- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Viele bisherige Bewertungen dieses Hotels erscheinen uns im Vergleich mit unseren Erfahrungen als geschönte Gefälligkeits-Bewertungen oder lassen Eigenbeiträge vermuten. Die Hotel-Leitung machte auf uns den Eindruck, durch willkürliche Buchungs-Massnahmen vorrangig den maximal möglichen Profit anzustreben, auch zum Nachteil der Gäste. Oberstes Ziel scheint zu sein, sämtliche Zimmer rücksichtslos so zu vergeben, dass keine Buchungs-Lücken entstehen. Bei unweigerlich auftretenden Reservierungs-Überschneidungen wird zum Fehler-Ausgleich ein Zimmer-Umzug vom Gast und/oder Verzicht auf zugesicherte Zimmer-Eigenschaften verlangt. Statt eines von uns bereits Monate vorher verbindlich gebuchten und bestätigten Zimmers mit gewünschten Merkmalen (z. B. mit getrennter DU/WC und Sofa/Couch) wurde uns bei der Ankunft von der Rezeptionistin ein Zimmer zugewiesen, das nicht der Buchung entsprach (Begründung: um 14:30 Uhr zu spät eingetroffen und das vereinbarte Zimmer wäre bereits vergeben, obwohl die Zimmer erst ab 14 Uhr zur Verfügung stehen). Erst nach unserem längeren Drängen von der Senior-Chefin anderes angebotenes Zimmer entsprach ebenfalls nicht der Vereinbarung und wurde mit der barschen Ankündigung angeboten, am letzten Tag umziehen zu müssen, falls wir es nähmen. Die Senior-Chefin verlor mehrmals sehr schnell ihre wohl aufgesetzte Freundlichkeit und wechselt zu einem unzumutbaren, barschen und lauten Ton - auch vor weiteren Hotelgästen - wenn es um die strikte Durchsetzung der Hotel-Interessen ging. Andere Gäste berichteten, dass auch sie schon mehrmals entweder umziehen oder früher abreisen mussten, damit die Zimmer besser vergeben werden konnten. Wieder anderen Gästen wurden trotz zweimonatiger Voranfrage der gewünschte Anreisetermine verweigert, weil wohl ein Leertag entstanden wäre. Unsere negativen Erfahrungen konnten allerdings nur teilweise durch die ausdrücklichen Entschuldigungen der Junior-Chefin für die Fehler des Hotels und das Verhalten der Senior-Chefin ausgeglichen werden. Das vom Hotel praktizierte Vergabe-Durcheinander verwirrte wohl die Senior-Chefin selbst, weil unsere Schlußrechnung nicht die konsumierten Getränke enthielt (wir wurden unter einer falschen Zimmernummer geführt). Um korrekt zu sein, wiesen wir die ausstellende Senior-Chefin auf den Fehler hin, worauf sie die Rechnung ohne Dank korrigierte. Das beschriebene Hotel-Fehlverhalten und die -Entgleisungen dürfen in einem Hotel mit seinem vorgegebenen Anspruch nicht auftreten. Das Hotel-Management erschien uns in weiten Bereichen als überfordert und wenig kompetent. Den Zimmerpreis und die Nebenkosten empfanden wir, im Hinblick auf die abgeschiedene Lage des Hotels und den erbrachten Leistungen, als überhöht. Das Wieseneck ist ein empfehlenswertes Hotel für Gäste, die vorrangig lediglich eingeschränkt "autofrei" Ski fahren wollen, sich an oben genannten Mängeln des Hotels, der Hotelführung und deren übertriebenen Anpreisungen nicht stören und die es tolerieren, die Mahlzeiten in einem lärmerfüllten Hausgäste-Restaurant, auch inmitten großer Gruppen, einnehmen zu müssen.
Das gebuchte Zimmer machte einen guten ersten Eindruck, wohl auch wegen der vorgenommenen, notwendigen Renovierungen (Teppichboden) und Möbel-Erneuerungen. Allerdings wird das Alter des Hotels deutlich erkennbar an einem Mix aus im Ursprungszustand gelassenen Türen und Rahmen in dunkelbrauner Farbe sowie dunklen Deckenverkleidungen im Vergleich zum hellen Holz der erneuerten Einrichtung: passt nicht zusammen und wirkte auf uns billig. Der Fernseher war wohl auch schon sehr alt mit schlechter Tonqualität und sehr eingeschränkter Technik/Bedienung. Auch die Einrichtung und der Zustand der Dusche-/ WC-Einrichtung deuten auf ein fortgeschrittenes Alter des Hauses hin. Mehrere fehlende Einlege-Glasscheiben in einem Bad-Ablage-Wagen und schwarze Silikon-Fugen in der Dusch-Ecke sollten in einem sorgfältig geführten Hotel nicht vorkommen. Ein schlecht ablaufendes Waschbecken sollte bemerkt und die Ursache beseitigt werden.
Bis auf das sehr gute Frühstücksbuffet entsprach die Gastronomie bei Weitem nicht den website-Versprechungen, sondern bestand überwiegend aus gut zubereiteten bürgerlichen Gerichten. Dennoch (gescheiterter) Versuch einer aufwertender, nicht zutreffender Beschreibungen auf der Speisekarte (z. B. statt angekündigter Crème brûlée einfacher Karamelpudding mit Sahne; Begründung: Zeitmangel der Küche wegen zu vieler externer Restaurant-Gäste); angekündigte Versprechungen von "exquisiten Gaumenfreuden" waren nicht feststellbar. Bereits nach sieben Tagen wiederholte sich die Speisekarte exakt. Von den website-Versprechungen zu "Verführungen der österreichischen Mehlspeisenküche" wurde während unseres Aufenthaltes keine einzige realisiert; der morgendliche "Filterkaffee" war auch schon mal vom Vortag, weil der sehr große Vorratsbehälter bereits nach wenigen Frühstücks-Tassen leer war. Wie die Bedienung hat auch die Gastronomie eher besserem durchschnittlichen Restaurant-Niveau entsprochen.
Hausgäste-Restaurant: sehr freundlich, aber auch übereifrig (Teller wird schon mal noch beim letzten Bissen unter den Händen weggezogen); Tischdecke war wiederholt am Abend fleckig (wohl nach eingeschobenen externen Mittagsgästen nicht gewechselt), Personal-Ausbildung entspricht einfachem Gaststätten-Niveau. Viel zu enge, unangenehme Anordnung der Tische im saalartigen Nebenraum (im Gegensatz zur Hotel-Abbildung) und Mix von Zweier-/Vierer-Tischen mit Groß-Tischen von Busreisenden bzw. Großfamilien (erheblicher, unangenehmer Lärmpegel). Unser Wunsch nach einem vergleichsweise ruhigeren Tisch im anderen, ansprechenderen Restaurantbereich wurde brüsk zurückgewiesen, obwohl mehrere freie Tische vorhanden waren. Zimmer: Service war freundlich, hilfsbereit und machte saubere Arbeit; manchmal merkwürdiger, einzelner Wechsel von sauberer statt gebrauchter Wäsche. Schlecht ablaufender Waschbecken-Abfluss wurde nicht bemerkt, Waschbecken lief voll.
Das Hotel liegt in einem recht dunklen Tal-Ende, das von Flachau relativ weit entfernt ist und in dem die Sonne bald untergeht. Vor dem Haus ein riesiger Parkplatz, auf dem sich Skifahrer-Busse und Privat-Autos drängeln. Am Wochenende ist extrem großer Andrang (günstige Autobahn-Anbindung), so dass höchstens 30 bis 40 Busse Platz finden; zusätzlich eintreffende Busse laden die Skifahrer aus und parken dann in Flachau. Der große Andrang überlastet die anliegenden Ski-Abfahrten, so dass die Unfallgefahr stark erhöht ist. Die Schneekanonen am gegenüberliegenden Hang laufen die ganze Nacht gut hörbar, die ebenfalls lautstarken Pisten-Geräte bis ca. 22 Uhr. Der Parkplatz vor dem Hotel reicht häufig nicht für alle Hotelgäste aus, so dass auf den großen, öffentlichen ausgewichen werden muss.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Sportmöglichkeiten sind zahlreich vorhanden, jedoch nur außerhalb des Hotels. Unterhaltung findet nur zwischen den Gästen statt. Keine Veranstaltungen (z. B. regionale Musik) im Hotel. Wer keinen Laptop hat und das kostenfreie WLAN nutzen kann, ist bei notwendiger Internet-Nutzung auf ein hoteleigenes, an einer "Laufstraße" in der Hotelhalle aufgestelltes Gerät mit hohen Gebühren angewiesen, dessen Bildschirm von jedem vorbeigehenden Gast ungehindert eingesehen werden kann. Whirlpool ist gebührenpflichtig (!).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Februar 2011 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Georg |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 24 |