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Boris (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Juli 2012 • 3-5 Tage • Stadt
Wahrhaft herrschaftlich? Iberostar Grand Mencey
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Es trägt den Titel der Guanchen-Herrscher im Namen, und unser Reiseführer wußte, dass hier vorzugsweise Könige, Politiker sowie Film- und Fußballstars zu den erlauchten Gästen zählen, also das richtige Hotel für uns, um die Inselhauptstadt Santa Cruz für einige Tage zu erkunden. Von außen eher schlicht gehalten, entfaltet das Mencey seine Pracht beim Betreten der Lobby, Marmorfußböden, kristallene Lüster über wundervollen Blumenarrangements auf edelhölzernem Mobiliar, Ölgemälde und helle Ledergarnituren verleihen dem Entrée des Hotels edlen Glanz. Das Publikum ist international, überwiegend gut gekleidet und meist von distinguierter Höflichkeit, ebenso wie das Personal, das leider weder übermäßigen Charme noch Herzlichkeit ausstrahlte, doch davon später mehr. Wir hatten dieses Hotel mit Halbpension gebucht, da das Mencey den Ruf einer exquisiten Küche genießt. Im Zentrum des Hauses befindet sich ein großzügiger begrünter Innenhof, der optisch zwar schön anzusehen, einigermaßen funktionslos daliegt. Ebenso sachlich, man möchte fast sagen "kühl", wie die Innenarchitektur, wurden die Außenanlagen gestaltet, das allerdings hinsichtlich der verwendeten Materialien auf hohem Niveau.


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Unser sogenanntes Deluxe-Zimmer befand sich im vierten Stock des kürzlich errichteten Anbaus. Ein komfortables Bad (mit wieder einmal zu wenig Handtuchhaltern und unpraktischem Waschtisch) mit abgetrenntem WC, das mangels ausreichender Lüftung unangenehm roch, ein großer Einbaukleiderschrank mit kostenfreiem Safe und ein Dreibettzimmer, das wenig Platz für Bewegung bot (sogar der zweite Nachttisch war für das Beistellbett entfernt worden), eine recht einfache Einrichtung und ein Balkon, der mich irgendwie an einer Hühnerkäfig erinnerte und keinerlei Privatsphäre zu den Nachbarn zuließ, wollten dem Gesamteindruck des Hotels nicht Rechnung tragen. Beim Check-Out fanden sich dann mehrere Getränke aus der Minibar auf der Rechnung wieder, die niemals verzehrt wurden; leider habe ich die Rechnung nicht geprüft (Urlaub halt) und dies erst nach unserer Rückkehr in unser Haus im Süden der Insel bemerkt. Im übrigen kenne ich es auch so, dass der Gast nach seinem Getränkeverzehr aus der Minibar befragt wird, hier leider scheinbar nicht üblich. Darüber tröstete nur wenig der Meeresblick vom Balkon auf die in den Hafen von Sta. Cruz einlaufenden Fracht- und Fährschiffe.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Der übrigen Hotelgestaltung angemessen, präsentiert sich auch der Speisesaal in prunkvollem Ambiente, eine Terrasse erweitert die Räumlichkeiten zum Garten hin. Wie bereits vorher geschrieben hatten wir Halbpension gebucht. Das Frühstück gehört zum Besten, was ich je in Hotels dieser Kategorie erlebte. Das Repertoire an Speisen war vielfältig, stets frisch, von hoher Qualität und ansprechend präsentiert. Der Kaffee-Service funktionierte ebenso wie der Abräumdienst geräusch- wie reibungslos. Leider jedoch setzte sich dieser Eindruck abends nicht fort. Abgesehen davon, dass eine Essenszeit ab 20 Uhr für Mitteleuropäer eher ungewöhnlich und in Begleitung von Kindern erst recht problematisch ist, waren die Wartezeiten zwischen den Gängen von zum Teil deutlich mehr als 15 Minuten zu lang; darüber hinaus wurden auch hier regelmäßig Getränke wünsche verwechselt. Das Menue war dreigängig mit Wahlmöglichkeit, ebenso gehörten amuse gueule und Brot dazu. Die Qualität der verwendeten Zutaten war erlesen, die Küche durchaus couragiert, mit Potential und Kreativität, im Finish jedoch bisweilen etwas nachlässig. Grundsätzlich kann ich das Restaurant im Mencey zwar für á la carte empfehlen, abraten würde ich jedoch davon, Halbpension zu buchen - wer kauft schon einen Ferrari, um damit nicht schneller als 30 zu fahren?


    Service
  • Schlecht
  • Obwohl wir beim Check-In Spanisch oder Englisch sprachen und somit unsere Fremdsprachenkenntnisse dokumentierten, wurden wir vom Empfangschef mit kühler Geste, die vermutlich aufgrund unseres an der Kleidung erkennbaren Urlauberstatus fast ein wenig an Arroganz erinnerte, an eine deutsche Praktikantin weitergereicht, die das folgende Prozedere sehr sachlich und schnell, aber mit einer gewissen Unsicherheit abwickelte. Des Hinweises, dass man zur "Sicherheit" bitte seine Kreditkartendaten hinterlegen möge, hätte es nicht bedurft, da dies zum einen gängige Praxis ist und zum anderen den Verdacht nährt, man könnte uns möglicherweise für potentielle Zechpreller gehalten haben. Nachdem das Check-In abgeschlossen war erhielten wir drei Zimmerkarten und die Richtung des Aufzugs zugewiesen, das Zimmer suchten wir uns dann selber, da offensichtlich kein Gepäckservice verfügbar war. Leider setzte sich der erste Eindruck unmotivierter Mitarbeiter für die Dauer unseres Aufenthaltes fort - angefangen von den Cocktails an der Bar, die erst auf nochmaliges Nachfragen kamen und viel zu lange dauerten, über unmotivierte Kellner im Restaurant, die Bestellungen mißverstanden und unsere Spanischkenntnisse durch Verballhornungen auf "Touristisch" desavouierten, über Poolboys, die einem auf dem Weg zurück ins Zimmer beinahe das Pool-Handtuch von den Hüften zogen, um ja jeden potentiellen Handtuchklau zu verhindern, oder der Kellner der kaum gefüllten Pool-Bar, der uns erst hartnäckig ignorierte, dann die falschen Getränke brachte und schließlich für meine Bestellung eines einfachen Bocadillos länger als eine halbe Stunde benötigte, wärend nach uns gekommene Gäste bereits ihre Speisen erhalten hatten. Nun muss ich hinzufügen, dass mir anschließend der Hut hoch ging und ich die Bestellung stornierte, woraufhin man sich mehrfach entschuldigte und auch nichts berechnete. Dennoch kann ich in Anbetracht der vom Hotel selber definierten Standards hier leider keine besseren Noten verteilen.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • An der vielbefahrenen Rambla, unweit des Parque Garcia Sanabria, in einem mit stilvollen Villen bebauten Areal, liegt das Grand Hotel Mencey. Bis zum an der Avenida Maritima gelegenen Plaza de Espana geht man über turbulente Straßen und lebhafte Fußgängerzonen etwa eine halbe Stunde, natürlich nur, wenn man sich von dem reichen Angebot an Boutiquen, Souvenirläden, Geschäften, Restaurants nicht allzusehr aufhalten läßt. Die Playa Las Teresitas ist fußläufig nicht zu erreichen, es empfiehlt sich eines der vielen kostengünstigen Taxis für die Fahrt dorthin zu nutzen.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Kultur & Erlebnis
    • Ausgehen & Nightlife

    Hier haben wir ausschließlich den wenig eindrucksvollen und zudem recht flachen Pool genutzt. Offensichtlich werden hier zu wenig Liegen bereitgehalten, oder die Liegenreservierung per Handtuch nicht ausreichend kontrolliert, denn ab dem frühen Nachmittag war meist alles belegt. Überdies war das Salzwasser im Pool zu warm und bot kaum Abkühlung. Am Pool selbst gab es leider keinen Getränkeservice, über die Servicequalität der Poolbar habe ich bereits weiter oben geschrieben. Leider - denn die dort auf dem Holzkohlegrill zubereiteten Speisen rochen sehr verführerisch.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:3-5 Tage im Juli 2012
    Reisegrund:Stadt
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Boris
    Alter:51-55
    Bewertungen:18