- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Den Vorrednern wenig hinzuzufügen. Das Haus ist neu, daher halten sich die üblichen Mängel in Grenzen. Die Gestaltung ist Iberostar-typisch, nicht schlecht aber auch kein Highlight. Die Sauberkeit (allgemein und Zimmer, s.u.) lässt teilweise sehr zu wünschen übrig. Im August 80%+x Kanadier mit teilweise doch sehr gewöhnungsbedürftigem Verhalten. Alter der Gäste sehr weit auseinander, von 20-70 würde ich sagen, relativ viele kleine Kinder jedenfalls. Wir hatten eine Junior-Suite im Haus 20 (einziges Haus dass ich da empfehlen würde weil alleinstehend und weit weg von der abendlichen Beschallung) mit sogenanntem Meerblick, der erschöpfte sich allerdings in einem Blick auf die Dünen vor dem Strand. Meerblick gibt es bestenfalls ab der dritten Etage. Anfänglich dachten wir, es sei eine vergleichsweise kleine Anlage, als dann Abends aber die Horden in der Schlange vor dem Restaurant standen wurde klar, dass hier alles etwas "beengt" gebaut ist. Behindertengerecht ist das Hotel sicherlich, allerdings kommt man als Rollstuhlfahrer unter Garantie nicht bis an den Strand. Kinderfreundlich: keine Ahnung, immer wenn ich am sog. "Miniclub" vorbeikam saß da zwar eine gelangweilte Aufpasserin, aber "freundlich" sah das nicht wirklich aus. Mehr als ärgerlich bzw eigentlich unerklärlich: keine Duschen am Strand, das waren je nach Lage jeweils 200-300 Meter Fußweg zurück in die Anlage. Und zu den Toiletten in Strandnähe später noch ein Wort... Erreichbarkeit Handy: katastrophal. Kosten für Gespräche nach Deutschland: völlig inakzeptabel, 5,50 Euro / min, und das bei absolut bescheidener Verbindungsqualität. Wer Kuba mit der Rest-Karibik gleichsetzt macht einen Fehler mE, das ist 3. Welt, in allem eigentlich, auch wenn Varadero vermutlich der Vorzeigeort ist, also keine zu hohen Erwartungen. (Stromausfall täglich mehrfach zB, keine Ersatzteile für Hotelinfrastruktur). Insofern ist meine Gesamtbewertung an den relativen Verhältnissen ausgerichtet, nicht an anderen Reisezielen oder Hotels.
Zimmer wie beschrieben Junior Suite. Relativ geräumig, Bad mit Dusche, Wanne und Bidet, soweit alles okay, auch nicht abgewohnt. Bischen laut durch den Fliesenboden wenn über einem Kinder wohnen, aber erträglich. Fernsehprogramme: keine Ahnung. Kaffeemaschine habe ich vermisst. Wäschewächsel alle 2 Tage, Handtücher täglich, und natürlich immer nett dekoriert. Funktionierte auch alles bis auf die Tür zur Terasse (aber normales Phänomen, da hilft immer nur etwas Gewalt).
Auch bei der Gastronomie im Durchschnitt nicht mehr als 4 Sonnen. Das Hauptrestaurant (heftig klimatisiert, obwohl offen gebaut Fenster immer geschlossen, non-smoking) war okay, stellenweise gut, ab und zu Ausfälle. Immerhin, anders als so oft in der Karibik war das Essen meist durchgehend warm bis heiß, und es gab auch schon mal richtig gute Sachen (excellentes Roastbeef zum Beispiel, Langusten gegrillt etc, das war okay). Frühstück ein wenig eintönig, aber wo ist das nicht so. Mittags hat man die Wahl in den Eiskeller zu gehen oder in die offene Snackbar am Pool. Viel angenehmer, aber die Auswahl ist grottenschlecht, täglich identisch: Pizza, Pasta, Hamburger, Lammkottelets, dazu Gemüse und Salat. Und zwar jeden Tag, und immer alles gleich. Wir haben es dennoch jeden Tag gemacht, aber begeistern kann das nicht. Abendessen im Hauptrestaurant war ziemlich gut (meist), wenn auch immer rappelvoll (Hotel war 100% belegt) und der Service dann absolut ins Rotieren kommt. Dann dauert es ein wenig, mit allem. Ein wenig mehr Sauberkeit könnte hier auch nicht schaden. Die sogenannten "Spezialitätenrestaurants" kann man fast durch die Bank vergessen. Interessant, dass man fast immer (und das habe ich noch nie irgendwo erlebt) einen Tisch reservieren konnte, normalerweise sind die ja immer überbucht, hier ganz anders. Wer einmal da war kam offenbar nicht wieder ... Der "Japaner" ist ein Chinese, eigentlich, mit Rindfleisch-Chop-Suey und Unmengen Sojasauce, egal was man bestellt, die Sushi's sind schwach, eigentlich ist das alles eher "show cooking", aber kein brauchbares Essen. Den "Meditteranen" direkt streichen. Qualitativ schlecht, Service eine Katastrophe, und das Angebot mehr als dürftig. Der "Kubaner" war noch das Beste, gutes Steak, guter Service, und (endlich !) einmal im Freien und nicht klimatisiert, interessanterweise auch dort völlig leer (50 Tische gedeckt, 5 belegt um 20.30). Mir insgesamt völlig unverständlich, warum man aus diesem Haus nicht mehr macht, zB mit einem Strandrestaurant oÄ, da gibt's nichts. Völlige Fehlplanung irgendwie, alles konzentriert sich auf die Kältekiste des Hauptrestaurants, schade eigentlich.
Service: durchwachsen. Wie so oft viele Highlights aber auch eine Menge Ausfälle, das ist wohl überall so. Check-In war super, schnell und professionell, auch zwischendurch wenn es Fragen gab war man ziemlich auf Zack, nur "freundlich" würde ich das nicht nennen sondern eher geschäftsmässig (aber im Ergebnis gut). Äußerst schwach die Zimmerreinigung, und das trotz 2 $ pro Tag Trinkgeld. Die ersten Tage lief das gut, aber dann kam da Routine rein, und ab der zweiten Woche blieb dann zB die Zigarrettenasche einfach auf dem Boden liegen. Eine Woche lang. Wirklich geputzt wird die Mitte des Raums, auch im Bad einigermassen, aber sauber ist anders. Die liebevolle Bett- und Baddekoration gleicht dann den Mangel an Sauberkeit einfach nicht wirklich aus, das war wirklich ärgerlich. Dasselbe Phänomen an anderer Stelle, Trinkgeld wird natürlich mehr als gerne genommen, nach ein paar Tagen nutzt sich die "Gegenleistung" aber ab, sei es am Strand oder in den Restaurants, an der Bar oder in der Disco: ziemliche Gelassenheit bei allen. Evtl ist das ja "kubanisch" ? Wirklich freundlich und hilfsbereit die Herren am Wassersportstand am Strand, die waren echt okay, allerdings auch nicht wirklich gefordert. Servicepersonal in den Restaurants auch freundlich sogesehen, aber sehr spürbar eher wegen der reichlich verteilten Dollars, weniger weil sie das normal finden. Überhaupt kann man mit $ oder Peso Convertible hier alles viel, viel schneller und einfacher erreichen, ohne Tip sitzt man schon mal eine halbe Stunde und wartet auf ein Getränk. (Das ist keine "Klage", es ist völlig nachvollziehbar bei den Lebenumsständen dort, und ich habe keinerlei Problem damit ein paar hundert Dollar Tip zu verteilen in so einem Urlaub, nur die Reaktionen (bzw Nicht-Reaktionen) fand ich stellenweise schon sehr merkwürdig, als sei das normal und absolut unverzichtbar und erwartet). Absolut inakzeptabel auch die hygienischen Bedingungen in den WC's am Strand (immerhin, die gab es !). Eine Woche lang versucht, jemanden dazu zu bringen die Türschlösser zu reparieren, naja, keine Ersatzteile, das ist halt so hier. Allerdings 14 Tage kein Toilettenpapier, trotz dauernder Nachfrage (Tempo nicht vergessen ! ist wirklich wichtig, nicht nur am Strand), und dann plötzlich taucht ein Buch aus der hoteleigenen "Bibliothek" auf, dass die Reinigungsfrau mangels anderer Hilfsmittel als Ersatz-Toilettenpapier anbietet, aus dem sich jede/jeder dann ein paar Seiten herausreissen kann... Kein Scherz.
Im Niemandsland eigentlich, ziemlich ab vom Schuß, aber ein phantastischer und mehrheitlich sehr sauberer Strand. Kein Dorf in relativer Nähe, einfach nur Strand und das war's. Aber okay, deshalb waren wir hergekommen. Flankiert vom "Paradisus" und "Sandals" Hotel, sonst ist da nichts. Ausflüge kann man nur über den Veranstalter buchen, das kuba-typische Problem halt, aber okay, man hat es gewusst. Vom Flughafen ca 25 Minuten (wir hatten Taxitransfer, keine Ahnung wie lange es mit dem Bus dauert), kaum Fluglärm, sehen konnte man die Maschinen allerdings täglich. Einkaufsmöglichkeiten im Hotel äusserst begrenzt, der übliche Ramsch, aber nicht wirklich teurer als draussen. Das Hotel liegt direkt am Strand an den man über drei Holzbrücken (durch die Dünen) kommt: Badeschuhe nicht vergessen ! Kochenheisse Holzplanken, barfuß geht da gar nichts. Der Strand an sich wie gesagt hervorragend, fast immer sauber, mehr als ausreichend Liegen und sogar Sonnenschirme (völlig unverständlich daher, warum einige immer noch um 6 morgens aufstehen um zu reservieren, auch um 11 oder 12 gab es locker noch Platz und Liegen im Schatten). Nervig die Beschallung am Strand ab Mittags, Discogedudel mit unglaublicher Lautstärke, völlig fehl am Platze. Aber scheint welche zu geben die das einfach brauchen, anders sind die Massen nicht zu erklären, die sich direkt unter den Lautsprechern tummeln.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sportmöglichkeiten sind sehr gut und umfänglich vorhanden. Hervorzuheben evtl die Katamaran-Fahrten (umsonst), bei denen einer der Jungs vom Wassersport-Center einen durch die Gegend schippert, auch alles andere (Surfen, Kajak etc) umsonst und wirklich gut. Die üblichen Animationsspiele gibt es natürlich auch, am Strand erfreulicherweise aber eingeschränkt. Am Pool muss das schlimm sein. Strand und Wasser siehe oben: super. Pool: gross, nett, völlig überfüllt mit Kanadiern die sich rund um die Swim-Up Bar tummeln, zehn Stunden am Tag, und das Wasser so warm, dass "Erfrischung" nicht realistisch war (Agust halt, ca 35 Grad Wassertemperatur)
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefan |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 16 |