Iberostar Selection Kuriat Palace

Das Personal im Resort war durchweg freundlich. Besonders schön fand ich, dass auch Menschen mit Behinderung im Team integriert sind. Auch das Internet war überraschend zuverlässig und stabil. Für Handtücher wird ein Pfand in Höhe von 20 TND (ca. 6 €) pro Stück verlangt. Zwar kann man im Hotel Euro in TND wechseln, jedoch ist es am Ende nicht möglich, TND wieder zurück in Euro zu tauschen. Eine Rücktauschmöglichkeit besteht nur am Flughafen und nur dann, wenn man eine Quittung von der Bank am Flughafen vorweisen kann. Leider weist das Hotel auf diesen Umstand nicht hin. Nachhaltigkeit Das Resort wirbt mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit, was sich in einigen Punkten auch positiv zeigt: Es werden keine Einwegbecher oder Plastikstrohhalme verwendet – ein begrüßenswerter Schritt in die richtige Richtung. Allerdings wirkt vieles eher symbolisch als konsequent umgesetzt. So gibt es zwar Mülltrennungstonnen, doch abends wird sämtlicher Abfall scheinbar gemeinsam in einem Sack abtransportiert. Es entsteht der Eindruck, dass die Trennung nur aus Imagegründen erfolgt – möglicherweise auch, weil es in Tunesien gar kein entsprechendes Recyclingsystem gibt. Ein absolutes No-Go war jedoch eine Schaumparty direkt im Meer, bei der offensichtlich Spülmittel verwendet wurde. Ich habe dies umgehend an der Rezeption gemeldet. Dort wurde mir gesagt, es sei das „erste Mal“ und werde an den Manager weitergegeben – eine Aussage, die ich ehrlich gesagt bezweifle. Ich hoffe sehr, dass so etwas in Zukunft unterbleibt, denn solche Aktionen widersprechen jeder Form von Umweltbewusstsein. Auch beim Getränke-Service wäre mehr Achtsamkeit wünschenswert: Wein und Softdrinks werden ausschließlich flaschenweise ausgegeben – auch an Einzelpersonen. Viele Flaschen bleiben fast voll zurück, was unnötige Lebensmittelverschwendung zur Folge hat.

Leider war unser Zimmer in mehreren Punkten enttäuschend. Es traten sehr viele Ameisen auf, obwohl wir keinerlei Lebensmittel im Zimmer hatten. Die Minibar wurde während unseres Aufenthalts nur einmal mit einer Flasche Wasser aufgefüllt. Das Zimmer war zudem extrem hellhörig – selbst der Föhn aus dem Nachbarzimmer war deutlich zu hören. Im Badezimmer funktionierten nur eine von vier Glühbirnen, und der Abfluss in der Dusche war verstopft, sodass sich jedes Mal eine Pfütze bildete. Insgesamt nicht der Standard, den man bei einem Resort dieser Kategorie erwarten würde.

Das Essen im Buffetrestaurant war insgesamt schmackhaft, insbesondere die täglich wechselnden Specials wie Crêpes, Sushi oder Lachs haben positiv herausgestochen. Leider war die Organisation weniger überzeugend: An den Stationen für Specials, Grill und Seafood bildeten sich regelmäßig lange Schlangen, da nur wenige Portionen auf einmal frisch zubereitet wurden und nicht auf Vorrat. Eine Wartezeit von ca. 5 Minuten war hier die Regel. Die Cocktailauswahl war sehr überschaubar und die Qualität enttäuschend – geschmacklich eher minderwertig. Ein weiterer negativer Punkt war die Wasserversorgung: Das angebotene Wasser aus dem Spender war stark gechlort und nahezu ungenießbar. Flaschenwasser wurde vom Hotel nur sehr widerwillig herausgegeben, was bei den hohen Temperaturen schnell zu einem echten Problem wurde. Insgesamt war die Versorgung mit Trinkwasser unzureichend.

Zwei negative Erfahrenheit mussten wir während unseres Aufenthaltes sammeln. Zuerst wurde uns das falsche Zimmer gegeben. Wir hatten Meerblick gebucht, aber nur seitlichen Meerblick bekommen, von wo aus man nur ein kleines Stück vom Meer sehen konnte. Darauf angesprochen, hat man uns an der Rezeption gesagt, dass keine Zimmer mit Meerblick mehr frei seien (wie kann das sein? man bucht halbes Jahr im voraus und zahlt auch extra für Meerblick, und wird dann einfach kommentarlos und ohne Entschuldigung gedowngraded). Wir haben recherchiert und offenbar sind wir diesbezüglich kein Einzelfall. Jedenfalls haben wir nach viel Warten und Diskussion ein Zimmer mit Poolblick erhalten und uns wurde der Zimmerwechsel in das richtige Zimmer versprochen - wir sollen uns um 11 Uhr bei der Rezeption melden. Am zweiten Tag: - 11 Uhr: Zimmer noch nicht fertig, wir sollten um 12:30 kommen - 12:40 Uhr: Zimmer noch nicht fertig, soll spätestens nach dem Mittagessen fertig werden, aber wir sollen schon unsere Zimmerkarten abgeben. - 14 Uhr, das Zimmer immer noch nicht fertig. Die Dame von Guest Relation hat uns angesprochen und uns versprochen, dass wir in 15 min. unser Zimmer bekommen. Am Ende hatten wir genau 30 min. gewartet. Beim Einchecken erhält man vom Hotel einen Informationszettel, auf dem ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass das Reservieren von Liegen mit Handtüchern nicht gestattet ist. Im Poolbereich gibt es sechs besonders begehrte Poolboxen, die merkwürdigerweise schon ab 21 Uhr des Vortages mit Handtüchern belegt sind. Einmal hatten wir Glück und konnten morgens um 7 Uhr noch eine freie Box ergattern. Gegen 8:30 Uhr gingen wir für etwa 20 Minuten frühstücken. Als wir zurückkamen, lag eine Dame auf unseren Handtüchern, während unsere Tasche und Luftmatratze von ihr kurzerhand in den Pool geworfen worden waren. Sie behauptete, mit dem Hotelmanager gesprochen zu haben, der ihr erlaubt habe, ihre Handtücher (die nun weg seien) bereits am Vorabend zum Reservieren auszulegen. Der Bademeister, der kaum Englisch sprach, verwies uns lediglich an die Rezeption, mit der wir bereits wenig kompetente Erfahrungen gemacht hatten.

Das Hotel liegt nur ca. 5 Minuten vom Flughafen Monastir entfernt. Fluglärm ist zwar hörbar, aber aus unserer Sicht nicht störend. Die direkte Umgebung bietet eher wenig Abwechslung, dafür gelangt man mit dem Bus oder Taxi bequem nach Sousse oder Monastir. Vorsicht bei der Buchung eines Taxis über das Hotel! An der Rezeption wurde uns mitgeteilt, dass eine einfache Fahrt nach Sousse ca. 35–40 TND kosten würde. Tatsächlich haben wir für die Rückfahrt mit einem normalen Taxi nur 10,5 TND bezahlt. Es lohnt sich also, selbst ein Taxi außerhalb des Hotels zu nehmen.

Beliebte Aktivitäten

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