- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Bei dem Hotel handelt es sich um eine mittelgroße, idyllische, nur durch eine Straße vom Strand getrennte und perfekt in die Landschaft integrierte Anlage. Bezüglich der Freundlichkeit des Personals und der Sauberkeit (nicht nur der Zimmer) können wir uns vollumfänglich den bisher verfassten positiven Beurteilungen anschließen. Das gesamte Personal ist überaus zuvorkommend, gastfreundlich und auf natürliche Weise nett. Von den Reinemachefrauen bist zum Assistent der Geschäftsleitung (Stavros) begegnet man nur hilfsbereiten und freundlichen Menschen. An der Rezeption (z.B. in Person der überaus authentischen, kompetenten und lebensfrohen Ireni) wird deutsch gesprochen; gleiches gilt für Stavros. Der Servicebereich ist ausgezeichnet geschult; Bestellungen können sowohl in deutsch, englisch und natürlich in der Landessprache aufgegeben werden. Das Bemühen zur Verwendung einiger griechischer Grußformeln, etc... wird mit einen wohlwollenden Lächeln honoriert. Auch Poolurlauber kommen auf Ihre Kosten, da ein großzügiger Poolbereich inmitten der Anlage integriert ist, der immer ausreichend freie Liegen zur Verfügung stellt, so dass die aufdringlichen und nervigen "Liegenreservierer" eigentlich keine Freude haben konnten. Egal ob die Zimmer, der Pool- und Ausschankbereich, Speise- und Aufenthaltsräume, Toiletten, alles war immer in einem sauberen Topzustand. 3 Minuten Fußweg durch die Außenanlage trifft man bereits auf den durch die Straße getrennten Strandabschnitt. Ein breiter, langer Sandstrand, der mit vereinzelten Bäumen besetzt ist und einen herrlichen Ausblick auf die gegenüberliegenden Inseln und die Türkei bietet. Tolles, klares und sauberes Wasser, in dem sich die Jacht des Hoteleigners sichtlich wohl fühlte. 2 Liegen mit Stoffauflage und 1 Schirm konnten für 5,00 EUR/Tag gemietet werden. In der 2. Woche unseres Aufenthaltshalt waren bei entsprechender Auslastung des Hotels nicht genügend Liegen vorhanden. Was sich jedoch unproblematisch gestaltete, da direkt nebenan an der Strandbar "Summertimes" eine qualitativ bessere Ausstattung (2 neuere Liegen mit dicker, hygienisch besserer Kunststoffauflage, Schirm, Beistelltisch und Aschenbecher) für 6,00 EUR/Tag und 2 Freigetränke inklusive immer bereit stand. Wer auf eine familiäre Atmosphäre Wert legt, gerne auch mal etwas auf eigene Faust unternehmen und neben dem schönen Pool- auch den tollen Strandabschnitt genießen möchte, der ist aus dieser Warte hier genau richtig. Allerdings gibt es auch zahlreiche Kritikpunkte, die unsere "Vorredner" angesichts der schönen Urlaubsatmosphäre zu ignorieren scheinen, vielleicht weil sie nur 1 Woche im Hotel waren oder sie schlichtweg nicht wahrgenommen haben, da sie u.U. eine untergeordnete Rolle spielten: Aus Gründen der unterschiedlichen Gewichtung, der Fairness und Objektivität, sowie der Anregung zur Nachbesserung bis zum nächsten Urlaub sollten auch die anderen wesentlichen Ansprüche an einen schönen Urlaub nicht vernachlässigt werden: 1. Essen: Solche Aussagen wie "abwechslungsreiche Küche", "mehr Qualität, als Quantität", "Speisen aller Arten", "schmackhafte Zubereitung", "einfallsreicher Küchenchef Nicos", u.v.m. erschließen sich uns nicht, weil sie schlichtweg nicht zutreffen. Wir waren 2 Wochen vor Ort und viele Gäste, die einen ebenso langen Aufenthalt gebucht hatten, waren von dem "Essen" enttäuscht. An Quantität mangelte es nicht, alle Speisen wurden am Buffet sofort wieder aufgefüllt, wenn sie aufgebraucht waren (selbst am Ende der Essenszeiten), Hauptkritikpunkt ist die fehlende Qualität der Speisen und die Abwechslung. Wir lassen uns gerne eines Besseren belehren, jedoch gab es während des gesamten Aufenthaltes AM MEER nicht einmal (!) frischen Fisch oder Meeresfrüchte. Der dargebotene Fisch war allesamt eingefroren auf Filetbasis und fast ausschließlich in derselben weißen Sauce angerichtet. 1 mal (!) wurden Muschen (nicht frisch, ohne Schalen) gemischt mit kleinen Meeresfrüchten angeboten. Es handelte es sich jedoch um ein Fertiggericht aus der Dose oder dem Glas, wie man sie bei uns in jedem Supermarkt erhält. Es gab kein Themenbuffet und keine frische Zubereitung von Speisen im Speisesaal. Alle Speisen wurden in Buffetform serviert. Es gab absolut keine Abwechslung. Nahezu alle 2 - 3 Tage gab es die gleichen Fleischgerichte (zum allergrößten Teil in Gulaschform). Mittags wie abends. Das Mittagsbuffet war identisch mit dem Abendbuffet. Das war für uns kein Problem, da wir Mittags kein Bedürfnis nach fettigem Schweinefleisch mit Sauce, etc... hatten. Hauptbestandteil der Speisen war - wie erwähnt - Schweinefleisch. Das wurde wohl in großen Mengen vor der Saison günstig erworben. Eine solche Qualität offenbarte es auch: Sehr fettig, verknorpelt und faserig. Selbst das fast täglich angebotene Gyros mit Pita war von Fett umsäumt, da es nicht am Spieß, sondern im Backofen zubereitet wurde (!). 1-2 Mal gab es Rindfleisch, ebenso Kalbfleisch. Jedoch wurde alles immer in Gulaschform - gleich dem Schweinefleisch - angerichtet. Nach 7 Tagen kann man es nicht mehr sehen. An 5 der letzten 7 Urlaubstage gingen wir, nach vorheriger Ansicht des Büffets, auswärts essen, wo man tatsächlich kulinarisch und zu günstigen Preisen verwöhnt wurde (z.B. Restaurant Nikodiosio (so ähnlich), 10 Minuten Gehweg) und auch solche Köstlichkeiten erhielt, die man am Meer erwarten darf. Jeden Tag gab es die gleichen Nudeln (Spaghetti und Hörnchennudeln) mit immer den beiden gleichen Saucen (Bolognese und Tomatensauce). Die griechischen Speisen am Buffet waren mehr als überschaubar (Souvlaki, Gyros, diverse Gemüse-, Fleisch-, Kartoffenpfannen - womöglich auch als Resteverwertung). Gleiches galt für die Vorspeisen und Nachspeisen. Immer die gleichen Salate und Beilagen; Thunfisch- und Nudelsalat bis zum Abwinken. Natürlich waren auch täglich aufgeschnittene Tomaten, grüne Paprika, Dosenoliven, Tzatziki und (!) Gurken im Originalgurkenglas (!) im Angebot - aber: jeden Tag und ohne Abwechslung. Beim Nachtisch immer die ähnlichen süßen Kuchen und Cremes, Plätzchen, Eis und die roten Wassermelonen vom Frühstück. Das Frühstück enthielt zwar das, was man so am Morgen braucht (Hauptbestandteil waren auf verschiedenerlei Art zubereitetes Ei - (gekochtes Ei, Spiegelei, Rührei bzw. Omlett) mit Speck und kleinen Würstchen, Tomaten, Käse, etc... gleich dem Abend- bzw. Mittagsbuffet, kleine Auswahl Müsli, etc..., aber weder wurden mal ein frischer Saft, noch frisches Obst, (außer den Wassermelonen vom Vorabend und ein paar Orangen) feil geboten. Anstatt der täglichen Quiche Lorraine und des warmen Apfelstrudels (der übrigens sehr fein ist) hätte ich mir lieber auch mal Pancakes, Schinken (nicht der zum Ei gereichte Speck), Waffeln, Südfrüchte, Yoghurt (nicht immer nur Magerquark und Feta), oder ähnliche LECKEREIEN gewünscht. Dies soll kein vernichtendes Urteil über die angebotenen Mahlzeiten darstellen, aber das Hotel wird bei alltours mit 4 1/2 Sternen beworben und offiziell als 4-Sterne-Anlage angepriesen. Diesem Qualitätsanspruch wird das Haus nicht gerecht, zumal wir persönlich zahlreiche Vergleiche zu 4-Sterne-Anlagen auf Kos, Kreta, Rhodos, Griechenland insgesamt anstellen können. Wir vergleichen Griechenland nicht mit der Türkei. Aber wer hier eine positive Bewertung im Bezug auf die Mahlzeiten abgibt, sollte sein Urteil nochmals objektiv unter dem Gesichtspunkt von Preis (wir haben 1.600,00 EUR/pro Person für 2 Wochen gezahlt) und Leistung und der eingestuften Hotelkategorie nochmals überdenken. In einem 3-Sterne-Haus könnte man die Mahlzeiten u.U. als gerade noch angemessen bezeichnen. 2. Insgesamt renoviertes Hotel. Das ist schlichtweg nicht wahr. Nur ein Teil der Zimmer ist renoviert - und zwar ein Teil der Doppelzimmer. Ein Großteil der Zimmer ist nicht renoviert - vor allem nicht (!) die Superieur-Zimmer. Das Merkmal Superieur bezieht sich auf die Größe (28 qm), nicht auf die Ausstattung. Wir hatten ein großes Zimmer mit alter Ausstattung und wir haben in der Wanne geduscht, deren Duschkopf für kleine Menschen viel zu hoch angebracht ist. Das Zimmer hat uns trotzdem sehr gut gefallen, weil es groß war und einen riesigen Balkon mit Blick sowohl auf das innere der Anlage als auch auf das Meer (seitlich) hatte. Wie gesagt, uns hat das Zimmer gefallen, aber es sollten doch veritable Aussagen getroffen werden. 3. Allinclusive und Strand. Das Hotel hat in Strandnähe eine toll angelegte Strandbar, die jedoch - wohl aus Kostenersparnisgründen (!) - seit ca. 2 Jahren geschlossen ist. Wenn man von der Allinclusive-Leistung profitieren möchte, muss man den ganzen Weg zum Hotel machen und den Rückweck jonglierend mit dem 0.2 l umfassenden Plastikbecher antreten. Wer macht und mag das schon? Diese eingestellte Leistung, obwohl die Infrastruktur mit Räumen und Toiletten vorhanden ist, ist ein absolutes no go. Hier ist der Spargedanke (Personal, Aufwand, etc...) deutlich ablesbar. Am hoteleigenen Strand von den Gästen vor diesem Hintergrund dann noch 5,00 EUR/Tag für die Liege zu verlangen, erscheint unangemessen und verbesserungswürdig (vgl. oben Summertimes). All inclusive bedeutet bzgl. Cocktails, Spirituosen, etc... : von 18.00 Uhr bis 23.00 Uhr (!). Das ist nicht zeitgemäß - im Urlaub. Nach 23.OO Uhr muss gezahlt werden. Der Barbereich ist für den täglichen Betrieb super platziert. Abends wird jedoch bereits früh zur Ruhe ermahnt, da ansonsten die in der Nähe untergebrachten Hotelgäste gestört werden. 4. Animation Die Animation entspricht nicht der Einstufung des Hotels. Über die Qualität der Darbietungen vermögen wir kein Urteil abzugeben. Es gibt sicherlich Leute, die eher geeignet sind, hier Vergleiche anzustellen und zu beurteilen. Wenn man die Örtlichkeit abends nicht mit dem Getränk im Plastikbecher aufsuchen wollte, waren die Aktivitäten in der Bar auf 2 griechische Abend und einen Tanzabend beschränkt. Wir sind "Strandgänger" und so konnten wir die täglichen Aktivitäten am Pool, etc... nicht wahrnehmen und sind auch nicht in der Lage hier ein Urteil abzugeben. Für uns persönlich wäre ein Beachvolleyballfeld wünschenswert gewesen. Etliche Urlauber hatten das Bedürfnis, an dem schönen Strand diesem Vergnügen zu frönen. Angeboten wurde Feldvolleyball auf hartem Untergrund. Das Interesse hielt sich in Grenzen. Falls an dem Strand ein solches Feld nicht platziert werden könnte, so gehört die neben der Anlage befindliche Parzelle ebenso dem Inhaber des Hotels. Mit einem kleinen Bagger und ein wenig Strandsand, könnte man hier ganz leicht und kostengünstig Abhilfe schaffen und somit den Unterhaltungswert nicht unerheblich steigern. Standards wie Bogenschiessen, etc... sucht man darüber hinaus auch vergebens. Hier bestehen noch große Defizite. Wir geben diese Beurteilung als Anregung ab und um künftigen Gästen einen Eindruck davon zu verschaffen, was sie erwartet. Für manchen mag das ja kein Hinderungsgrund sein, aber bezüglich dem Essen sollte alsbald nachgebessert werden. Ansonsten konnten wir mit den gebotenen Leitungen gut leben und einen schönen Urlaub verbringen. Nicht zu vergessen ist aber dabei, dass dies zum allergrößten Teil dem Personal und der idyllischen Atmosphäre geschuldet ist. Wir haben auf jeden Fall wieder vor das Tigaki Beach als Urlaubsziel zu wählen, in der Hoffung, dass dann eine Veränderung stattgefunden hat. Wir empfehlen das Hotel, trotz der geschilderten Mängel, an die Personen weiter, die einen ähnliche Maßstab wie wir anlegen. Kulinarisch verwöhnte Menschen oder Türkeiurlauber werden hier wohl in Ihren Erwartungen enttäuscht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2016 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Uschi und Rudi |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 1 |