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Thomas (31-35)
ÖsterreichAus Österreich
Verreist als Familie • Juni 2006 • 1 Woche • Strand
In der Hauptsaison unbrauchbares Hotel
3,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Hotel wird in österreichischen Reisekatalogen mit 3 Sternen bewertet, lokal wird es -unberechtigterweise- als 4-Sterne Hotel geführt. Die Zimmer sind in allen 3 Gebäuden über 2 Stockwerke (mit Aufzug) verteilt. Die besten Zeiten sah das Hotel wohl eher damals, als Paul Newman seine größten Erfolge feierte, trotzdem ist's innerhalb des Hotels immer recht sauber gewesen. Einziges Problem: Bedingt durch die riesige und sehr schöne Grünanlage waren so ungefähr 3.549 Vögel rund ums Hotel, weshalb ständig überall Vogelkot zu finden war: Im Pool, auf den Gehwegen und, wenn man -so wie ich- Pech hatte und vom Pool zu seiner Liege kam, auch am Badetuch. ;-( Wir hatten Halbpension gebucht (nähere Beschreibung dazu unter "Gastronomie") und waren dsbzgl. eigentlich recht zufrieden. Obwohl Tigaki angeblich hauptsächlich von Briten frequentiert wird, war unser Hotel zu ca. 2/3 mit Italienern belegt; das restliche Drittel teilten sich Deutsche, Briten, Österreicher u.a. Altersdurchschnitt: >40 Behindertengerecht war's trotz Aufzügen nicht, da man immer irgendwo Stufen überwinden musste. Das Personal war ausgesprochen kinderfreundlich. Tipps habe ich aufgrund unseres "Faulenzerurlaubs" keine wirklich kreativen auf Lager. Nur so viel: wenn man "Tigaki Beach" bucht und Ruhe sucht, sollte man tunlichst nicht in der Hauptsaison buchen - da hat man mit Sicherheit keine Ruhe. Absolute Minuspunkte sind meines Erachtens: - die miese Strandlage aufgrund der Uferstraße (Wasser aber absolut sauber) - fehlende Klimaanlage vor dem 15.6. - Pools (Vogelkacke, Chlor) - Lärm in der Hauptsaison Pluspunkte: + Schöne, gepflegte Grünanlage + freundliches Personal + in der Vorsaison noch angenehm ruhig + tolles Frühstücksbuffet Ich selbst würde dort allerdings keinen Urlaub mehr machen ...


Zimmer
  • Schlecht
  • Die Zimmer waren, wie bereits eingangs erwähnt, schon ziemlich alt, von der Einrichtung her eher marod, aber -wie's so schön heisst- "zweckmäßig" eingerichtet, soll heißen: es gab Betten, Kommoden, Radio, Telefon, Spiegel nebst absolut unpassenden Leuchtstoffröhrenbalken, die offensichtlich aus dem Raumschiff Enterprise entlehnt worden sind, einen Kühlschrank, und am Balkon Tisch+Sessel. Ein Graus: Badezimmer+WC; und zwar deshalb, weil jedes Badezimmer mittels eines riesigen Lüftungsschachtes direkt mit dem Nachbar-Bad und dem Flur verbunden war. Man hörte also alles (wirklich alles ;-) ), was im Nebenraum oder am Flur vor sich ging. Teilweise drangen auch diverse "Düfte" vom Nachbar-Bad ins eigene Badezimmer. Die Badezimmereinrichtung war ebenso uralt wie der Rest der Zimmereinrichtung; unsere Badewanne war bei den Dichtungen tw. auch verschimmelt - geputzt wurde aber trotzdem immer sehr gründlich. Aja: einen Föhn gab's auch noch. Fernseher gab's nur im Aufenthaltsraum im EG (Sat, auch mit deutschen Programmen). Wir hatten leider nur ein Zimmer mit Poolblick, aber ich glaube, selbst bei einem Meerblick-Zimmer hätte man nicht viel vom Meer gesehen. Was extrem gestört hat, war, dass die Hotelleitung bei der Aktivierung der Klimaanlage nicht etwa auf die Temperaturverhältnisse geachtet hätte - nein: vor 15.6. gibt's grundsätzlich keine Klimaanlage. Sehr super ... Nun wär's ja nicht so gewesen, dass man durch Öffnen der Balkontüre in der Nacht nicht für Frischluft sorgen hätte können; einziges Problem: nach 2 Nächten mit offener Balkontür waren wir von Gelsen so genagelt worden, dass wir es vorzogen, die Tür geschlossen zu halten und bei 28°C im Zimmer zu schlafen. Hab dann extra einen Anti-Gelsenstecker gekauft und versucht, doch noch mal bei offener Balkontür zu schlafen. Nachdem wir am nächsten Tag wiederum mit etlichen Stichen mehr aufgewacht sind, schien mir, als würde mich die Gelse, die sich direkt neben den Gelsenstecker gesetzt hatte, blöd anlachen. ;-)


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Frühstück war immer absolut ok und man konnte vom üppigen Buffet wählen. Anfangs waren wir auch vom Abendbuffet recht begeistert (ca. 8 Speisen zur Auswahl+ Salate+Nachspeisen). Diese Begeisterung sank allerdings gegen Ende der Woche hin, da im Prinzip immer nur dieselbe Art von Speisen in verschiedenen Variationen angeboten wurde. Außerdem fehlten die typisch griechischen Speisen. Fleisch war immer relativ hart, da es offensichtlich immer schon längere Zeit vor Beginn des Buffets zubereitet worden war. Getränke waren relativ teuer: z.B. EUR 2,50 für 0,33 Liter Bier oder EUR 7-18 für eine Flasche Wein. In den ersten Tagen ging's noch eher ruhig zu, danach wurde es aber aufgrund des massiven Urlauberzuwachses auch im Speiseraum schon ziemlich eng.


    Service
  • Gut
  • Das Hotelpersonal war immer freundlich, sprach -abgesehen von griechisch- großteils italienisch und englisch, tw. auch deutsch. Zimmerreinigung war immer perfekt, auch der Check-In war problemlos, wenngleich wir trotz der höflichen Anfrage, ob wir ein schönes Zimmer bekommen könnten, weil's unsere Hochzeitsreise war, trotzdem nur eines der ziemlich einfachen Standardzimmer im Hauptgebäude bekamen (ein Standardzimmer im neuen Gebäude wäre meines Erachtens schon drin gewesen ...). Am Abreisetag wurden wir erst um 17:30 Uhr vom Hotel abgeholt, Check-Out wäre 12:00 Uhr gewesen. Dafür, dass wir das Zimmer bis 17:00 Uhr nutzen durften, mussten wir EUR 20 aufzahlen.


    Lage & Umgebung
  • Schlecht
  • Laut Katalogbeschreibung ist der Strand nur durch die "wenig befahrene Uferstraße" vom Hotel (Transferzeit vom Flughafen: ca. 25-30 Minuten) getrennt. Bis zum Strand ist's zwar tatsächlich nicht weit (ca. 100-150m), unter "wenig befahren" stelle ich mir allerdings vor, dass so ungefähr alle 5 Minuten mal ein Auto vorbei rattert. Wenn sich diese Zeitspanne tagsüber aber auf durchschnittlich 5 Sekunden einpendelt, ist's mit der Ruhe vorbei ... Was noch dazu _äußerst_ unangenehm war: Für diese kleine Insel gab's wirklich verdammt viele Möchtegern-Schumis, die mit ihren aufgemotzten Prolo-Schüsseln die Uferstraße entlang rasten. Da sah man oft ein und dieselben Prolos alle Viertelstunden vorbei düsen, damit sie zeigen konnten, wie toll sie sind (hab wirklich noch nie so viele aufgemotzte Kisten in einem so kleinen Kaff gesehen!). Tagsüber ging's ja noch: da fuhren sie bei erlaubten 50km/h "nur" 80. Nächtens, wo ohnehin jeder fünfte einheimische Fahrzeuglenker ohne Licht unterwegs ist, rasten diese Irren aber mit bis zu 100km/h die Straße entlang - völlig irr! Kinder sollte man also immer fest an der Hand halten. Selbstredend, dass man am Strand nicht unbedingt jene Ruhe hat, die man sich im Urlaub wünscht, wenn 20m hinter einer Liege Autos vorbei brausen. Selbst der Strand fing merklich zu vibrieren an, wenn ein LKW oder Bus die Straße entlang fuhr! In der näheren Umgebung des Hotels gibt's massenweise Restaurants und Lokale ("Tavernen" möchte ich nicht sagen, da allen Lokalen das typisch griechische Flair fehlt) sowie kleinere Supermärkte. Wir haben übrigens immer beim Supermarkt direkt beim Kreisverkehr eingekauft. Bei der Hauptstraße hätte es ca. 500-600m Richtung Süden zwar einen sehr großen (und wahrscheinlich auch billigeren) Supermarkt gegeben, allerdings haben wir uns nie einen fahrbaren Untersatz ausgeliehen und mit einem Kleinkind war uns das dann doch ein bißchen zu weit. Die Preise in den kleinen Supermärkten sind recht geschmalzen, z.B. EUR 1,20 für 0,5 Liter Amstel. Ausflugsmöglichkeiten haben wir keine genutzt, da wir einfach nur faulenzen wollten. :-)


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Wie gesagt: wir wollten nur faulenzen und nahmen daher keine Sportmöglichkeiten wahr. Was wir aber so gesehen haben, war die Auswahl ohnehin mickrig. Ein abgehalftertes "Fitnessstudio", mit dem wahrscheinlich schon Arnold Schwarzenegger in seinen jungen Jahren trainiert hatte, ein Tennisplatz mit ziemlich marodem Netz, und ein uralter Tischtennistisch. Weiter's gab's 2 Pools mit 2 integrierten Kinderpools, eine Rutsche und eine Wippe. Die Pools waren, abgesehen vom Vogelkot, zwar recht sauber, tauchen durfte man allerdings nicht. Obwohl ich dsbzgl. nicht empfindlich bin, brannten mir nach einer durchtauchten Poollänge die Augen wie wild. Am Abend sah ich dann auch, weshalb: Der "Mann für alles" (übrigens ein recht unsympathischer Grieche, der glaubt, er wäre der George Clooney des Hotels ...) warf kiloweise Chlor in die Pools. Liegestühle und Sonnenschirme beim Pool gratis, am Strand EUR 5-6 (2 Liegen+Sonnenschirm). Wir kauften uns 3 Strohmatten und legten uns am Strand unter einen Baum. Zu Beginn unseres Urlaubs war's echt noch angenehm ruhig und man konnte so richtig entspannen. Das änderte sich allerdings mit Beginn der Hauptsaison am 1.6.2006: Als hätte man einen Schalter umgelegt, fuhren am Samstag, dem 3.6.2006, plötzlich massenweise Busse das Hotel an und leerten alle darin befindlichen Urlauber beim Hotel aus. Und dann war's auch mit der Ruhe vorbei - die A(ni)mateure machten fast permanent Wirbel, es dröhnte laute Musik und man konnte nicht mehr entspannen. Unsere Kleine (3,5j) hätte ab und zu ja ganz gerne bei ein paar Spielchen mitgemacht. Die Animateure sprachen aufgrund des hohen Italieneranteils aber ausschließlich Italienisch, weshalb's unserer Kleinen natürlich zu blöd war, weil sie nicht wusste, was überhaupt zu tun war - eigentlich schade, weil sie gerne mit anderen Kindern spielt ...


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:1 Woche im Juni 2006
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Thomas
    Alter:31-35
    Bewertungen:20