- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel ist allgemein in einem schlechten Zustand. Vor allem die Sanitäranlagen an der Lobby entsprechen bestenfalls einem 3-Sterne-Hotel. Auch ansonsten ist es dringend renovierungsbedürftig: überall finden sich bröckelnde Fassadenteile, Wasserstellen und Springbrunnen sind grösstenteils ausser Betrieb (die Springbrunnen wurden während unseres Aufenthaltes wenigstens neu gestrichen), der grosse Teich war anfangs eine regelrechte Kloake, wurde aber dann etwas gereinigt und aufgefüllt (ist aber trotzdem noch keine Zierde), der Zustand der Wände im Hauptrestaurant ist weit von 5 Sternen entfernt. Man war zwar um Sauberkeit bemüht, aber nicht sehr erfolgreich (z.B. die Zimmerwände voller "Jagdtropheen" mückengeplagter Urlauber). Nach Auskunft der Reiseleitung sollte das Hotel zur Renovierung geschlossen werden, sobald das neue Iberostar Laguna Azul ganz in der Nähe fertiggestellt wäre. Diese verzögert sich aber immer wieder (das Hotel war zum grössten Teil noch im Rohbau). Nach ein paar Tagen bemerkten wir einen Mitarbeiter (scheinbar eine Art Trainee) aus einem Iberostar in Riviera Maya (Mexiko) und ab dem Zeitpunkt hatte man das Gefühl, dass etwas passierte. Es gab mehr BBQ's für die Gäste, Arbeiter liefen mit Pinsel und Farbe umher, um wenigstens ein paar kosmetische Reparaturen auszuführen und die Gartenanlage wurde besser gepflegt. Wir hatten das Gefühl, dass dieser Mitarbeiter von der Iberostar-Direktion geschickt worden war, um dem Management Beine zu machen. Die Gästestruktur war geprägt von sehr vielen Kanadieren, Südamerikanern und Europäern (v.a. Franzosen und Belgier), die sich im Allgemeinen zivilisiert benahmen. Von der Anlage und von der Anlage her ist das Playa Alameda eigentlich ein sehr schönes Hotel, und wenn man sich der Unzulänglichkeiten bewusst ist, kann man auch einen sehr schönen Urlaub hier verbringen. Wir wussten das dank Holiday-Check, und genossen unseren Urlaub (eigentlich wollten wir nach Mexiko und mussten sehr kurzfristig umbuchen, so dass kaum noch Alternativen zu diesem Hotel blieben). Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist für Kuba auch noch ok. Dennoch können wir das Hotel in seinem jetzigen Zustand nicht weiterempfehlen. Im Vergleich zu 5-Sterne Iberostars in der Dom.Rep. (speziell das Playa Dorada) ist es eine Enttäuschung und viel zu teuer. An Ausflügen unbedingt zu empfehlen ist natürlich Havanna, ein Zwei-Tages-Ausflug nach Trinidad und Cienfuego (der gleiche Ausflug in einem Tag ist nach Auskunft von anderen Gästen eine Tortur) und ein Flug nach Cayo Largo im Karibischen Meer.
Das Zimmer war schön gross, hatte einen begehbaren Kleiderschrank und ein grosszügiges Bad. Bett und Bad waren sehr sauber. Wie schon gesagt, waren die Wände und die Gardinen überall mit Mückenleichen "dekoriert". Auch waren die Türrahmen aus Metall rostig und am Balkongeländer blätterte der Lack ab. Es fehlte auch an Möglichkeiten, Badetücher und Schwimmzeug zum Trocknen aufzuhängen. Die Klospülung war notdürftig repariert worden; ein paar Grundkentnisse in Klempnerarbeit waren ganz nützlich um danach damit umzugehen.
Das Essen war im Grossen und Ganzen ok, wenn auch nicht auf 5-Sterne Niveau, was aber auch z.T. an der Versorgungslage des Landes lag. Mangelhaft war z.B. beim Frühstück, dass Konfitüre meist unauffindbar war. Die Essensqualität war gut, sowohl im Hauptrestaurant, als auch in den Spezialitätenrestaurants (das italienische war das Beste). Allerdings gab es zu wenige Tische auf der Terrasse und das Hauptrestaurant hatte, z.T. durch den hohen Geräuschpegel, eher Kantinencharme. Die Getränke in den Bars waren sehr gut (internationale Marken wie Campari, Averna, Martini u.s.w.), auch wenn die Cocktails natürlich nicht so toll waren wie in Cocktailbars ausserhalb des Hotels (die hatten dann aber auch ihren Preis).
Was die Freundlichkeit des Personals angeht, können wir uns absolut nicht beklagen. Sowohl das Zimmermädchen als auch das Servicepersonal und die Gärtner waren sehr freundlich und höflich, auch schon bevor sie Trinkgeld erhielten (einer der Gärtner schenkte meiner Frau einfach so ein selbst mit Pflanzensamen gebasteltes Armband und das Zimmermädchen überraschte uns jeden Tag mit einer Figur aus Tüchern oder Bettdecken). Die Effizienz bei der Arbeit ist halt wie bei den meisten Südländern nicht ganz so toll wie bei uns (ich weiss allerdings nicht, ob wir bei diesen Temperaturen, einem winzigen Gehalt (ca. 18-20 EUR im Monat) und leeren Geschäften besonders motiviert wären :-) ) Das Personal sprach recht gut englich (sogar das Zimmermädchen) und einige bemühten sich auch in deutsch. Auf Beschwerden wurde prompt reagiert; eine defekte Klospülung war nach 5 Minuten repariert, wenn auch mangels Ersatzteilen nicht gerade perfekt). Wir waren in den Flitterwochen und hatten dies auch bei der Buchung angegeben. Laut Katalog sollte es ein Honeymoon-Special: erst auf Nachfrage hin bekamen wir dann eine Flasche weissen Rum aufs Zimmer und ein spezial "Lobster-Dinner" in einem Spezialitätenrestaurant arrangiert. Dieses bestand aus einem Menü, das sowieso auf der Speisekarte stand. Es war also überhaupt nichts Spezielles an dem Ganzen (nicht einmal Kerzen oder Blumen auf dem Tisch)
Die Lage des Hotels ist an und für sich ok. Schöner, kilometerlanger Strand, ruhige Lage. Man kann stundenlang am Strand entlang spazieren oder joggen (wir waren mal bis zum Iberostar Varadero spaziert und waren enttäuscht von dessen Strand im Vergleich zum Strand am Playa Alameda). Einkaufsmöglichkeiten gibt es allerdings keine. Man muss mit dem Hop-on-hop-off-Bus oder mit dem Taxi (verhältnismässig teuer) ins Einkaufszentrum Las Americas oder nach Varadero fahren, das Angebot ist aber eher dürftig. Man befindet sich halt in einem Land, in dem Mangelwirtschaft herrscht. Am Strand kommen täglich fliegende Händler mit Holzfiguren und Textilien (ist sehr originell) Der Transfer vom und zum Flughafen dauert ca. 30 Minuten (wenn man nicht das Pech hat, unterwegs sämtliche Hotels in Varadero anfahren zu müssen; das Playa Alameda liegt ganz am Ende der Landzunge).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Animation war unaufdringlich, auch wenn der Chefanimateur nervte (jeden Tag die gleichen aufgesetzten Sprüche und absolut talentfrei beim Tanzen). Wir hatten noch in keinem Urlaub soviel Live-Musik mit zum grössten Teil sehr guten Musikern. Unbedingt probieren: beim Katamaran-Verleih mit einem Mitarbeiter zum Schnorcheln hinausfahren (kostet ein paar Pesos extra, macht aber sehr viel Spass). Angesichts eines türkisblauen Meeres und einem weissen Strand, hatten wir nicht das Bedürfnis in den Pool zu gehen. Dieser sah auch nicht besonders einladend aus, was aber nicht unbedingt an der Sauberkeit lag, sondern an der Tatsache, dass die Farbe an vielen Stellen abgeblättert war und das Wasser durch den freiliegenden Beton grau aussah. Liegestühle und Schirme gab es am Strand zur Genüge, auch ohne Reservierung.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Patrick |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 9 |