Hotel Tisza

Dieses Hotel im neobarocken Stil, das stark an eine aufgelassene Kirche erinnert, ist in die Jahre gekommen und mehr als renovierungsbedürftig. Außen bröckelt überall der Putz ab, und innen dürfte sich seit den 50-er Jahren nichts Wesentliches verändert haben. Sehr schade, denn eigentlich könnte das Gebäude ein historisches Kleinod sein, wenn es nicht so heruntergekommen und übersanierungsreif wäre. Beim Check-In wurde ich komplett überrumpelt, weil die Hotelrechnung sofort im Voraus zu begleichen war. Eine für Ungarn völlig unübliche Vorgangsweise, auf die in der Buchungsbestätigung mit keinem Wort hingewiesen wurde. Zum Glück hatte ich noch einen ausreichenden Forint-Bargeldbetrag eingesteckt. Auf dem Hotelgelände ist ein kostenloser Parkplatz vorhanden – nur geschottert und mit vielen lieben Grüßen „von oben“ (jede Menge Vogeldreck und Laub). Hotel allgemein: Zustand des Hotels: 2/6 Allgemeine Sauberkeit der einzelnen Bereiche: 5/6 Behindertenfreundlichkeit: nicht bewertet Familienfreundlichkeit: nicht bewertet Exakte Gesamtnote: 3,5

Wir hatten die beste Kategorie gebucht (Superior-DZ mit Balkon). Die Ausmaße waren dennoch bescheiden: Wohnzimmer 16,6 m², Vorraum 2,8 m², Bad 2,9 m² – gesamt somit 22,3 m². Der nahezu gleich große Balkon war über und über mit Laub übersät, weil ein uralter Kastanienbaum beinahe in unser Zimmer hineinwuchs. Eine Klimaanlage war zwar vorhanden, konnte mangels verfügbarer Fernbedienung aber nicht aktiviert werden. Reklamiert haben wir deswegen nicht, weil die Außentemperaturen bereits herbstlich waren. Vor der Badewanne hat uns schlichtweg gegraust: Hunderte kleine Emailabsplitterungen, und dazu noch der ungustiöse Duschvorhang (siehe Fotos)….. Sauberkeit & Wäschewechsel: 3/6 Größe des Zimmers: 3/6 Größe des Badezimmers: 2/6 Ausstattung des Zimmers (TV, Balkon, Safe, etc.): 3/6 (genauer Punktedurchschnitt: 2,75) Zimmertyp: DZ Zimmerkategorie: Superior Ausblick: nach hinten zur Theiß

Wir hatten HP gebucht, wobei das Abendessen extern ausgelagert war (einzunehmen im 400 m entfernten Restaurant „Sörárium“ – der Rathauskeller am Hauptplatz (Kossuth tér). Hiezu bekamen wir von der Rezeption einen Bon im Wert von 2.850 Forint p.P. ausgestellt (ca. 8 €). War unsere Konsumation höher, mussten wir entsprechend aufzahlen, was angesichts des dortigen Preisniveaus eigentlich immer der Fall war. Die Sörárium-Küche war ziemlich schmackhaft, aber nicht „traditionell ungarisch“ (wie vom Hotel bei der Buchung versprochen), sondern eher international. Auch fürs Frühstücksbuffet wurden Bons ausgegeben (à 2.500 Forint = ca. 7 €) – unseres Erachtens hinausgeworfenes Geld. Das Speisenangebot war ärmlich wie kaum jemals zuvor gesehen; das Teewasser stets kalt und der Kaffee völlig ungenießbar. Das einzige, was uns überraschenderweise wirklich schmeckte, war der Orangenjuice. Unsere Konsumation beschränkte sich somit auf geschätzte 500 Forint pro Person (1,40 €). Der riesige Speisesaal hatte ein monarchistisch-nostalgisches Ambiente, das bei uns aber Beklommenheit verursachte, zumal wir stets die einzigen Frühstücksgäste waren. Vielfalt der Speisen & Getränke: 2/6 Geschmack & Qualität der Speisen & Getränke: 3/6 Atmosphäre & Einrichtung: 4/6 Sauberkeit im Speisesaal & am Tisch: 4/6 (genauer Punktedurchschnitt: 3,25)

Die Zimmerreinigung war wie zumeist in Ungarn mehr als unterdurchschnittlich. Das Bett wurde kein einziges Mal gemacht, aber wenigstens täglich für WC-Papier-Nachschub gesorgt und die Handtücher getauscht. Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft: 4/6 Fremdsprachenkenntnisse des Personals: 4/6 Rezeption, Check-in & Check-out: 4/6 Kompetenz (Umgang mit Reklamationen): nicht bewertet (genauer Punktedurchschnitt: 4,0)

Das Hotel liegt direkt am Theißufer, die Innenstadt (Kossuth tér) ist in 5-7 Gehminuten zu erreichen. Einen übersichtlichen Stadtplan bekommt man auf Verlangen an der Rezeption ausgehändigt. Einkaufsmöglichkeiten in der Umgebung: 4/6 Verkehrsanbindung & Ausflugsmöglichkeiten: 4/6 Restaurants & Bars in der Nähe: 4/6

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife