Iberostar Origin Playa Alameda

Nachdem wir sechs Tage in Horror-Havanna verbracht haben (Schmutz, Gestank, Verwahrlosung, unfreundliche Menschen...), freuten wir uns sehr auf erholsame Strandtage in Varadero, die wir dann auch glücklicherweise hatten. Man sollte sich natürlich im Klaren sein, dass Varadero ein "Touristen-Ghetto" ist und die Kubaner dort nur zum Arbeiten hinkommen. Das "echte" Kuba ist das also nicht - was uns nach den vielen schlechten Erfahrungen (vor allem mit den Menschen) in Havanna aber wie bereits erwähnt auch ganz recht war. Das Hotel ist sauber und sehr schön angelegt in maximal dreistöckigen, farbenfrohen Gebäuden, die Grünanlagen sehr gepflegt (wenn man Glück hat, bekommt man sogar vom Gärtner eine Kokusnuss frisch von der Palme geerntet). Der Strand war schön und sauber (wobei sich ein Ausflug mit z. B. einem Katamaran an einen "echten" Karibikstrand mit puderzuckerartigem Sand und türkisblauem Wasser wirklich lohnt!), Liegen haben wir immer bekommen - sowohl am Strand als auch am Pool. Ohne Handtuchvorreservierung! Das Essen empfanden wir als lecker und abwechslungsreich (unbedingt auch mal die Themenrestaurants probieren), es war eigentlich immer was für jeden dabei (kubanische Gerichte, Pasta, Kartoffeln, diverse Vorspeisen, Suppen, Salate...). Auch an den Getränken wurde nicht gespart und so hat man anstatt "billigem" Fusel Havanna Club, Baileys und weitere Markengetränke serviert bekommen. Ebenso positiv empfanden wir die große Auswahl an Cocktails (auch wenn der gleiche Drink jedes Mal anders geschmeckt hat, anscheinend gab es verschiedene Rezeptbücher :-)) und vom Cortado (Espresso mit Milchschaum) waren wir schlichtweg begeistert. Ebenso war die Minibar all inclusive und wurde täglich mit Wasser, Bier und Softdrinks neu bestückt. Die generelle Atmosphäre des Hotels war ebenfalls sehr positiv, das Personal war nett (von den Zicken an der Rezeption mal abgesehen - beim Geldwechseln unbedingt mitrechnen!) und bemüht, das Publikum war gemischt (Italiener, Russen, Franzosen, Kanadier, Deutsche - Reihenfolge nach Gästeanzahl geordnet). Die Animation war immer vorhanden jedoch meist unaufdringlich, die Shows am Abend von erstaunlich guter Qualität. Wir haben uns wohlgefühlt. Fazit: Gerne wieder Iberostar, jedoch nie mehr Kuba. Leider sind die von Reisemagazinen verbreiteten Behauptungen, Kubaner seien ein fröhliches, sympathisches, touristenfreundliches Volk längst überholt. Was wir (vor allem in Havanna) vorgefunden haben, waren schlecht gelaunte, frustrierte Menschen ohne Anstand und Benehmen (danke/bitte als Fremdwort - wir hatten z. B. extra Kulis, Buntstifte, Gummibärchen, Toilettenartikel etc. mitgenommen, da wir wussten, das dies dort Mangelware ist und haben selten wirklich ein "danke" gehört, wenn wir was verschenkt haben), die Touristen werden nur als "Cash Cows" angesehen - also Geld abgeben und dann bitte schnell verschwinden ... Es mag sein, dass es in ländlichen Gegenden anders zugeht und wir haben auch vereinzelt nette Leute kennengelernt, die sich wirklich für einen als Mensch und nicht als Geldbeutel interessiert haben, leider waren diese Erfahrungen sehr selten.

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