Hotel ValleMar

Seit 6 Jahren haben wir das Hotel ValleMar regelmäßig besucht. Seit dem letzten Jahr (2011) erlebten wir qualitativ jedoch eine "Abwärtsspirale", was den Zimmerbereich und insbesondere den gastronomischen Bereich angeht. Konkret für dieses Jahr einige Beispiele. Unterkunft: Wir hatten ein sogenanntes Superieur-Zimmer gebucht. In dieser Kategorie gehören zum Empfang der Gäste eine Flasche Sekt und ein Obstkorb, die auf das Zimmer gebracht werden. Der Sekt wurde serviert, jedoch war er "zimmerwarm" (also nicht angemessen gekühlt) und in dem Kübel befand sich auch kein Eis. Der Obstkorb, zwar nett anzuschauen, beinhaltete unter anderem Bananen, die teilweise braun waren. Allerdings befanden sich auch verschimmelte Pfirsiche dabei; ein Mißgeschick,was eigentlich nicht passieren darf. Der Schließmechanismus der Zimmertür verriegelte beim Verlassen des Raumes nicht zu verlässig. So passierte es häufig (ca. 70 %), dass, wenn man die Tür zu zog, die Verriegelung nicht erfolgte. Nur mit einem Trick (Schlüsselkarte einstecken und wieder entnehmen) ließ sich die Tür verriegeln. Eine Reklamation bei der Rezeption brachte leider keine Abhilfe durch den techn.Dienst. In der zweiten Woche erlebten wir nachts einen Wassereinbruch im Badezimmer (Zimmer in 3. Etage von 5!). Wir mussten umziehen. Das neue Zimmer (ein sogenanntes "De-Luxe-Zimmer") hatte Mängel. Beispielsweise schloss zwar die Tür zum Balkon, jedoch befand sich ein recht großer Spalt zwischen oberer Türkante und Rahmen oben. Die Schall-Isolierung der Glasfront war dadurch natürlich wirkungslos. Anzumerken ist, dass vor dem Hotel die recht belebte Promenade und das sehr gut besuchte Cafe de Paris mit Unterhaltungsmusik sich befinden. Restauration: Bei bestimmten Getränken (z. B. Wein) kann man zu, Trinken ein angemessenes Glas erwarten. Des öfteren mußten die dickwandigen mit ausgeprägten Rand vorhandenen Gläser von uns reklamiert werden. Der erfahrene Oberkellner hat das sofort verstanden bzw. ließ von sich aus sofort andere Gläser bringen. Leider war bei nicht allen Kellnern der verjüngten Mannschaft dafür sachliches Verständnis vorhanden gewesen. Überraschend war auch, dass sowohl beim Frühstück als auch beim Abendessen immer wieder abgestoßenes Porzellan (obwohl recht dickwandig) vorzufinden war. Über die Qualität des Essens ist immer schwer objektiv zu berichten. Subjektiv erlebten wir jedoch trotz mehrerer Themenbüffets eine gewisse Einfallslosigkeit sowie die Abnahme der Qualität im Vergleich zu früheren Jahren. So wiederholte sich einiges an Speisen an mehreren Abenden, wie z. B. Tomatenscheiben mit Thunfisch (ca. 10 mal in 14 Tagen). Ein anderes Mal wurde (angeblich) Truthahn angeboten; de facto war das aber nicht durchgängig auf den Platten (auch den später nachgeschoben) nach zu vollziehen. Dagegen sprachen die ca. 4-5 cm großen Röhrenknochen, die auf Beinscheiben vom Rind deuteten. Umweltbewußtsein: Man ist bemüht den Umweltschutzgedanken mit entsprechenden Hinweisen beim Handtuch- und Bettwäschetausch bei den Gästen anzusprechen. Konterkariert wird das jedoch durch ständig laufendes Wasser in der Toilette. Verhalten gegenüber dem Gast: Die deutliche Mehrheit der Angestellten gab sich große Mühe gegenüber dem Gast und war bemüht, alles zur Zufriedenheit zu machen. Auf der anderen Seite ist das Verhalten der derzeitigen Direktorin unakzeptabel. Nach dem oben angesprochenen Wassereinbruch im Zimmer wünschten wir diese zu sprechen. Unser Anliegen war, unsere akuellen Erfahrungen und Enttäuschungen über den Zustand des Hotels ihr persönlich mitteilen. Durch die Chefin der Rezeption ließ sie nur mitteilen, dass sie außer Haus bzw. verhindert sei. Dies teilte uns letztere, fast mit Tränen in den Augen – wir kennen sie schon lange –, mit. Insgesamt bleibt festzustellen, dass das Hotel, wenn man es nicht aus früheren Zeiten kennt, einen oberflächlich relativ passablen Eindruck macht. Bei Stammgästen jedoch, gerade den deutschen, die früher im Herbst regelmäßig da waren, trat und tritt jedoch eine deutliche Enttäuschung ein.

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