achja, Surfen und Tretboot fahren kann man am Strand gegen Gebühr (leider weiß ich nicht wie hoch die ist). Das spiegelglatte Wasser und der doch recht ordentliche Wind dürfte für Surf-Anfänger reizvoll sein, der Surf-Lehrer ist ein lustiger Typ und es macht ganz bestimmt auch Spaß, sich als Neuling dem Spott der Touristen preiszugeben... ;)
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 2 Wochen im August 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marc |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 5 |