- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wir waren Anfang Oktober in diesem Resort. Die Bewertungen hier waren es, die es uns als sehr empfehlenswert darstellten. 97%, - was kann da schon schief gehen... Vor Ort wurden wir eines besseren belehrt. Als wir ankamen, wurden wir von einer Empfangsdame aus Österreich begrüßt. Zu diesem Zeitpunkt dachten wir nichts schlechtes. Dafür, dass in den ersten Tagen der Sturm Metthew übers Land zog, konnte das Hotel nichts. War leider unser Pech, dass diese Tage extrem langweilig waren. Schon zu dem ersten sonnigen Tag wurde uns klar, wie das hier im Hotel läuft. Sehr früh und weit vor dem Frühstück werden erstmal massenweise Liegen besetzt, die größtenteils erst mittags benutzt werden. Mehrfach werden auch extra Tische dazu gestellt (oder obendrauf) obwohl die fest installierten Schirme aus Palmenblättern schon großzügige Ablagen haben. Da werden mit einem Strandtuch gleich zwei Liegen besetzt und das 4x nebeneinander... um mit dem jeweils anderen Handtuch die gleiche Zahl an Liegen am Pool zu besetzen. Oder es werden mit diversen Accessoires (Flipflop, Hemd, Sandkuchenform usw.) gleich für eine komplette Familie am Pool besetzt. Nach Beschwerde laut Hotelmitarbeiter nicht erlaubt. Es hat sich aber nichts geändert. Wer auf große und laut aufgedrehte Boxen, brüllende Animateure und Discomusik am Strand/Pool steht, ist hier gut aufgehoben. Sollte man spanisch sprechen und verstehen, wird man dem Verlauf der am Strand/Pool veranstalteten Spiele noch bis weit ins Innere der Hotelanlage folgen können. Was gar nicht geht und was abgeschafft werden sollte, ist das Herumgehampel mit Tieren zur Belustigung sonst gelangweilter Billigpauschalurlauber mit überhaupt keinem Sinn für Tierschutz. Denn sowas gibt es nur bei genug Nachfrage. Die Nachfragen zu Massage, Paarfotos und Ausflügen haben uns nicht gestört. Von irgendwas müssen sie ja leben und ein "Nein danke" hat jeder sofort verstanden. Zur Buchung haben wir uns sehr auf die Poolbar gefreut. Wir kennen das von z.B. Ägypten, dem Steigenberger Coraya Beach. Hier jedoch haben wir nichteinmal einen Fuß in den Pool gesetzt, nachdem wir sahen, dass da Kleinstkinder mit Windel (KEINE Schwimmwindeln) im Pool turnten. Mag sein, dass das dem ein oder anderen ein bisschen überzogen vorkommt. Bei der Anzahl an Kleinkindern war der Ekelfaktor bei uns dann doch zu groß. Der Poolbereich beinhaltet vier Pools. An einem ist meine Partnerin dann doch am letzten Tag noch ein paar Runden schwimmen gegangen. Mit dem Ergebnis, dass der jetzt grün ist. Ist uns noch in keinem Urlaub passiert. Der Strandbereich kann nach meiner Ansicht nur sehr selten bis gar nicht irgendwelche bunten Fische gesehen haben. Es gibt weder Korallen, noch wollen Fische sich in einer Brühe aufhalten, die sie mit Menschenmengen teilen muss, die man von Ibiza oder ähnlichen Locations kennt. Dahingehende Aussagen kann man wohl getrost als Legende sehen. Nach dem Sturm sind die Strände abgetragen, weil man es als sinniger angesehen hat, dass Seegras wegzutragen, als es liegen zu lassen. Scheinbar war es dem Managment wichtiger die Pauschalurlauber mit einem schönen Strand zu beglücken, als die Erosion zu verhindern. Sand hätte sich in dem angeschwämmten Gras verfangen und so hätte sich der Strand in einigen Tagen wieder aufgebaut. Jetzt liegen uralte und tote Korallenbänke frei um die Urlauber auf dem Weg ins Wasser zu verletzen. Vieeel toller. Das Essen: Buffetrestaurant ist laut, hat Bahnhofscharakter und mehr Masse als Klasse. Das Essen ist nicht schlecht, wird aber einem Hotel der angegebenen Kategorie nicht gerecht. Die Bedienung ist aufmerksam aber nicht immer gut gelaunt. Was mich persönlich sehr schockierte: Während im Nachbarland nach Erdbeben 2010 die Armut extrem wurde und nach Metthew eine Hungerkatastrophe und Cholera droht, werden hier von den Toastscheiben die Ränder abgeschnitten, so dass nur noch 50% des Brotes über bleiben. Auch anderweitig wird dort so gedankenlos mit Nahrung umgegangen. Für mein Empfinden ist das sehr dekatent und maßlos übertrieben. Mittagessen und Snackbars ist meist das gleiche Essen. Man hat den Eindruck, dass die Deckel drauf gemacht und der Topf dann zum nöchsten Restaurant getragen wird. Abendessen am Buffet hatte wieder den gleichen Stil und Bahnhofscharakter wie das Frühstück. Von den "Spezialitätenrestaurants" haben wir nur das Steakhouse probiert. Nur das Fleisch war ok. Alles andere war alles andere... Mini-Kartoffel mit Fingernagel großem Dip und 1/4 Maiskolben. Auf das Trinken mussten wir länger warten. Schade fanden wir, dass die einzige Bar, welche auch bis spät in den Abend geöffnet hat, im Inneren des Gebäudekomplexes und ohne Klimaanlage ist. Denn die findet man außerhalb seines Zimmers nur an sehr ausgewählten Orten der Anlage. Das Zimmer: An sich schön eingerichtet. Genauer hinschauen sollte man aber nicht. Der Filter der Klimaanlage ist zu klein. Daher kommt viel Staub und Dreck in einen Bereich der Klimaanlange/Lüftungsanlage in den er nicht rein kommen sollte. Ich hab Fotos gemacht die man sich hier auch ansehen kann. Klimaanlage kann in drei Stufen eingestellt werden. Keine Temperatur oder ähnliche Bedienweise, wie man es von modernen Klimaanlagen gewohnt ist. Auf dem Deckenventilator war knapp einen Zentimeter der Staub drauf. Ein NoGo für ein angebliches 5 Sterne Hotel. Unter dem Bett wird auch selten sauber gemacht. Und unter die Matratze sollte man auch nicht schauen... Das Bett war unten am Saum sehr schmutzig. Tipp: Wer sicher gehen will, dass sein Zimmer als eines der ersten (sonst kann es schon mal bis abends dauern) sauber gemacht wird, sollte einen Dollar auf dem Bett deponieren. Wir haben unbeabsichtigt einen Test gemacht und eine Socke für eine Woche unter dem Bett liegen gehabt. Wir haben sie dann selbst wieder gefunden. Der Fernseher ist schon (wie der Rest auch) in die Jahre gekommen. Manchmal geht er, manchmal nicht. Fernbedienung war auch defekt. Im Bad sind die Armaturen verrostet, die Wanne schlecht nachgestrichen und es tropfte aus der Decke, weil die Dämmung der Kältemittelleitungen der Klimaanlange undicht waren. Wir hatten vermutet, dass es von der Abflussleitung kam, die das Bad über uns entsorgten. Dem war aber nicht so. Keinesfalls aber unbedenklich, da die Lampen ja auch in der abgehängten Decke sind und es direkt oder nur wenige Zentimeter daneben tropfte. Der gerufene Klemptner stieg gleich freundlich mit seinen dreckigen Schuhen im Bad und in der Badewanne herum, hebte die Paneele der Decke hoch und zeigte uns freundlich die Ursache. Dass dort wegen der Feuchtigkeit der Schimmel schon hervor schoss, ist im irgendwie nicht so aufgefallen. Egal, - wir haben das Bad nach seinem Besuch erstmal sauber gemacht und gehofft... Am Tag 5 wurde ich dann krank... Mich würde es nicht wundern, wenn DIESE Klimaanlage eine gewisse Teilschuld daran trägt. Was macht man, wenn man krank wird? Man erinnert sich an die Worte des Reiseleiters... Den wir im Verlauf der weiteren Geschehnisse noch im Verdacht hatten... Der Reiseleiter erwähnte bei dem Erstgespräch mit allen Neuankömmlingen explizit, dass man sich im Krankheitsfalle an den Arzt wenden solle, der hinter dem Geldautomaten (Welch Wink mit dem Zaunpfahl). Der sei kostenpflichtig und nicht im AI Paket enthalten. Kein Wort einer günstigen Apotheke, kein Wort von günstigen Alternativen... Jetzt gibt es Menschen, die sagen, dass man sich besser vorbereiten solle. Würd ich auch gern machen. Aber nicht wenn ich ein angebliches 5-Sterne Hotel buche. Hier erwarte ich auch den entsprechenden Service und nicht, dass ich mich vor Tricksereien und Abzocke selbst schützen muss. So wie es also der Reiseleiter sagte, machten wir es auch. Kurz: Es wurden uns zu einem Zeitpunkt Kosten in Höhe von ca. 600$ genannt, zu dem wir schon rein rechnerisch bei über 880$ lagen. Für insgesamt 560$ wurden wir zusammen mit einem anderen Urlauber im Krankentransporter nach Bavaro gebracht. Seine Rechnung für Ohrenspühlen lag bei rund 930$, meine für bisschen Rachenguggen und Blutdruck messen bei 962$. Eine andere Urlauberin lag bei 1310$. Ein weiterer Gast war mit seinem Sohn dort. Rein rechnerisch konnte seine Rechnung nicht unter 900$ gelegen haben. Gezahlt werden musste sofort! Aus meiner Sicht (Hinweis Reiseleitung, Handlung des Arztes im Hotel und Verhalten des Klinikpersonals) arbeitet man hier Hand in Hand. Die Beschwerde bei der Rezeption hatte keinen Erfolg, da man ja auch dort wusste, was läuft. Meist sagen die Gäste nichts. Und wenn einer mal was sagt, dann wird klein geredet und ignoriert. Die österreichische Empfangsdame lies sich verleugnen und war auch nicht bereit zu Übersetzen. Einzig Silvio und Ambar waren hier sehr nett und wollten ernsthaft weiter helfen. Da hilft es auch nicht mit dem Arugment "zahlt doch die Auslands-KV" abzuwinken. Es hat ein "G´schmäggle" und sollte strafrechtlich verfolgt werden, so es denn dort möglich ist. Schließlich sind sich die gebildeten unter uns klar, dass die Zeche wir alle mit unseren Beiträgen zahlen. Die von den vielen Hotelgästen positiv erwähnten Enten, Schildkröten, Flamingos usw. werden von denselben mit allem möglichen unkontrolliert gefüttert. Keine Verbote, keine Hinweise... Nichts. Und das alles in einem Wasser, bei dem man den Boden bei 40cm Tiefe nicht mehr sieht. Die Schildkröten sind nach 20cm nicht mehr zu erkennen. Von anderen Hotelgästen habe ich dann noch erfahren, dass am Türstock Nägel heraus schauten an denen sich dann nach fünf Tagen des Nichtstun die Tochter die Haut aufgeschrammt hat. In Summe überwiegen die negativen Eindrücke zu diesem Hotel sehr deutlich. Deswegen für mich auf keinen Fall eine Wiederholung. Auch weil es ehr ein Familienhotel als ein Erholungshotel für Paare ist. Und das schreibe ich auch dann, wenn u. a. auch diese Meinung in den Social-Medien zerissen wird.
Kann man sich antun, wenn man drauf steht in einem alten Bus mit 50 anderen und tausend Düften derer durch die Gegend zu kutschen. Es gibt Hotels die kleinere Gruppen anbieten. Wir haben auch unsere Anreise extra organisiert.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2016 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jochen |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 2 |