Hotel Yasmine Beach Resort

Das Hotel wirkte allgemein sauber und gepflegt; allerdings begann die Saison offenbar gerade erst, denn es wurden überall diverse Renovierungsarbeiten durchgeführt. Der 'italienische' Pool in der 2. Etage wurde bereits genutzt, der 'deutsche' in der Außenanlage war leider noch wasserlos, auch wurde die Anlage offenbar noch gestaltet. Schade, wir kannten den Poolbereich noch vom letzten Herbst, wo man wirklich sehr nett draußen sitzen konnte; das war jetzt nirgends möglich, da es an dem nutzbaren Pool an Tischen mangelte. Aufgrund eines nationalen Feiertages waren kurzzeitig sehr viele tunesische Familien im Hotel, ansonsten hauptsächlich Deutsche und Italiener aller Altersklassen. Wir haben die Tagestour Tunis-Karthago-Sidi Bou Said gebucht, die wir interessant, aber recht anstrengend fanden. Die Zeiten für die einzelnen Sehenswürdigkeiten sind allgemein viel zu knapp, wenn man etwas mehr als einen oberflächlichen Eindruck bekommen möchte. Im Bardo-Museum z.B. könnte man sich durchaus einen ganzen Tag lang aufhalten. Sehenswert in Tunis ist weniger die Medina - größer als Sousse oder Hammamet, aber im Grunde ähnlich im Angebot, zumindest in dem Teil, den man sich in der kurzen Zeit anschauen kann - als der Frischmarkt, wo man nur über die angebotenen Lebensmittel staunen kann. Von Karthago sieht man fast nur die Ruinen der römischen Thermen (es gibt wenig Erklärungen dazu, daher ist es hilfreich, wenn man schon etwas über römische Bauten weiß), außerdem muss man beim Fotografieren aufpassen, da der Palast des Staatspräsidenten direkt neben dem Gelände liegt. In Sidi Bou Said empfanden wir die Händler als extrem aufdringlich, außerdem litt die Schönheit des Ortes unter den Riesenmengen von Touristen, welche die Gassen überfüllen.

Unser Zimmer (639, Juniorsuite) war super, sehr groß und gemütlich. Schrankraum ist reichlich vorhanden und es gibt sogar genügend Kleiderbügel. Die Betten sind super (obwohl eher empfindlich, habe ich keine Rückenschmerzen gehabt)! Es gibt einen kleinen Kühlschrank und einen Safe, der allerdings Miete kostet. Fernseher ist vorhanden, jedoch scheint das Angebot je nach Hotelbelegung zu wechseln (je mehr Italiener, desto mehr italienische Kanäle...). Auf die Benutzung des Telefons haben wir verzichtet und sind lieber zu einem öffentlichen Telefon (blaues Schild mit weißem Telefon) gegangen (ca. 3 Dinar für etwa 5 Minuten Gesprächsdauer). Das nächstgelegene findet man, wenn man beim Brauhaus um die Ecke geht, einige Meter weiter die Promenade hinunter in dem Andenkenladen. Zur Klimaanlage können wir nichts sagen, es war auch so kalt genug...

Wenn man überhaupt von Schwachpunkten reden kann, dann hier. Die Teller waren nicht immer ganz sauber. Das Essen ist gut, bei der angebotenen Auswahl müsste jeder etwas finden, was ihm schmeckt. Das Fleisch sollte allerdings mit Vorsicht genossen werden, denn bei der Zerteilung wurde offenbar mehr auf gleichmäßige Größe der Stücke als auf die Anatomie des entsprechenden Tieres Rücksicht genommen, was das Vermeiden von Knochen und -splittern nicht eben erleichtert. Die frisch zubereiteten Speisen (Gegrilltes bzw. Nudelgerichte) sind auf jeden Fall einen Versuch wert. Tip: beim Frühstück mal Rührei mit Gemüse und Harissa (!) probieren! Ein Mal während unseres Aufenthaltes gab es beim Frühstück keine Brötchen und kein Baguette mehr. Nachfragen halfen nicht und Erklärungen waren nicht zu bekommen - schließlich ließ sich überhaupt kein Kellner mehr sehen. Erst durch massivere Beschwerde erfuhren wir, dass (angeblich) der Backofen kaputt war - das hätte man uns doch gleich sagen können (?!), dafür hätte man ja schließlich Verständnis gehabt. So klang es etwas nach Ausrede. Das Getränkeangebot war, unserer Ansicht nach, ausreichend. Die Säfte sind allerdings recht süß. Ab Nachmittags gab es außerdem interessante Cocktails mit und ohne Alkohol. Sehr angenehm: für in der Nacht an- bzw. abreisende Gäste gibt es im Restaurant von 0:00 bis 6:00 Uhr ein 'kontinentales Frühstück'.

Bei der Ankunft wird man zuerst einmal mit einem Getränk begrüßt. Das gesamte Personal haben wir als sehr freundlich und bemüht empfunden. Verständigungsschwierigkeiten gab es so gut wie keine, ein wenig Deutsch oder Englisch verstand fast jeder. Die Zimmer waren immer sehr sauber.

Etwa 1 1/4 Stunde Transfer vom Flughafen (kleine Beschäftigungsmaßnahme für unterwegs: Kreisverkehre zählen!); Das Hotel liegt in einer reinen Hotelzone und die Nachbarhotels wirkten, zumindest zu dieser Zeit, nicht sehr besucht. Zum Strand muss nur die breite, aber wenig befahrene Promenade überquert werden. Die Strandbar wurde noch renoviert. Entlang der Promenade gibt es einige Andenkenläden und in Richtung Hafen einen recht gut sortierten 'Supermarkt'. Auf der Rückseite des Hotels befinden sich die Medina und das 'Carthage-Land', eine Art Mini-Disneyland. Wir waren selbst nicht dort, haben aber von anderen Gästen gehört, dass man sich dort, vor allem mit Kindern, ein paar nette Stunden machen kann. Eine Taxifahrt nach Hammamet kostet ca. 5 Dinar, mit dem Bus, der im Halbstundentakt fährt, sind es 500 Millimes.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation ist dankenswerterweise unaufdringlich. Es gibt im Hotel zwei Gruppen von Animateuren, die nicht unbedingt miteinander arbeiten: für die deutschen Urlauber die von Alltours (bemüht und sehr nett, aber manchmal etwas hilf- und wirkungslos - entschuldige, Ili!), für die italienischen die (sehr viel professioneller auftretenden) von Sprintours. Es gibt das übliche Angebot an Sportmöglichkeiten (siehe Katalog), man muss sich allerdings selber etwas darum kümmern. Dann kann es aber sehr nett werden - ein Gruß an alle Bocciaspieler! Die Kinder schienen bei ihrer Animation Spaß zu haben, die Abendshows waren durchaus unterhaltsam.