Hotel Tropical Sol

Das Hotel macht von außen einen gepflegten und schönen Eindruck, die Lobby bestätigt diesen ersten positiven Eindruck. Doch sobald wir das Zimmer betraten verflüchtigte sich dieser Eindruck sehr schnell, vor allem auf Grund der kaum vorhandenen Hygiene. Die Inklusiv-Leistungen waren kaum brauchbar. Julias Market hat ca 10-30 Cent höhere Preise als die anderen beiden Supermärkte auf der Straße. Wenn Sie die Option haben ohne Frühstück zu buchen, tun Sie es! Wenn Sie kein Problem mit extremer Lautstärke, unschönen Internetzugang, und einem Aufpreis für sehr vieles haben, dann sind Sie hier genau richtig. Für uns persönlich war es das schlechteste Hotel, was wir jemals besucht haben!!!

Das Zimmer war relativ geräumig, zumindest für ein Zimmer für zwei Personen. Da aber unnötigerweise quasi eine dritte Person mit eingeplant war wurde es dann doch sehr eng. Das Badezimmer war von der Größe vollkommen ok und besaß eine geräumige Dusche. Jedoch nervte an dieser Dusche der Duschkopf und auch die Einstellmöglichkeit der Wärme des Wassers. Dies war aber nur ein kleines Problem. Ein schön doch größeres Problem bestand darin, dass im Bad ein ständiger Luftzug, eventuell durch den Schlitz unter der Tür entstehend, wehte und so den eh schon viel zu kurz geratenen Duschvorhang immer in Richtung Wand zog. Dadurch wurde das Bad, ohne Möglichkeit dies zu verhindern, bei jeder Benutzung der Dusche geflutet. Wenigstens war der Luftzug nicht so schlimm, dass es kalt war. Weiter war der Abfluss im Bad, zum Einen teils mit Haaren gefüllt (siehe auch Hygiene in der Service-Rubrik), zum Anderen auch noch in der anderen Ecke des Raumes als die Dusche lokalisiert. Dadurch wurde zumindest teilweise die komplette Flutung des Bades begünstigt. Jedoch bin ich der Meinung, dass der Boden des Bads nicht angeschrägt war und somit das Wasser sowieso nicht gut zum Abfluss transportierte. In diesem Fall half die Schludrigkeit wenigstens ein Mal, da wir auch drei Handtücherpaare, zumindest die ersten 3 oder 4 Tage, bis sie bemerkten, dass wir nur zwei Personen waren, hatten. (Zudem konnte man meist das schon dreckige Handtuch, oder zumindest das Handtuch was am dreckigsten war aussortieren, da ja ein Handtuchpaar zu viel vorhanden war) Dadurch lies sich der Kampf mit der Flutung gewinnen. Als wir jedoch nur noch 2 Handtuchpaare zur Verfügung hatten, waren wir froh, genügend eigene Handtücher mitgebracht zu haben. Weiter schaltete sich teilweise ohne erdenklichen Grund die Klimaanlage ab, obwohl wir Sie auf vollster Stufe im Dauerbetrieb hatten (Türen waren zu und der Schlüssel für die Stromversorgung steckte). Diese war jedoch auch leider sehr laut und hörte sich teilweise an wie lauter Regen. Zudem war das Schließsystem wenig durchdacht. Man kann es nur durch einen Knopfdruck von innen verschließen, wodurch man zunächst den Knopf reindrücken musste und dann die Zimmertür zuziehen musste, wenn man das Zimmer beim Verlassen abschließen wollte. Da sich aber dann nicht mehr der Türknauf bewegen ließ bzw der Schließmechanismus, war ein leises Schließen der Türen kaum möglich. Zur Straße hin war die Schalldämmung recht ordentlich, es war aber auch nicht allzu laut auf der Straße. Jedoch war die Schallisolierung zwischen den Zimmern und zum Flur hin kaum gegeben, sodass man jedes Gespräch, was nicht in flüsterlautstärke stattfand, des nächsten, teilweise auch des übernächsten Zimmers hören könnte. Durch den Schließmechanismus der Türen, der teilweise auch auf die Badezimmer adaptiert wurde, obwohl dies besser zu umgehen war als das Problem mit der Zimmertür, war man wach, nachdem jemand ins Zimmer kam oder es verließ. Verstärkend wirkte dabei auch noch der Gang, der noch mal zusätzlich schallend wirkte. So schlecht haben wir noch nie geschlafen!!! Jedoch wird es dadurch kaum zu einem Problem werden das Frühstück, welches von 7:00 oder 7:30 bis 9:30 zur Verfügung steht, zu verpassen, vorausgesetzt es schmeckt einem.

Das Frühstück im Hotel war relativ vielfältig: Es gab sehr trockene Brötchen und trockenes Baguette, zudem zwei verschiedene Melonensorten, eine Käsesorte, 3 Wurstsorten (leider keine Salami) und diverse Marmeladen und einen Schokoaufstrich (nutella ähnlich). Leider war die Wurst teilweise sehr versalzen, dabei bin ich eigentlich ein Fan des Salzes und von Gewürzen. Die Marmeladen schmeckten sehr künstlich süß und teilweise war der vorgegebene Geschmack nur sehr schwer wiederzuerkennen. Der Schokoaufstrich schmeckte sehr nach Haselnuss und war auch sehr süß. Weiter gab es noch zwei Sorten von Cornflakes (hier vergleichbar mit Kellogs Frosties, aber leider nur im Aussehen), welche beide gleich pampig und fad schmeckten. Das Trinken war an Quantität wieder gut, nur die Qualität stimmte leider wieder nicht. Es gab Milch (warm und heiß), Kakaopulver, schlechten Kaffee und einen komischen Saft (er erinnerte mich an die Säfte von Jugendreisen, die einfach nur süß schmecken, aber nicht nach irgendeiner Frucht). Aber als Trost muss ich sagen, dass man sehr gut an den Imbissen und Restaurants an der anliegenden Straße essen konnte. Da das Frühstück schon so ein Erlebnis war, wollten wir gar nicht erst die warmen Snacks bzw Kleinigkeiten dort probieren, die Speisekarte erinnerte an eine typische Schwimmbad-Speisekarte. Es war zudem nicht gestattet von außen mitgebrachte Speisen oder Getränke auf dem Hotelgelände mit sich zu führen, außer auf dem Zimmer. Die Cocktails an der Bar waren sehr gut und die Preise waren ähnlich wie in den anderen Bars. Es gab viele Restaurants und Bars in der näheren Umgebung. Es gab teilweise Livemusik und Musikbars aber auch Bars, in den verschiedene Sportarten gezeigt wurden. Natürlich gab es auch ruhigere Bars ohne großartige Unterhaltung. Das Essen und die Getränke waren, soweit ich es bewerten kann, sowohl quantitativ als auch qualitativ sehr gut. Mängel an der Sauberkeit sind nicht aufgefallen, es war viel viel besser als im Hotel. Nur an einem Tisch krabbelten ein Mal Armeisen ausgehend von einer Tischpflanze über den Tisch. Es gab natürlich viele griechische Restaurants, wobei jedes Restaurant meist auch einen internationalen Mix Anbot. Die Atmosphäre war sehr sehr gut in den Lokalen, die Preise sind in der unteren Preisklasse anzusiedeln. Dies gilt jedoch für alle Preise in dem Urlaubsort. Trinkgelder wurden teilweise nicht angenommen, vermutlich aufgrund von Verständnisproblemen. Abgesehen vom Trinkgeld gab es aber sonst keine Probleme sich auf Englisch zu verständigen. Die Kellner waren meist sehr freundlich. Jedoch gab es teilweise auch geradezu unmotivierte Kellner bzw. Gastwirte, die sich nur ein Mal alle 10 Minuten aus der Küche rausschlichen und dann schon fast ignorant durch die Gegend liefen. Zudem fehlte auch manhcmal die Absprache zwischen den einzelnen Gliedern, sodass man schon mal an einen Tisch gesetzt wurde, die Karten aber erst nach 15 Minuten gebracht wurden oder ähnliches geschah, wenn man bestellen oder zahlen wollte. Zudem muss ich noch eine Enttäuschung erwähnen: Das in unserem Reiseführer Kos erwähnte Restaurant Ampeli, dass ca 2,5km von dem Hotel entfernt liegt. Das Ambiente ist sehr schön, nur ist es zu Fuß etwas schwieriger und auffändiger zu finden. Es gibt nur wenig Auswahl, und leider treffen alle oben negativ beschriebenen Punkte auf die Kellner dort zu. Mir persönlich schmeckte das Essen gut, aber nicht außergewöhnlich gut und meiner Freundin schmeckte es sogar so schlecht, dass Sie viel davon auf dem Teller zurückgehen ließ. Das lag aber keinesfalls daran, dass die Portionen groß waren, denn das gegenteil war der Fall. Die Portionen waren so klein, dass wir anschließend noch wo anders essen waren. Der hauseigene Weingarten war schön anzuschauen, da wir jedoch keine Weinliebhaber sind, folglich auch keinen Wein probiert haben, können wir nicht beurteilen, ob dieser das Restaurant aufwerten würde.

Das Hotelpersonal war immer freundlich, man konnte sich auch meist gut auf Englisch verständigen. Vertrauen Sie jedoch nicht unbedingt auf die Entfernungsangaben, die Ihnen mitgeteilt werden, denn die können anstatt 200m dann auch mal 2,5km (laut Straßenschild) sein. Das ist dann zu Fuß doch eine etwas unverhofftere Überraschung. Die Zimmer waren relativ sauber. DieJahre sind jedoch auch nicht spurlos an den Zimmern vorbei gegangen und so waren doch in den Ecken und im Bad an den weißen Fliesen einige schwarze Flecken zu erkennen. Die Handtücher wurden alle 2 Tage gewechselt und die Bettlaken alle 3 Tage, zudem wurden die Zimmer jeden Tag kurz in 2 Minuten gereinigt, aber wirklich nur sehr sehr grob. Zumal die Handtücher teilweise schon im "neuen" bzw "sauberen" Zustand schwarze und oder orangene/gelbliche Flecken vor der Benutzung aufwiesen. Das Wasser aus Waschbecken und Dusche war nicht unbedingt klar, sondern, vermutlich durch Kalk, weißlich verfärbt. Zu Beginn waren wir schon etwas schockiert über den Zustand bzw die Sauberkeit des Zimmers. Unter dem Waschbecken lag eine ca. 5x10 cm große nicht zu übersehene Glasscherbe, die vermutlich von einem Glas stammte. Zum Glück waren wenigstens die kleineren Scherben beseitigt wurden. Wir hatten ein Zimmer raus zur Straße hin und in der oberen Ecke jedes zweiten Balkones war ein verlassenes Vogelnest. Leider war der halbe Balkon und teilweise auch die Möbelierung vollgekotet und der Balkon somit nur unangenehm nutzbar. Zudem lag noch Müll unter dem Bett und ein benutztes Taschentuch in einer Ecke am Tischbein des Zimmers. Leider half die Freundlichkeit nicht über diese Punkte hinweg.

Die Lage ist super, wie der Ort Kos selbst. Ein typischer Touristen Ort halt. Fast jedes Gebäude in Richtung Meer auf der Straße, auf der das Hotel liegt, ist entweder ein Restaurant bzw. Imbiss, Supermarkt, kleinerer Shop, Vermietungsgeschäft, Reiseagentur oder Fish-Spa. In die andere Richtung wird es etwas kager und teilweise leere ehemalige Restaurants finden sich hier oft. Der Strand ist ca. 300m entfernt. Am Strand gibt es gepflegte Liegen gegen eine kleine Gebühr. Der Sand ist sehr grobkörnig und rau, was mir persönlich nicht so gut gefallen hat, außer es hat gerade am Fuß gejuckt. Wenn man ins Wasser geht, nachdem man sich durch die zahlreichen Algen und größeren Kieselsteinchen am Strand und am Anfang des Meeres gekämpft hat, wurden es vermehrt auch größere Steine. Der Strand bzw der Anfang des Meeres war sehr schön flach abfallend. Zudem liegt dort leider relativ viel Müll. Direkt in der Nähe (ca. 200m vom Kreisverkehr) befinden sich Wassersportmöglichkeiten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Auf der Hotelanlage haben wir keine lokalen Angebote, ausgenommen von Ausflügen ins Umland, wahrgenommen. Der Pool war in einem guten Zustand und der Poolbereich, samt Liegen, Sonnenschirmen und der einen Dusche, war gepflegt. Er wurde zudem einmal komplett gereinigt, als wir vor Ort waren. Es gab mehrere deutsche TV-Sender, die zumindest ab einer Woche Aufenthalt kostenlos waren (Ard, Zdf, Sat1, Rtl, Eurosport). Das W-Lan System war etwas umständlich, da man Codes an der Rezeption ziehen musste, die jeweils nur ein oder zwei Stunden, je nachdem wer an der Rezeption war, hielten und nur an einem Gerät gleichzeitig funktionierten. Man konnte sich jedoch beliebig viele Codes holen, jedoch war es trotzdem unnötig umständlich. Teilweise wurde man ohne Meldung ausgeloggt und musste, nachdem man es bemerkt hatte, sich erneut einloggen. Manchmal, meist morgens, ging das Wlan auf dem Zimmer nicht, teilweise auch in den anderen Bereichen des Hotels. Doch wenn es mal funktionierte, war es meist so langsam, dass kaum etwas funktionierte. In der Lobby des Hotels stand ein großer Fernseher, auf dem man auch auf Wunsch Sachen sehen konnte. Jedoch haben es scheinbar mehrere Griechen nicht so ganz mit den TV Einstellungen, sodass bei manchem Fußballspiel oder auch anderem Programm mindestens ein Drittel des Bildes abgeschnitten und somit nicht sichtbar war, da das Format nicht angepasst wurde.