Iberostar Origin Daiquiri

Wir haben uns als Folge der Berichte auf dieser Website für dieses Hotel und gegen das Melía auf Cayo Coco entschieden und wir haben diese Entscheidung keinen Moment bereut. Wir haben uns sehr gut erholt und dennoch einiges vom Land gesehen. Ich kann mich hier den meisten Berichten nur anschließen - das Hotel liegt wunderschön, hat eine sehr ansprechende Architektur und wirkt schon bei der Anfahrt einladend mit den vielen kleinen Wohneinheiten im spanischen Stil, eingebettet in eine blühende Gartenanlage mit vielen Kokospalmen. Der Empfangsbereich ist beeindruckend und war jetzt in der Vorweihnachtszeit zusätzlich mit vielen Lichterketten geschmückt. An dem Garten konnten wir uns gar nicht sattsehen, jetzt im Dezember blühte alles, was nur blühen kann. Außer einigen Deutschen waren v.a. Kanadier und Engländer im Hotel, keine Gruppe ist uns negativ aufgefallen. Insgesamt war das Hotel maximal zu 2/3 ausgebucht, es waren 3 Wochen vor Weihnachten bereits relativ viele Kinder da. Handys gehen nur in Havanna, auf Cayo Guillermo kann man sie direkt ausschalten. Für E-Mails sollte man sich viel Internet-Zeit kaufen, denn die 3 PCs sind furchtbar langsam (und wenn sie abstürzen, ist das Zeitkonto auch weg, also vielleicht besser viele kleine Einheiten kaufen?). Vom Personal her können wir die Tauchschule sehr empfehlen - die Leute dort sind furchtbar nett und hilfsbereit. Leider konnten wegen des Seegangs während unserer Anwesenheit nur wenige Tauchgänge stattfinden, daher können wir nicht viel zum Tauchrevier sagen. Es gibt wohl 20 Tauchplätze, bei einer Bootstour werden 2 Plätze angefahren, man muss aber nicht beide Tauchgänge mitmachen. Wir haben unsere Zeit stattdessen für Ausflüge genutzt: 1 Tag Morón: sehr schöne kleine Kreisstadt, dazu eine Bootstour durch einen Mangrovenwald, ein Besuch in einer Krokodilfarm und eine Dampflokfahrt entlang der Zuckerrohrfelder - ein guter Einstiegsausflug. 1 Tag Havanna: Der Ausflug ist nicht überteuert - dazu gehört schließlich der Flug in einem Passagierflugzeug von Air Caribbean - weitaus angenehmer als unsere Flüge mit Thomas Cook. Der Besuch in Havanna hat sich absolut gelohnt, auch wenn ein Tag für diese Stadt viel zu kurz ist und man an vielen Sehenswürdigkeiten nur vorbeigeführt wird. 2 Tage 'Rambo-Tour': Das war der beste unserer 3 Ausflüge - mit dem Bus in 4 Stunden nach Trinidad, vorbei an einer abwechslungsreichen Landschaft. Nach der Besichtigung Trinidads folgt eine Übernachtung in einem sehr ordentlichen kubanischen Hotel auf einem Berg und am nächsten Tag geht es mit einem russischen Armeelaster auf tw. abenteuerlichen Pisten zu einer Finca im Bergregenwald und von dort startet eine 4stündige Wanderung entlang eines kleinen Flusses, bei der man viel über die Pflanzen und Tiere dort erfährt. Tipp: Die Wanderung enthält zwar keine großen Steigerungen, aber man sollte einigermaßen schwindelfrei sein und auf jeden Fall feste Schuhe tragen. Bei den 3 Ausflügen hatten wir jeweils unterschiedliche Guides von Cubatur, die alle hervorragende Deutschkenntnisse besaßen und uns wunderbar unterhalten haben. Zigarrentipp: Die Guides haben uns auch günstige und echte (!) Zigarren besorgt, denn in den offiziellen Zigarrenläden haben die Preise wohl sehr angezogen.

Wir hatten ein Zimmer im 2. OG und somit keine Probleme mit Schimmel o.ä.. Die Zimmer wurden sehr ordentlich gereinigt, wir hatten fast täglich andere Handtuchgebilde im Zimmer, ab und zu mit Blüten und Bonbons geschmückt. Die Minibar ist leer, aber es gibt fast jeden Tag eine neue 1,5 Liter- Wasserflasche. Von unseren Nachbarn haben wir überhaupt nichts gehört. Das Wasser in der Dusche/ Wanne hätte ein bißschen heißer sein können (fiel aber nur wegen der zeitweiligen Kälte draußen auf - da gab es ein gesteigertes Aufwärmbedürfnis.) Die Betten waren sehr gut - ich habe selten in einem Hotel so gut und ruhig geschlafen. Die Klimaanlage war ziemlich stark und wir hatten sie meistens ausgeschaltet.

Die beiden Spezialrestaurants, v.a. das kubanische, waren sehr gut. Bei den Buffets war die Auswahl immer sehr reichhaltig, auch bei Salaten, Obst und Käse. Wir waren mit dem Frühstück sehr zufrieden, weil wir das 'Engländerzeugs' mögen. Beim Mittag- und Abendessen hätte es uns gefallen, wenn es eine 'kreolische Ecke' gegeben hätte, das Essen hätte für uns nicht ganz so 'international' sein müssen und ein bisschen mehr Schärfe hätte auch gut getan - aber das war unsere persönliche Meinung, und der Run auf Pizza, Pasta, Burger und Pommes zeigte, daß viele das sicher anders sehen. Den kreolischen Abend fanden wir sehr gelungen. Die Atmosphäre im Hauprestaurant empfanden wir als nicht sehr gemütlich, man füllt sich den Teller, sucht einen Platz, isst und geht schnell wieder - zum längeren Sitzen sollte man in die Lobbybar wechseln, das Restaurant ist dafür zu laut. Während unseres Aufenthalts spielte an einigen Abenden eine ziemlich grauslige Band, und das direkt am Tisch. Ein Tipp: Die Band beginnt im Saal hinten links und arbeitet sich dann gegen den Uhrzeigersinn durch den Saal - man hat also eine Chance, sich so zu plazieren, daß man nicht 'drankommt'. Das merken die anderen Gäste aber auch schnell und die Band löst bei jedem Standortwechsel eine kleine Fluchtwelle aus... (die anderen Bands waren besser).

Beim Service haben wir gemischte Erfahrungen gemacht. Die Zimmermädchen waren sehr gründlich und extrem freundlich, unser Zimmer war allerdings nie vor 15:00 Uhr aufgeräumt, oft war es auch später. Vermutlich wurde vor dem großen Weihnachtsansturm an Personal gespart, so daß die vorhandenen Servicekräfte die Arbeit nicht schafften. Das gleiche galt für das Restaurant. Es war kein Problem für uns, daß wir die Getränke meistens selbst holen mussten, ein Problem war aber, daß es auch für die Selbstbedienung oft keine Gläser oder Tassen gab. Kaffee haben wir sehr oft morgens erst nach dem Frühstück in der Lobbybar getrunken. Die Ursache für den Mangel war, daß das wenige Personal die Tische nicht schnell genug abräumen und das Geschirr zum Spülen geben konnte. Freundlich und hilfsbereit waren aber fast alle - auch an der Rezeption, in den Bars und v.a. in den beiden Spezialrestaurants und wir haben trotzdem fleißig Trinkgelder verteilt (das Personal konnte ja nichts für die Unterbesetzung).

Die Strandfrage würden wir so entscheiden: das Melía hat zwar den schöneren Badestrand, aber das Iberostar hat den besten Strand, wenn es ums Sonnen geht, weil genügend Platz für Liegen vorhanden ist. Bei unserer Ankunft hatte gerade ein kleinerer Sturm 'gewütet' und der ganze Strand war hoch mit Seegras bedeckt, aber das wurde direkt am nächsten Tag vollständig entfernt. Weil es während der 2 Wochen sehr windig und oft kühl war, haben wir uns Liegen am Pool gesucht und von dort Abstecher zum Strand gemacht. Es war auch am Pool sehr ruhig und es war kein Problem, eine Liege zu bekommen. Die Auflagen waren allerdings schnell vergriffen, weil einige Gäste sich gleich 3 oder 4 Stück geholt haben. Die Auflagen könnten erneuert werden, die sind schon etwas angeschimmelt, aber man legt ja Handtücher drüber. Man sollte sich in jedem Fall ein zusätzliches Badetuch von zuhause mitbringen. Die ganze Hotelanlage und auch der Strand waren sehr sauber, das galt auch für das Wasser im Pool. Service am Pool oder Strand haben wir nicht erlebt, aber es gibt ja genügend Bars, an denen man schnell etwas holen kann. Es ist sehr schön, in der Nachmittagssonne an der Poolbar hinter dem Wasserfall zu sitzen und einen Vorabendcocktail zu trinken. Aber Vorsicht - die Cocktails an der Poolbar (v.a. dort) sind ziemlich hefig, Rum ist eben billig und wird bereitwillig in großen Mengen ausgeschenkt (umso positiver fiel uns auf, daß wir nie einen Betrunkenen gesehen haben).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation haben wir nicht genutzt, wir haben auch nichts davon mitbekommen - also haben wir 4 Sterne vergeben. Wir waren auch in keiner der Abendshows und haben keine Wassersportangebote genutzt außer Tauchen bei der (externen) Tauchschule.