Iberostar Selection Bavaro Suites

14. Besuch – Neuigkeiten & Ryan-Air-Prinzip Wir waren im Juli zum 14. Mal für zwei Wochen im Iberostar Bavaro Suites. Bisher haben wir ohne Probleme immer unser Wunschzimmer bekommen. Nachdem wir letztes Jahr nicht im Hotel waren, wurden wir nun bei der Ankunft darüber informiert, dass die Zimmer mittlerweile in verschiedene Preiskategorien unterteilt wurden (Spa / ruhige Lage / 2. Strandreihe / 1. Strandreihe und natürlich Meerblick – leider sind die aktuellen Hotelschreibungen im TOC Katalog oder in der Iberostar App nicht Aussage kräftig). Somit haben wir für unser Zimmer mit Meerblick nun zusätzlich einen Aufpreis bezahlen müssen. Das Zimmer an sich war leicht modernisiert. Es gab neue Vorhänge und Bettdekoration mit passenden Kissen, Tagesdecke. Sehr hübsch und ansprechend, wie wir fanden. Die geräumige Schrankwand, auf der bislang der Fernseher stand, war entfernt und stattdessen befand sich an dieser Wand nun ein Glastisch mit Metallumfassung und zwei modernen Stühlen. Davon mal abgesehen, dass nun noch weniger Stauraum für Utensilien im Zimmer vorhanden ist und wir die Schubladen und Schränke sehr vermisst haben, hatten die Stühle und der Tisch schon sehr an Ansehnlichkeit verloren. Das Metall war bereits mit Rost angelaufen (aufgrund der Meeressalze in der Luft), obwohl die Möbel sicher noch nicht älter als zwei Jahre waren. Diese Neuerung hat sich unseres Erachtens nicht gelohnt, obwohl sie sicher gut gemeint war – im Sinne von Zimmermodernisierung. Allerdings haben wir nun die Befürchtung, dass diese Teil-Modernisierung der Möbel im Zimmer schon einen Vorgeschmack gibt, wie die gesamte bevorstehende Renovierung des Hotels, die für September/Oktober diesen Jahres angekündigt ist, aussehen könnte. Wir fänden es sehr schade, wenn das karibische Flair, das eben das Besondere in diesem Hotel ausmacht, aufgrund von „Modernität“ verloren geht. Wir haben erfahren, dass folgende Umbauarbeiten geplant sind: • Erneuerung der Rezeption bzw. gesamte Lobby und Eingangsbereich • Umbau der Bar am Theater • das Restaurant „Hashiru“ wird renoviert und mit Show-Cooking-Theken ausgestattet • Umbau des Buffet-Restaurants inkl. Vergrößerung des eigentlichen Buffet-Raumes • Erneuerung des Swimming-Pools • das Beach-Restaurant wird abgerissen und neu gebaut – angeblich soll es ein italienisches Restaurant werden. Der Umbau erfolgt im Zeitraum vom 01.09. bis 30.10., in dem das Hotel komplett geschlossen wird. Die Zimmerreinigung war wie immer in Ordnung. Unser Zimmermädchen war flink, sehr freundlich und aufmerksam. Gewundert haben wir uns allerdings, dass an den ersten vier Abenden kein „turn-down-Service“ in unserem Zimmer war. An den darauf folgenden Abenden waren unsere Betten nach dem Abendessen nett hergerichtet und hin und wieder gab es auch eine kleine Schokolade als Aufmerksamkeit. An den letzten drei Abenden klopfte man bereits gegen 18.15 Uhr an unsere Tür zum „turn-down-Service“. Das fanden wir dann doch recht früh, zumal wir zu dieser Zeit noch damit beschäftigt sind, uns für das Abendessen herzurichten, und haben dann lediglich die frischen Handtücher an der Tür angenommen. Der Besuch des Frühstücks- und Abendbuffets war – wie in den letzten Jahren – weiterhin in Ordnung. Die Buffets sind reichhaltig und gut proportioniert. Lediglich beim Mittagsbuffet am Strand kam es teilweise zu länger andauernden Engpässen. Manche Speisen wurden nicht oder nach längerer Wartezeit erst nachgelegt. Beim Show-Cooking während des Mittagsbuffets, wo meist nur eine Hilfsköchin versuchte, eine lange Warteschlange von Gästen abzuarbeiten, hätte man sich doch gewünscht, dass es hier Alternativen oder zumindest Verstärkung gibt. Zumeist betraf die Wartezeit hier auch die Kinder, die gerne frische Pasta essen wollten. Die Fleischqualität beim Mittagessen lässt teilweise auch zu wünschen übrig und sollte dringend verbessert werden. Besonders beim Mittagsbuffet fielen wieder die Gäste sehr unangenehm auf, die meinen sich mit nasser Badehose und nacktem Oberkörper an den gedeckten Tisch setzen zu müssen. Davon mal abgesehen, dass es auch außerhalb des Essens Körper zu sehen gab, die man besser mit Kleidung bedeckt hätte, finden wir diesen Umstand besonders ärgerlich und einfach nur unappetitlich. Das man überhaupt Hinweisschilder aufstellen muss, dass man eine gewisse Kleiderordnung bei Tisch einzuhalten hat, erscheint uns gerade in einem Haus dieser Sternekategorie schon unverständlich, aber selbst das scheint bei einigen Gästen nicht zu wirken. Wir würden uns vom Personal wünschen, dass hier mehr darauf geachtet wird, dass Gäste sich an Regeln halten, die eigentlich selbstverständlich sein sollten. Wir haben zwar hin und wieder mitbekommen, dass man Gäste gebeten hat, sich etwas anzuziehen, aber meist haben diese sich dann sogar noch darüber geärgert, angesprochen zu werden. Umso mehr ein Armutszeugnis für solcherart 5-Sterne-Gäste. Der Besuch des Restaurants „Jambalaya“ war wieder ein absolutes Highlight in unserem Urlaub. Hier ist der Gast wirklich König! Wir haben uns sehr wohl gefühlt und die Qualität des Essens war wie immer eine Gaumenfreude! Ein kleiner Tipp: An den letzten 4 Tagen haben wir ebenfalls im Strandrestaurant das Spätaufsteher-Frühstück genutzt. Die morgendliche Stimmung des Personals war dort einfach nur klasse. Es lief Bachata, es wurde getanzt und gesungen – der Kaffee lief in Strömen und wir hatten einfach nur gute Laune für den Rest des Tages. :+)) Von der Animation tagsüber waren wir dieses Mal eher enttäuscht. Das Team war wenig präsent, wirkte eher gelangweilt und wenig stimmungsvoll. Der einzige Animateur, der immer wieder nett mit uns ins Gespräch gekommen ist, sich für keinen Spaß zu schade war und immer wieder neue Ideen hatte, war „Supermambo“ – so nannte er sich zumindest. Er war ohne Zweifel der hyperaktivste Dominikaner, der uns bislang begegnet ist – aber wirklich immer lustig, freundlich, ohne Berührungsängste – aber immer mit der gebotenen Distanz! Er hat diesen Balanceakt ohne Probleme gemeistert! Wirklich ein Supertyp!! Die Abendanimation mit den professionellen Shows war diesmal wirklich sehr sehr sehenswert. Tolle Tänzer, hervorragende Sänger – man merkte, dass alle mit Freude dabei waren und uns Gästen besondere Erlebnisse bescheren wollten! Besonders hat uns die Aufführung von „Der König der Löwen“ beeindruckt. Auch wenn man bereits in Hamburg war und das Musical gesehen hat – Hut ab für diese Show! Zudem gab es eine Zirkusaufführung, die auch mit vielen einzelnen Sequenzen ein Feuerwerk an beeindruckenden Momenten geliefert hat. Teilweise haben wir die Zirkusshow bereits im vorletzten und vorvorletzten Jahr gesehen, als sie noch tagsüber am Strand aufgeführt wurde. Auch da haben uns die akrobatischen Leistungen der Artisten bereits beeindruckt. Durch die Lichteffekte am Abend auf der Bühne, konnte die Show natürlich noch mal anders in Szene gesetzt werden. Uns haben beide Aufführungsorte aber gleichermaßen gut gefallen! Was während unseres Aufenthaltes deutlich wurde, war, dass man inzwischen bei Iberostar dazu übergeht, sich bestimmte Leistungen auch separat bezahlen zu lassen. Wir haben bislang bei der Buchung von Iberostar-Hotels geschätzt, dass z.B. besondere Aufmerksamkeiten im Service oder auch die Vergabe von Bungalows mit Meerblick obligatorisch sind und zum Selbstverständnis des Unternehmens im Kontakt mit den Gästen dazu gehören. Insbesondere mit langjährigen „Wiederholungsgästen“. Man hat wohl inzwischen erkannt, dass durch Marketing-Strategien wie Umbenennung bzw. Umkategorisierung von Zimmern ein nicht unerheblicher Mehrwert generiert werden kann. Dies erinnert sehr an das sogenannte „Ryan-Air-Prinzip“. Ob das Unternehmen sich auf längere Sicht in Bezug auf diese neue Strategie einen Gefallen tut und damit nicht eher langjährige treue Kunden verliert, wird man sehen. Wir sind auf jeden Fall über diese neue Entwicklung nicht sonderlich glücklich. Da könnte man auch auf die Idee kommen, mal wieder neue Erfahrungen mit anderen Hotels zu machen, um die verschiedenen Leistungen miteinander vergleichen zu können. Sehr schade, dass man auf diesen Gedanken kommen muss, denn bislang haben wir das Unternehmen Iberostar immer sehr dafür geschätzt, dass hier keine solchen Unterschiede gemacht werden. Wir wünschen allen Lesern schönes Fernweh!

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