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Julia & Steffen (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • März 2005 • 2 Wochen • Strand
Solides 3,5-Sterne Hotel mit Traumstrand!
3,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Sehr schön angelegte und gepflegte Hotelanlage, die durchaus das Potenzial für ein 5-Sterne-Resort hätte, wären da nicht die weiter unten beschriebenen schweren Management- und Servicemängel. Die Sauberkeit der Anlage variiert stark je nach Personal, das in der gesamten Anlage anscheinend ohne feste Standards/Vorgaben arbeitet, ist aber insgesamt für karibische Verhältnisse in Ordnung. Zur Zeit unseres Aufenthalts kamen die meisten Gäste aus Kanada (manchmal etwas laut, aber eher lustig als unangenehm), die übrigen Gäste überwiegend aus Europa (E, D, A, CH, F, I). Insgesamt war das Publikum - von einzelnen Ausreissern (z.B. im Unterhemd oder in Badebekleidung zum Abendbuffet) abgesehen - recht gepflegt und die Altersstruktur stark gemischt. Die Auslastung war während unseres Aufenthalts bei schätzungsweise 80-90% und das Personal von seiner Leistungsfähigkeit her am absoluten Limit. Das All-Inclusive-Angebot entsprach bis auf das zeitweise äusserst unmotivierte Personal des Nautical-Center (an manchen Tagen wegen angeblich zu starker Winde einfach geschlossen) weitgehend der Ausschreibung im Katalog. Ein Havanna-Besuch ist ein absolutes Muss. Allerdings sollte man verstärkt auf seine Sicherheit achten - aus unserer Ausflugsgruppe wurde ein Ehepaar in der Stadt überfallen und ausgeraubt, der Frau wurde eine Goldkette vom Hals gerissen und sie wurde dabei zu Boden geworfen, so dass sie sich die Schulter gebrochen hat - ihr Ehemann wurde mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Durch tatkräftige Unterstützung der umstehenden Kubaner, konnte der Täter gefasst werden, doch für das Ehepaar war der Urlaub damit zuende. Wir fühlten uns in der Stadt sicher, aber wie man an dem Fallbeispiel sieht, sollte man sich nie zu sicher fühlen! FAZIT: Kuba war eine interessante Erfahrung, die wir auf keinen Fall missen möchten. Der Strand und das Meer waren traumhaft, die Menschen überwiegend sehr freundlich und offen. Das Maritim-Hotel war eine grosse Enttäuschung! Wir führen die allermeisten Probleme auf Versäumnisse des Hotelmanagements und nicht auf kubanische Standortfaktoren zurück. Wir können nicht verstehen, wie Meier's-Weltreisen ein Haus unter so desolater Führung als 5-Sterne-Hotel vermarkten kann! Hätte man die Anlage als 3,5-Sterne-Hotel angeboten und auch entsprechend berechnet, hätte man über die meisten Mängel leichter hinwegsehen können. Wenn man das Haus allerdings als First-Class-Hotel anbietet und entsprechende Preise verlangt, sollte man dem Kunden auch eine entsprechende Gegenleistung zukommen lassen. Maritim und Meier's-Weltreisen werden sich so ihre anspruchsvolle Kundschaft mit Sicherheit vergraulen. Die Reisezeit Ende Februar - Anfang April empfanden wir, abgesehen von der hohen Auslastung des Hotels, als ideal. Das Klima war sehr angenehm und einem sehr schönen Hochsommer an der Nordseeküste vergleichbar (sehr warm, aber durch den steten Wind sehr erträglich). Man sollte allerdings bedenken, dass es in den Abendstunden recht kühl werden kann, also warme Kleidung (Langarm-T-Shirt, Pullover, Jacke) nicht vergessen!


Zimmer
  • Gut
  • Die Zimmer sind riesengross und mit einer ordentlichen Ausstattung (Sofa, Schreibtisch, Minibar, begehbarer Kleiderschrank mit Safe) versehen, aber leider sehr hellhörig. Die Betten sind ebenfalls gross und mit sehr guten Matrazen ausgestattet. Auch das Bad ist mit Badewanne, Duschkabine und Haartrockner überdurchschnittlich gut ausgestattet. Eine Fehlkontruktion sind die Balkon-/Terassentüren - wir haben in insgesamt 8 Zimmern keine einzige zufriedenstellend funktionierende Tür gefunden. Im besten Falle schliesst sie bei massiver Gewaltanwendung im schlimmsten Falle überhaupt nicht, was besonders unangenehm ist, wenn man ein ebenerdiges Zimmer hat - gut dagegen sind die integrierten Moskitonetze. Reparaturversuche der Hotelhandwerker sind generell (unabhängig vom Mangel) hoffnungslos - am besten gleich auf einen Zimmerwechsel bestehen, vorher aber das neue Zimmer unbedingt inspizieren und alle wichtigen Funktionen testen, ansonsten wieder ein anderes Zimmer verlangen. Auf Versprechungen der Rezeption, dass Mängel behoben werden, würde ich nicht mal mehr einen Cent wetten! Die Minibar wird täglich aufgefüllt, nur sind angeblich nicht jeden Tag alle Getränke verfügbar, es kann also unter Umständen ein paar Tage dauern, bis man die gewünschten Getränke erhält. Die Steckdosen liefern 220V Spannung, ein Adapter ist nicht erforderlich. Von der Lage, so man denn eine Wahl hat, empfelhlen wir ein Gebäude in Strandnähe und auf der dem Pool gegenüberliegenden Seite (z.B. Haus 17 oder 18).


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Das Hauptrestaurant ist das Buffet-Restaurant. Es ist gross, laut, an manchen Plätzen sehr zugig (Klimaanlage). Manchmal ist es nicht leicht, einen Tisch zu finden, der keine verdreckte Tischdecke und/oder Sitzpolster auf den Stühlen hat, wenn man nicht gerade (wie abends öfter zu beobachten) vor dem Restaurant in einer langen Warteschlange steht, weil die Kapazität des Speisesaals wieder überschritten ist - für ein 5-Sterne-Hotel absolut inakzeptabel! Die a-la-carte-Restaurants (das beste ist noch das kubanische) bieten, ausser dass man bedient wird, keine Besonderheiten. Durch die Auswahl im Buffet-Restaurant ist man in der Regel dort sogar besser bedient, auch wenn man zum Teil lange Warteschlangen z.B. bei Fisch, Fleisch oder Pasta, die frisch zubereitet werden, in Kauf nehmen muss. Die vorbereiteten Warm-Speisen sind zwar manchmal fast kalt, aber wir fanden die Auswahl, Qualität und Hygiene im Buffet-Bereich gut bis sehr gut. Besonders lobenswert fanden wir die Konditor- und Backwaren, die waren teilweise echt spitze! Einschränkungen bei der Speisenauswahl sind nun wirklich auf die örtlichen Gegebenheiten zurückzuführen und insofern nicht zu beanstanden. Wohl zu beanstanden ist, dass man das Restaurant-Personal zum Teil mehrfach darauf aufmerksam machen muss, dass keine Teller oder kein Besteck mehr für die Gäste vorhanden sind. Das Servicepersonal an den Tischen war meist sehr freundlich und aufmerksam. Der Restaurantchef allerdings war nicht in der Lage auch nur ein Wort mit den Gästen zu wechseln, nach ihrer Zufriedenheit zu fragen o.ä. Er war nur mit seinen Mitarbeitern beschäftigt - für ein Haus der 5-Sterne-Kategorie absolut inadäquat. Die Bars sind in einem all-inclusive-Hotel naturgemäss stark frequentiert. Das Personal war teilweise sehr stark belastet, behielt aber meist die Ruhe und versuchte, den Ansturm der Reihe nach abzuarbeiten. Insbesondere viele Kanadier erschienen mit zum Teil riesigen verschliessbaren Trinkbehältern (bis zu 1 Liter oder mehr Inhalt!) an der Strandbar und liessen sich in entsprechender Menge Cocktails, Bier usw. einfüllen - wir fanden das etwas peinlich, insbesondere dann, wenn ein Urlauber mit den Trinkgefässen einer ganzen Mannschaft (8-10 Becher) an die Bar vorrückte. Bei einer so hohen Auslastung hätte man, z.B. an der Strand- und Poolbar, das doppelte bis dreifache Personal einteilen müssen. Auch der Ablauf und die Organisation des Strand-Grills war teilweise katastrophal und Warteschlangen von bis zu 20 Urlaubern keine Seltenheit. War man dann endlich an der Reihe, konnte man in der Regel davon ausgehen, dass entweder Teller oder Bestecke oder beides vergriffen waren. In der Lobbybar, wo sich meist 3-4 Angestellte hinter dem Tresen tummelten und unterhielten, aber nur einer die Gäste bediente, hätte man von Seiten des Managements mal Anleitung in Sachen Servicequalität geben müssen. Die Cocktails waren fast immer recht lieblos zusammengepanscht und verdienten ihren Namen meist nicht. Ausgesprochen gut fanden wir den frisch ausgepressten Orangensaft, der allerdings nur zeitweise erhältlich war. Fazit: Essen gut, aber eingeschränkte Auswahl - Service: Teilweise gut, teilweise miserabel.


    Service
  • Schlecht
  • Ich beginne mit dem schlimmsten Punkt - dem Management. Es ist schon verwunderlich, dass sich ein Haus der renommierten Maritim-Kette, ein derart schwaches Management erlaubt. Wir haben bisher in keinem Hotel der Welt einen so unfähigen Manager erlebt. In einem 5-Sterne-Hotel erwarte ich, dass sich das Management bei den Gästen vorstellt und Präsenz zeigt. Er zieht es aber vor, sich hinter seiner Bürotür und seinem unfähigen Administrations-Stab zu verschanzen und reagiert erst auf heftigste Beschwerden der Gäste mit einem Gesprächsangebot. Diese Gespräche laufen dann - nach übereinstimmenden Aussagen auch anderer Gäste - wie folgt ab: Er hört sich die Beschwerden an, tut sehr wichtig, indem er mitnotiert. Danach lächelt er einen an, beruft sich auf die schwierigen Verhältnisse in Kuba und verspricht, sich sofort und persönlich um die vorgebrachten Umstände zu kümmern. Danach verschwindet er wieder in seinem Büro und es passiert GAR NICHTS!! Einfach skandalös, mir wäre so etwas als Manager äusserst peinlich. Mit seinem Gerede über "kubanische Verhältnisse" macht er es sich viel zu einfach - andere Hotels am Ort zeigen, dass ein gut organisiertes Management, das durch persönliches Vorbild seine Mitarbeiter führt, auch in Kuba bessere Ergebnisse erzielen kann. Wenn Er durch sein Vorbild seine Mitarbeiter motivieren möchte, kann man sich nur wundern, dass die Servicequalität nicht noch schlechter ist. Ein absolute Katastrophe ist auch die Rezeption und die Gästebetreuung. Man kann den Mitarbeitern ja eine gewisse Inkompetenz verzeihen, wenn sie die Gäste wenigstens freundlich und zuvorkommend behandeln. Aber absolute Inkompetenz gepaart mit z.T. unverschämter Unfreundlichkeit, das kann sich eigentlich kein Hotel an der Rezeption - der Visitenkarte des Hauses - leisten - dieses Hotel offenbar schon und das Management toleriert dies, obwohl es die Umstände kennt und sich die Beschwerden - auch nach Aussage vom Manager - häufen. Aufgrund der bereits angesprochenen fehlenden Standards variiert auch die Qualität der Zimmerreinigung sehr stark. Da kann es passieren, dass Verbrauchsmaterialien im Bad trotz deutlicher Hinweise tagelang nicht aufgefüllt werden. Auch vergessene Bad-Handtücher zu organiseren kann zu einer abendfüllenden Veranstaltung werden - unbürokratisch läuft fast gar nichts. An anderen Tagen ist wieder alles in Ordnung. Wie gesagt, es fehlt an Standards und einer qualifizierten Schulung des Personals.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Die Lage fast am äussersten Ende der Halbinsel bietet Vor- und Nachteile. Der Vorteil ist der unserer Meinung nach schönste Strandabschnitt von Varadero. Das Wasser und der direkt vor der Anlage liegende Strand sind einfach traumhaft - ich habe in der Karibik selten so sauberes, klares Wasser gesehen und der Strand wird fast täglich sorgfältig gereinigt. Auch die Temperaturen waren im Wasser sehr angenehm. An Land kann es aber im Schatten bei teilweise auffrischendem Wind aber schon mal etwas kühl werden. Der Nachteil ist der relativ lange Transfer und die Tatsache, dass man bei Tagesausflügen, z.B. nach Havanna, morgens die erste und abends die letzte Station des Reisebusses ist. Dazwischen können, wie in unserem Fall, ca. 15 andere Hotels liegen, das wird dann schon zu einem Geduldspiel! Auch der Rücktransfer zum Flughafen führte bei uns über ca. 12 andere Hotels (danach hat man wohl alle Hotels von Varadero gesehen!). Aber der traumhafte Strand macht das nach unserer Ansicht wieder wett - und wenn man die Umstände kennt, kann man sich ja einen Taxi-Transfer zum Flughafen organisieren (würde ich beim nächsten Mal auf jeden Fall tun!).


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Die Animation ist angenehm diskret und die meisten Animateure sehr nett. Nur manche Mitarbeiter des Wassersport-Centers scheinen sich für etwas besseres zu halten und gehen ihren Pflichten, wenn überhaupt, eher widerwillig nach. Der Strand und das Meer sind für Wassersportler, insbesondere für Segler und Windsurfer ein Paradies. Man hat meist einen leicht auflandigen Wind aus Richtung Nordost, der z.B. das Katamaran-Segeln (ist inklusive - auf Wunsch auch mit "Skipper") sehr einfach und sicher macht. Vor Untiefen muss man keine Angst haben, es gibt an diesem Strandabschnitt keine (wohl aber weiter in Richtung Westen in Strandnähe!). Sonnenliegen und Naturschirme stehen in ausreichender Menge zur Verfügung und die "Lifeguards" sind in Erwartung eines Trinkgeldes auch sehr flott bei der Liegenbeschaffung und -plazierung behilflich. Die Liegen sind mangels einer Auflage leider unbequem - an einem 5-Sterne-Strand erwarte ich eine Auflage. Strandtücher kann man gegen Kaution (EUR 15,- pro Tuch) ausleihen und tauschen. Der Pool ist eher klein und war zu unserer Zeit meist völlig überlaufen (aber trotzdem recht sauber) - hier stehen aber wenigstens gepolsterte Liegen, die ich auch am Strand erwartet hätte, zur Verfügung. Es gibt auch einen Kinderclub mit Spielplatz und eine Kinderbetreuung, über deren Qualität wir allerdings keine Aussage machen können. Ein Genuss sind ausgedehnte Strandspaziergänge - insbesondere in den frühen Morgenstunden bei Sonnenaufgang. Man kann zu dieser Zeit am besten Pelikane und andere Wasservögel bei der Jagd beobachten. Frauen, die sich alleine am Strand bewegen, sollten sich nicht wundern, wenn sie von Kubanern, die am Wegesrand sitzen oder stehen, mit Sprüchen angemacht werden. Dies ist ein in dieser Region normales Balzverhalten und nicht so anzüglich oder gar beleidigend gemeint, wie es vielleicht mancher Frau erscheinen mag. Am besten einfach weitergehen und nicht weiter beachten! Das Abendprogramm ist sehr vielseitig und wird mit viel Engagement mit teilweise wirklich guter Qualität vorgetragen - unbedingt mal anschauen!


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im März 2005
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Julia & Steffen
    Alter:31-35
    Bewertungen:1