- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Andalucia Playa der bekannten spanischen Kette Iberostar ist eine u-förmig angelegte Anlage mit Arkadengängen, Grünflächen und großzügigem Pool und hat etwa 300 Zimmer. Es ist das neuere der beiden Iberostar Hotels, die direkt nebeneinander liegen, und daher auch das besser Erhaltene, allerdings sind schon die einen oder anderen Abnutzungserscheinungen wie z.B. abgeschabte Sessel oder abgeblätterter Verputz zu erkennen. Die allgemeine Sauberkeit ist in Ordnung, Gärtner und Reinigungskräfte wischen und fegen häufig und die Anlage wirkt alles in allem sehr gepflegt. Schön sind die Teppiche auf den Fluren (zumindest bei uns), das ist angenehm ruhig, ansonsten gefliest. Das Ganze wirkt wie ein maurisch-spanischer Stilmix. Wir hatten All Inclusive, darin enthalten sind 3 Mahlzeiten in Büffetform, Getränke an der Poolbar (hier kein Essen!), Snacks wie Sandwiches oder Kuchen am Nachmittag in der Hotelbar, allerdings kein Gin Tonic und Cocktail of the Day (??), keine Mini Bar, kein Safe. (Details siehe unten). Die Gästestruktur ist gut gemischt, Anfang September waren es hauptsächlich Spanier mit Kindern und Deutsche, später kamen dann mehr Deutsche nach, ansonsten Engländer, Franzosen und Holländer/Belgier. Altersmäßig war alles vertreten, viele Stammgäste (man begrüßt sich mit Küsschen links, Küsschen rechts). Alle eher leger/locker gekleidet, es gibt keine Kleiderordnung. Wir gesagt Auto mieten wird dringend empfohlen, es sei denn man legt Wert darauf, die komplette Zeit nur auf das Hotelessen, die Hotelanimation, etc. angewiesen zu sein und nur einen Badeurlaub anzustreben. Wir hatten Anfang September über 30 Grad, kein Regen, mal ein paar Wolken. Für Kiter oder Surfer ist dies allerdings nichts, die sollten lieber nach Barbate oder Tarifa. Für Leute, die Action, Standpromenaden, nette Restaurants, Bars und Diskos suchen oder auch Shoppingmeilen, (Floh-)Märkte o.ä. auch nicht. Für den reinen Badeurlaub und zur Erkundung der Gegend jedoch ideal! Uns hat es alles in allem sehr gut gefallen, die Gegend ist ein Traum und jede Reise wert. Wir überlegen jedoch aufgrund gesammelter Iberostar-Erfahrungen weg vom Pauschal-/All In-Urlaub und hin zum kleineren Hotel zu gehen. Schließlich ist das Ganze auch nicht ganz günstig gewesen, aber für ein vier-Sterne-Hotel erwarte ich wirklich mehr. Wenn ich HP gebucht hätte, hätte ich mich zu Tode geärgert, die HP-Gäste bekommen dasselbe Essen und müssen ihre Getränke bezahlen, haben also keine bessere Qualität. Wenn sie diese möchten, müssen sie essen gehen und ebenfalls bezahlen, und dafür sind bei den Getränken bei All In wirklich gute Sachen enthalten, da nimmt man vielleicht eher das Essen in Kauf. Wenn man Ausflüge macht lohnt sich dann aber wieder All In nicht und man nimmt lieber HP. Das muss dann letztendlich jeder selber entscheiden.
Die Standardzimmer sind ok, Balkon mit Gartenstühlen und kleinem Tisch reicht für zwei Personen, schönes großes Bad. Minibar/Kühlschrank sind vorhanden sowie Safe gegen Gebühr. Klimaanlage, TV, Telefon, Anrichte sowie kleiner (Garten-)Tisch mit zwei Sesseln. Genügend Stauraum für die Koffer und die Kleidung. Alles völlig ausreichend.
Es gibt einen großen Speisesaal, in dem bei All In ALLE Mahlzeiten eingenommen werden. Zusätzlich gibt es noch ein á la carte Restaurant sowie eine Poolbar und eine Hotelbar. Die Poolbar hat Snacks wie Hamburger, Salate und Sandwichs, der Hamburger z.B. kostet 8,50 €, was wir recht teuer fanden. Bei All In sind nur die Getränke an der Poolbar eingeschlossen. Die Poolbar bietet chillige Musik und einen sehr schönen Blick auf die Dünen und das Wasser. Die Hotelbar mit Plätzen innen und außen und einer kleinen Bühne ist für das allabendliche Entertainment zuständig. Der riesige Speisesaal ist recht nett mit spanischen Wänden unterteilt, Getränke werden bestellt und an den Tisch gebracht. Mengenmäßig gab es reichlich, leider ließ die Abwechslung, die Würze (außer Salz) und die Raffinesse sehr zu wünschen übrig. Es ist alles in allem sehr fischlastig, der gegrillte ist aber sehr lecker. Man findet sicherlich immer etwas, aber uns ging es nach einer Woche auf die Nerven, es gab einfach zu wenig Besonderheiten, wie z.B. mal Carpaccio, mal ein Themenabend o.ä. Alles ordentlicher Standard, aber eben auch nicht mehr. schön war das Nachtischbüffet, und die All In-Getränke umfassten neben den üblichen lokalen Bier- und Weinsorten auch sehr schöne Brandys und andere Spirituosen und Cocktails (bis auf Cocktail des Tages und Gin Tonic). Vor dem Abendessen gab es vor dem Speisesaal immer einen Aperitif wie Sherry oder Moscatel. Die Sauberkeit ließ zu fortgeschrittener (Essens-)Stunde deutlich nach, oft waren einzelne Teller oder der Boden verdreckt, weil halt immer was daneben geht. Von Atmosphäre will ich lieber nicht reden, es ist laut und man kann sich dem Trubel nicht entziehen, trotz spanischer Wände und Getränkebedienung. Mehr Tische draußen wären auch nett gewesen, da wurde anscheinend schon ab halb 7 reserviert (der Speisesaal öffnet abends um 19:00). Wenn man später geht, hat man keine Chance draußen, und mittags darf man als gewöhnlicher All In-Gast gar nicht draußen sitzen, das ist dann den zahlenden Gästen vorbehalten. Man kam sich schon teilweise etwas zweitklassig vor. Die Kellner jedoch und das Personal überhaupt sind sehr nett und aufmerksam und freuen sich auch über ein gelegentliches Trinkgeld. Es gibt übrigens auch direkt am Hotel am Strand eine Strandbude, wo man das 0,3 l Bier zu 3,70 € in Pappbechern bekommt, was wir genau einmal gemacht haben. Die Strandbudensituation ist überhaupt etwas merkwürdig. Die Buden sind auf Mittagessen ausgerichtet und nur etwas trinken ist anscheinend nicht so gewünscht. Die meisten werden wohl auch von den Hotels betrieben, zumindest haben sie die jeweilige Hotelflagge gehisst. Selbstverständlich sind die Getränke an der Iberostar-Bude nicht im All In Preis enthalten, aber wenn man so auf edel macht, sollte man die Getränke zumindest zu dem Preis im Glas servieren. Merkwürdig fanden wir – und nicht nur wir – dass man bei All In kein Bändchen bekommt, und dass daher JEDER Gast, egal ob HP, VP oder All In, bei jeder Bestellung einen Zettel mit Zimmernummer und Unterschrift versehen muss. Will man hier testen, was der All In Gast konsumiert? Was soll das? Selbst die Kellner fanden das merkwürdig und kamen sich nur noch wie Buchhalter vor. Bei uns waren am Ende 2,45 € auf der Rechnung, dies hat dann einen Tag gedauert um herauszufinden, dass das ja ein Bier war und somit hinfällig, da im All In enthalten. Da hat sich Kellner vertan. Nicht schlimm, aber sinnlos.
Tja kommen wir nun zum Service, ich beziehe mich hauptsächlich auf die Rezeption. Fremdsprachenkenntnisse sind gut, man konnte deutsch oder, wenn alle Stricke rissen, noch besser englisch kommunizieren. Wir hatten ein Zimmer mit Meerblick gebucht, und genau das wollten wir auch gerne haben. Nach der Ankunft im Hotel wurde uns ein Zimmer zugewiesen, das nach Überhängen über das Balkongeländer seitlichen MB bot, ansonsten Blick auf Gestrüpp. Wir haben gleich unsere Koffer wieder genommen und sind zurück an die Rezeption mit dem Hinweis, dass da wohl ein Fehler passiert sei. Mit einiger Herablassung wollte uns die Dame klar machen, dass das Hotel nicht über Zimmer mit direktem Meerblick verfüge, das hätten nur die Suiten. Wir: Das haben wir doch aber gebucht. Sie: Das sei dann das Problem des Reiseveranstalters. Wir: Nein, SIE weisen die Zimmer zu, und in diesem bleiben wir nicht, bitte schauen Sie nach einem anderen mit besserem Blick, denn dafür haben wir bezahlt! Sie beharrte auf den Suiten, die wir dann natürlich gerne kriegen könnten, Kostenpunkt in unserer Kategorie (also mit MB): 45,- Euro pro Tag. Wir: Nein, wir haben wollen ein ganz normales Zimmer mit MB ohne Aufpreis, der Aufpreis dafür wurde bereits entrichtet, schließlich ist MB teurer als Standard. Sie guckte dann widerwillig und meinte, ab morgen (also Samstag) sei eines frei, wir könnten also wenn dann erst morgen umziehen. Das fanden wir ok. Wir sollten also Samstag nach dem Frühstück wiederkommen. Gesagt, getan. Als wir da ankamen, hieß es, leider ist das Zimmer noch nicht frei, bitte um halb drei wiederkommen. Die Zimmernummer wurde übrigens nicht mitgeteilt, so dass man schon einmal vorab gewusst hätte, wo das ungefähr liegt und sich bereits ein Urteil hätte bilden können. Wir also um halb drei wieder hin, der Kollege an der Rezeption schaute und schaute und stellte dann fest, dass das vorgemerkte Zimmer ein sogenanntes Premiumzimmer sei, was wiederum 9,- Euro pro Tag zusätzlich kosten würde. Wir (inzwischen deutlich gereizt): nein, wir wollen lediglich das, was wir gebucht haben, nämlich ein Standardzimmer mit MB, und wir wünschen das vorher zu prüfen, ob uns das zusagt. Uns wurde außerdem zugesagt heute, also einen Tag später, umziehen zu können, und wir bitten nun endlich um Lösung des Problems, sonst wenden wir uns mit deutlicheren Beschwerden an die Reiseleitung. Wir sollten dann um halb vier wiederkommen. Als wir später erneut an der Rezeption standen, wunderte man sich warum unsere Koffer noch offen im alten Zimmer stünden, so hätte man ja nicht umziehen können, wir sagten wir wollten ja das Zimmer vorher sehen, und - man glaubt es kaum! - wir durften das Zimmer anschauen und für gut befinden und sind dann endlich umgezogen. Das Zimmer liegt übrigens im obersten OG des Seitentrakts mit Blick auf Pool und Blick schräg aufs Meer, also deutlich besser als das andere. Warum in der Reisebeschreibung des Reiseveranstalters nicht angezeigt wird, dass nur die Suiten direkten (frontalen) Meerblick haben, wird noch zu prüfen sein, nichtsdestotrotz finde ich es eine desolate Leistung der Rezeption, uns ein derart weitab der Buchung befindliches Zimmer anzubieten und dann noch so ein Bohai zu veranstalten mit Zuzahlung etc. Einen Tag später wurde übrigens nachgefragt, ob wir noch was bräuchten, wir meinten wenn sie schon so nett fragt nehmen wir gerne noch zwei Kopfkissen (die Kissen sind von Haus aus sehr flach). Da kam aber leider dann doch nichts, und da dann nochmals wieder nachzuhaken hatten wir keine Lust mehr. Zum restlichen Service können wir wenig sagen, da wir dies nicht in Anspruch genommen haben, nur fanden wir die Zimmerreinigung trotz regelmäßigen Trinkgelds auf dem Kopfkissen sehr dürftig. Es wurden Betten gemacht und gewischt, mehr nicht, und teilweise nicht einmal die Tücher o.ä. aufgefüllt. Außerdem verschwanden auf wundersame Weise Sachen aus der Minibar, die wir ja bei All In nicht verbrauchten. Zettel an die Putzfrau, dass die Chipstüte offen ist und die Sachen fehlen, brachten nichts. Auf Anfrage hieß es, das sei ein separater Service, da hätte die Rezeption nichts mit zu tun. Es wurde aber auch nicht wieder aufgefüllt.
Die Lage ist wirklich das Beste am Hotel, es liegt direkt am breiten super schönen Sandstrand, ein Bohlenweg führt durch die Salzwiesen hinunter, etwa 5 Minuten Fußweg ab Hotel (wenn man die Anlage durchqueren muss - hinten von der Poolbar ist es weniger). Bei Ebbe ist es natürlich weiter zum Wasser, dieses ist sehr sauber und seicht, man kann schön baden, und auch Strandspaziergänge sind ein Traum. Die Entfernung vom Flughafen Jerez de la Frontera beträgt etwa 55 km, mit dem Bus fährt man ca. 50 Minuten nach Novo Sancti Petri. Der Ort selber ist übrigens aus der Retorte entstanden, und das merkt man. Er besteht hauptsächlich aus Hotels, Golfplatz und Apartments. Es gibt ein nicht sehr ansprechendes Einkaufszentrum mit den typischen Touristenläden, Frisör, Klamottenläden, Restaurants, Bars und einem kleinen Supermarkt. Außerdem befinden sich hier auch Mietwagenfirmen wie Europcar und Goldcar. NSP zieht sich wie Kaugummi etwa 12 km lang. Entlang der Hauptstraße, wo auch ein Bus fährt, kommt auch das eine oder andere Restaurant, meistens Fisch/Tapas, Hamburger oder Pizzerias. Ist jetzt nicht so schön zum Sitzen, aber zumeist sind da die Spanier selber und man kann da ganz gut essen. Es bietet sich auch an, wenn man dem All In Trubel mal entfliehen will. Ganz hinten weiter durch kommt man dann in den "alten" Ort Sancti Petri, der aber verlassen ist, man kann da eine Bootstour durch den kleinen Hafen und zum Castillo machen, kostet 12,50 € und hat uns gut gefallen, sonst gibt´s da nix. Nightlife ist nicht vorhanden, wenn ich es richtig gesehen habe gibt es eine Disko im Einkaufszentrum, waren wir aber nicht drin, NSP ist tot abends, alles spielt sich in den Hotels ab. Ich empfehle auf jeden Fall ein Auto zu mieten und Ausflüge und die nähere (und weitere) Umgebung zu unternehmen, schon allein um dem Ort mal zu entkommen. Die Umgebung ist herrlich, man kann die Küstenstraße Richtung Barbate entlang fahren bis Tarifa und da die Strände besuchen oder in die sehr geschichtsträchtigen Städte wie Cadiz etc fahren. Am besten hat uns Jerez mit Bodega-Besuch und Alcazar und das weiße Dorf Vejer de la Frontera mit seiner traumhaften Altstadt gefallen. Aber wie gesagt: Ohne Auto geht gar nichts!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sport und Animation gibt es nicht, die Animation findet komplett im Hotel Royal Andaluz nebenan statt und kann von den Gästen mitbenutzt werden. Bei uns gab es ein Fitnessstudio und einen kleinen Wellness-Bereich mit Hallenbad, draußen am Pool war es ruhig, das fanden wir sehr angenehm. Jeden Morgen kommt jemand und holt die Kleinen zum Mini Club ab, das war´s. Der Pool ist großzügig und sehr sauber und man kann sehr gut darin schwimmen, außerdem gibt es einen kleinen Mini-Pool für die ganz Kleinen und natürlich Duschen und Toiletten neben der Poolbar. Der Poolbereich ist nett und gemütlich gemacht, man soll ja eigentlich keine Liege reservieren, es wird aber trotzdem gemacht. Wir haben aber immer noch eine Liege bekommen. Es gab jeden Abend Unterhaltung auf der kleinen Bühne der Hotelbar, meist eine Liveband, die spanische Musik und/oder Unterhaltungsmusik spielte und die aber auch regelmäßig auftrat. Große Abwechslung war nicht vorhanden, und es gibt auch keine Show o.ä. Einmal gab es Flamenco, was uns gut gefallen hat. Man kann aber natürlich auch hier ins Hotel nebenan.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marion |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 2 |
Sehr geehrte Marion, Ihre Meinung ist für uns der Schlüssel zur Kundenzufriedenheit, daher möchten wir uns bei Ihnen für die ausführliche Beurteilung des Hotels IBEROSTAR Andalucia Playa herzlich bedanken. Gerne werden wir Ihr Feedback zum Anlass nehmen, unseren Service zu verbessern. Aufgrund Ihres Kommentares werden wir mit den Reiseveranstaltern Kontakt aufnehmen und überprüfen, ob alle Angaben bezüglich des Meerblicks korrekt in den Katalogen und auf den Webseiten wiedergegeben werden. Wir bedanken uns für den Hinweis. Es freut uns sehr, dass Ihnen die Lage am traumhaften Strand gefallen hat und dass Sie unser Personal als nett und aufmerksam bezeichnen. Wir möchten durch einen persönlichen Service und eine individuelle Gästebetreuung, den Aufenthalt unserer Gäste zu ihrer vollsten Zufriedenheit gestalten. Wir bedanken uns noch einmal recht herzlich für Ihren Kommentar. Ihre zahlreichen Tipps werden sicherlich vielen Holidaycheck Usern sehr nützlich sein. Wir würden uns freuen, Sie bald wieder bei uns begrüßen zu dürfen. Mit freundlichen Grüßen Online Reputation Manager IBEROSTAR Andalucia Playa