- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Der "Wöscherhof" ist ein seit fünf Jahren bestehendes Hotel am Ortsrand von Uderns. Es bietet die Annehmlichkeiten eine Vier-Sterne-Hauses und ist zum Wandern und Golfen gut geeignet. Zum Skigebiet ist es weiter zu fahren und für die Nutzung als reines Wellnesshotel ist es zu klein. Die Gäste sind eher älter und trotz eines Feiertags am Donnerstag waren kaum Kinder zu Gast.
Das Hotel hat 41 Zimmer in alle vier Himmelsrichtungen. Zur Auswahl stehen: über dem Eingang, über dem Parkplatz, über dem Pool oder neben den wenig rücksichtsvollen Nachbarn, die gern mal bei lauter Musik grillen und im eigenen Pool baden. Ich hatte ins der Kategorie „HOCHZILLERTAL“ mit Aussicht Richtung Mayrhofen und Gletscher: sehr schön! Ca. 30 qm groß, mit Teppich, Safe, großem Schrank und ca. 15 Bügeln (leider keinem für Hosen und Röcke), kostenloses und schnelle WLAN, bei dem man sich glücklicherweise nur einmal anmelden musste, einem Bad mit Schiebetür aus Milchglas, separatem WC. Vom Gang her hat man ab und zu Leute gehört, zwischen den Zimmern war es nicht hellhörig. Die Geranien auf dem Balkon und die Gartenanlage waren sehr gepflegt.
Das Restaurant ist drinnen alpenländisch-rustikal und relativ hell; besonders schön fand ich es, bis auf die Raucher, auf der Terrasse mit dem prima Ausblick. Der Eindeckservice war jedes Mal sofort zur Stelle, falls jemand nicht drinnen, sondern draußen essen wollte. Manchmal war der Restaurantleiter/Service etwas wenig da; ich habe mitbekommen, wie neue Gäste über zehn Minuten lang unbeobachtet auf der Terrasse warteten. Die abendliche, kreative Speisekarte war beeindruckend: es gab z. B. „Schweinefiletmedaillons mit Melanzani und Scamorzakäse überbacken, dazu Spinatfusilli und Tomatensuace“ oder „Wolfsbarsch vom Grill auf Gemüse-Schwammerlgröstl mi Tomaten-Basilikum-Vinaigrette“. Mir hat an drei Abenden nichts nicht geschmeckt und die Portionen waren mehr als ausreichend und mir oft zu groß. Nur über die Rechtschreibung auch am Buffet, sollte immer nochmal jemand drüber schauen. Milch, Fleisch und Speck gibt’s aus eigener Herstellung und auch sonst war die Küche regional geprägt, was ich klasse finde. Die Getränkepreise sind einem Vier-Sterne-Superior-Haus angemessen: 0,3 l Zillertaler Bier: € 2,90 oder 1/8 l Grüner Veltliner von Etz aus dem Kamptal für € 3,60 und 0,75 l Wasser € 4,40. Ganz große Klasse war das Frühstück: fast alles da, was das Herz begehrt. Genial fand ich den Automaten, mit dem man sich fast geräuschlos Orangensaft selber pressen kann. Kleine Kritik: der Speck war labbrig wie in fast allen Hotels und die Croissants haben mir von Konsistenz (zäh, nicht knusprig) und Geschmack (nicht vorhanden) gar nicht zugesagt. Lob gibt’s auch für die Jause am Nachmittag: nicht nur, weil sie ungewöhnlich früh angeboten wird, nämlich schon ab 13 Uhr statt 15 Uhr wie in den meisten anderen Hotels, sondern auch weil sie üppig ausfiel: Salate, Semmeln, ein armes Gericht und mindestens fünf Kuchen- bzw. Teilchensorten!
Lob gibt’s von mir auch für die sehr gut gemachte Homepage inklusive Chatfunktion. Die ist super, wenn man mal nur schnell was klären möchte. Und dass die Direktorin, Frau Daigl, oft im Haus unterwegs und ansprechbar war, ist schön und nicht selbstverständlich. Das Personal war durchweg freundlich und von österreichischen bis zu ungarischen und polnischen Mitarbeitern waren viele Nationen vertreten. Alleinreisende Gäste werden in eMails und auf der Rechnung mit „Familie“ angesprochen ☹ Das fand ich ein bisschen schade…
Manchmal hört man, auch im Garten, Geräusche von der Bundesstraße, aber meist herrscht wunderbare Ruhe samt Vogelgezwitscher! Überhaupt fand ich es sehr angenehm, dass das Restaurant nur leise, und weder die Terrasse noch Pool oder Garten von Musik beschallt wurden!! Man kann sich kostenlos Citybikes leihen, die aber leider nicht über ein Schloss verfügen. eBikes gibt’s für € 22,- Miete pro Tag, was ich zuviel finde.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Der Wellnessbereich hat mir gut gefallen. schön dunkel, vor allem der Kräuterstadl war wirklich nett. Allerdings gabs nur eine Dusche mit Duschgel, an allen anderen fehlte es. Am Freitag waren um 18 Uhr keine Handtücher mehr erhältlich, da sollte man früher reagieren. Nicht gut fand ich auch, dass im „Raum der STILLE(!!)“ die ganze Zeit Musik dudelt. Als Behandlungen hatte ich eine kurze, sehr gute Gesichtsbehandlung und eine wunderbare Massage bei Georg. Beide Daumen hoch. Für die Kosmetikprodukte gilt das aber nicht: erstens waren sie überteuert (im Internet kosten die 150 ml „Pure Altitude“ Mousse Micellaire aux Fleurs € 27,95, im Hotel € 34,-, also ca. 23 % mehr). Abgesehen davon waren aus dem ausliegenden Katalog kaum Produkte zum Mitnehmen erhältlich. Der Garten ist relativ groß und ruhig, es standen viele Sonnenschirme und -liegen zur Verfügung, aber nicht genug der kleinen Beistelltische zum Abstellen von Getränken etc. Sehr gestört hat mich, dass der Pool während des Frühstücks zwei Stunden lang mit einem lauten Kompressor gereinigt wurde! Der Fitnessraum war sauber, gut ausgestattet und belüftet, aber leider der Notausgang abgeschlossen. Das darf nicht sein.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 3-5 Tage im Mai 2017 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Karin |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 224 |