Letztes Jahr im Juli haben wir uns kurzfristig für einen Last-Minute-Flug nach Tunesien entschieden und sind keineswegs enttäuscht worden! Da unsere Urlaubskasse nicht allzuviel hergab und wir trotzdem nicht auf ein wenig Komfort verzichten wollten, fanden wir im Internet eine Hotelbeschreibung, die uns auf Anhieb zusagte. Topkapi Beach ist das zentrumsnaheste Hotel von einer ganzen Reihe riesiger Hotelanlagen. Es kann jedoch nur ca. 150 Gäste aufnehmen (und nicht 2000 wie in einer nahegelegenen anonymen Bettenburg!)und wirkt dadurch sehr familiär! Die Transferzeit vom Flughafen in Monastir beträgt ca. 1 1/2 Std. mit dem Bus. Wir entschieden uns für Halbpension (Frühstück von 7 - 9 Uhr und Abendessen von 19 - 21 Uhr). Wir haben die beste Zeit für unseren Tunesien-Urlaub gewählt. Zwischen Ende August und Anfang Oktober sind die Wetterbedingungen für uns Europäer bzw. für Deutsche am angenehmsten. Wir hatten jeden Tag zwischen 25 und 33 Grad im Schatten, nachts sanken die Temperaturen nicht unter 20 Grad. Am ersten Tag wurden wir von einem zuvorkommenden Mitarbeiter der Reisegesellschaft, über die wir gebucht hatten, empfangen und über wesentliches informiert. Ein wenig negativ ist anzumerken, dass es keine Einkaufsmöglichkeiten für Lebensmittel im Ort gibt, da in der Region keine Supermärkte in dem Sinne vorhanden sind. Einmal die Woche findet ein riesiger Basar bzw. Flohmarkt statt, auf dem man wirklich alles bekommen kann von Kleidung über Nahrungsmittel bis hin zu Haushaltsgeräten.
Unser geräumiges Doppelzimmer lag (auch bezüglich des günstigen Preisangebots) in Richtung Straße, was sich aber von der Lautstärke des Straßenlärms noch im Rahmen befand. Wir konnten abends gemütlich bei einem Gläschen " was auch immer" auf dem Balkon sitzen, uns den Sonnenuntergang ansehen und uns nett unterhalten, ohne von zu lautem Geschrei auf der Straße oder dem Muezzin, der vom Minarett zum Gebet aufruft gestört zu werden. Im Zimmer befand sich ein Telefon und eine Klimaanlage. Einen Fernseher haben sie sich für 7 Tage und mit 50,- € gut bezahlen lassen, wir konnten und wollten auf ihn aber auch nicht verzichten, da er nicht zum Ausstattungsstandard gehört. Das einzig nervige war die ständig gluggernde Toilettenspülung, da man das war nicht abstellen konnte und es unentwegt plätscherte. Wir hatten außerdem eine Badewanne mit Duschvorrichtung. Die Tür zur Toilette, welche einen kleinen Extraraum hatte, war gleichzeitig die Tür zum Badezimmer und schwenkbar. Eine Minibar ist nicht mit inbegriffen. Für unsere Wertgegenstände gibt es im Eingangsbereich des Hotels einen Safe, der angemietet werden kann und nur mit zwei Schlüsseln (einen hatten wir, der andere wurde in der Rezeption hinterlegt) zu öffnen war. Wir haben dafür ca. 50,- € bezahlt. Dieses Geld war gut angelegt, weil uns während des ganzen Urlaubs nichts gestohlen wurde.
Lecker, sauber, reichlich!! Es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Für die Dauer des Urlaubsaufenthaltes ist für genügend kulinarische Abwechslung gesorgt. Man kann zwar nach zwei Wochen kein Weißbrot mehr sehen und wir hätten gerne mal ein Stück Schwarzbrot mit Käse gehabt... aber im Großen und Ganzen war alles lecker arrangiert! Auf dem Plan stehen landestypische Gerichte wie Couscous und Fisch (der am gleichen Tag noch direkt vor Ort gefangen wurde), aber auch internationale Speisen wie z. B. Spaghetti und jede Menge frischer Salat! Für Gäste, die sich eher einen feuchtfröhlichen Partyurlaub vorgestellt haben, ist Tunesien an sich nichts, weil es fast keinen Alkohol gibt, der mit dem Preisleistungsverhältnis übereinstimmt (ein deutsches Bier an der Bar z. B. kostet mindestens 6-7 €).
Das Reinigungspersonal muss beim Saubermachen der Zimmer, indem immer zu zweit gearbeitet wird, die Türen sperrangelweit offen stehen lassen. Die Damen sind angehalten, persönliche Gegenstände wie z. B. einem Buch auf dem Nachttisch, wieder in unveränderter Form zurückzulegen. Dem Reinigungs- wie auch dem Gastronomiepersonal haben wir am ersten Tag ein wenig Trinkgeld gegeben, z.B. 2-3 Dinar (wie gesagt 1 Dinar = 0,80 €)In den nächsten 12 Tagen hatten wir dann immer einen bevorzugten Platz im Restaurant!
Das Hotel liegt wirklich direkt am Mittelmeer. Der Sand vom Strand muss jeden Morgen teilweise von den Hotelmitarbeitern vom Innenhof gefegt werden, da dort sonst Wanderdünen entstehen würden! Generell ist das Hotel sehr sauber für afrikanische Verhältnisse und dafür dass es schon ein paar Jährchen mehr auf dem Buckel hat! Die Liegen am Strand, die einem direkt zum Platz gebracht werden, kosten 1 Dinar (umgerechnet ca. 0,80 €) und die Sonnenschirme bzw. Liegeplätze sind kostenlos. Das Wasser ist unglaublich sauber und fischarm am Ufer. Trotzdem haben wir mit Feuerquallen zu kämpfen gehabt, die uns natürlich am letzten Tag erwischen mussten (für Kinder nicht empfehlenswert in der Zeit)
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Vom Hotelpool, der außerdem auch nicht recht groß war, haben wir nicht viel gehabt, weil wir es unsinnig fanden, im Hotelpool zu blubbern, wenn wir das Meer direkt vor der Tür haben. Für ältere Gäste mit Krankheiten oder Gebrechen, die nicht ins Meer dürfen oder Angst davor haben, ist der Pool sicherlich eine angenehme Sache. Das Hotel hat eine kleine kühl klimatisierte Diskothek mit einem angenehmen, interessanten und täglich wechselnden Animationsprogramm (z.B. Ledermodenschauen, Bingo etc). Die Animateure werden nach einer guten Woche ein wenig lästig und nervig, aber sie sind nicht so extrem aufdringlich wie in anderen vergleichbaren Hotels.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2002 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sonja |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 2 |