- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Darüber ist schon viel geschrieben worden. Die Anlage macht einen sauberen und geschmackvollen Eindruck. Alles erscheint noch gut in Schuss. Bestimmt die Hälfte der Gäste sind aus Kanada, es waren auch Briten, Russen, Österreicher und einige Deutsche zu sehen. Wir reisten über den Jahreswechsel und das Wetter war wunderbar. Leider waren unsere letzten beiden Tage schon verregnet. Es stürmte und war kalt - da muss man sich schon überlegen, was man im Hotel unternehmen kann. Wie oben bereits beschrieben, kann es immer vorkommen, dass man das Essen nicht verträgt - deshalb unbedingt irgendwas gegen Durchfall mitnehmen. Ebenfalls zu empfehlen ist Anti-Brumm, denn auch hier gab es ab und an Mücken nach Einbruch der Dunkelheit, allerdings viel weniger als im übrigen Land.
Die Zimmergröße war angenehm reichlich. Das Bett war riesig und man schlief super darin. Die Klimaanlage verschaffte angenehme Temperaturen, ohne dass man es an den Ohren bekam, wie in manch anderem Hotel. Der Balkon war groß genug für zwei Leute und hatte auch einen Trockenmöglichkeit für die Badeklamotten (auf einige Balkonen fehlten diese Vorrichtungen aber, unser Zimmermädchen war so nett uns eine zu besorgen - sicher zum Leidwesen anderer Gäste. Die Bettwäsche und Handtücher wurden immer regelmäßig gewechselt. Die Ausstattung und Größe des Badezimmers waren der Hotelkategorie angemessen. Im Zimmer gab es 220V-Steckdosen - sehr vorteilhaft.
Hauptverpflegungsstation ist das große Buffet-Restaurant, welches ein ordentliches Angebot hatte. Das Angebot war international. Sicher tauchten einige Speisen immer wieder auf, aber, wenn man es schafft sich jeden Tag eine kleine Ecke des großen Buffets vorzunehmen, kann man es durchaus für gut befinden. Das Fest-Dinner zu Silvester war sehr schön. Hier empfanden wir es nur als unangenehmen, dass einige Zeitgenossen sich wie Wilde draufstürzten (es gab ja die Tage vorher nichts zu essen ;-)) und nach dem Motto handelten: "Erst mal vollpacken den Teller, man muss ja nicht alles essen (also nur einen Bruchteil)" Das ist aber sicher etwas, was man auch in anderen AI-Hotels beobachten kann, bleibt aber trotzdem widerwärtig. Die Qualität der Speisen kann insgesamt nicht so gut gewesen sein, denn während unseres Aufenthaltes erwischte es uns beide und mit uns viele, viele andere Gäste im Hotel. Zwei Tage Auszeit waren damit garantiert. Hier muss unbedingt nachgebessert werden, denn das ist eines Hotels dieser Kategorie nicht würdig. Die Spezialitätenrestaurants mit japanischer und kreolischer Küche sollte man mal ausprobieren. Sie gefielen uns sehr gut, wobei das japanische schon insofern witzig war, als dass man zwar die Zutaten für seinen Hauptgang aussuchen konnte, nachher aber doch alles, was auf der Karte stand, bekam. Der Service in der Bar in der Lounge war befriedigend bis gut - hier wahrscheinlich auch abhängig vom Trinkgeld.
Das Personal ist (nimmt mal die Rezeption aus) überaus freundlich. Mit Englisch und ein paar Brocken Spanisch kommt man bestens zurecht. Wir hatten ein wunderbares Zimmermädchen, die die tägliche Reinigung zu unserer vollsten Zufriedenheit erledigt hat. Aber wir haben auch Gegenteiliges gehört - Glück gehabt. Die Rezeption führt allerdings ein Eigenleben, was Freundlichkeit betrifft. Am letzten Abend hatte es meine Frau erwischt - Magenprobleme (wie ich kurz vor Silvester - siehe Gastronomie). Wir hofften dann wenigstens, dass wir vor unserer Abreise den ganzen Tag in unserem Zimmer bleiben könnten. Unser Flieger nach Deutschland ging erst 22. 30 Uhr. Bei normalem, also Strand-Wetter und in gesundem Zustand wäre ein Check-Out um 12 Uhr kein Problem gewesen. Leider hatte es aber am vorletzten Tag einen Wetterumschwung gegeben - die Temperaturen stürzten um 10°C und es war sehr stürmisch. Das Hotel bot eigentlich auch einen Late-Check-Out an, also bis 18 oder 24 Uhr, für den man zwar bezahlen musste, aber das hätte nicht gestört. Als ich aber danach fragte, wurde ich ziemlich unfreundlich von der Dame an der Rezeption abgewiesen. Late-Check-Out wäre an diesem Tag nicht möglich! Ich verbündete mich dann sehr schnell mit einem kanadischen Arzt, dessen Frau (so wie ca. 20-30 andere Leute im Hotel) ebenfalls flachlag. Offenbar hatte es doch ein gravierendes Problem mit dem Essen gegeben. Wir ließen den Manager kommen und erstaunlicherweise gab es dann doch eine Möglichkeit! Wir mussten dann zwar in ein anderes Zimmer umziehen, warum auch immer, aber es war in dieser Situation auch egal. Leider hinterließ dies einen sehr faden Beigeschmack, denn an den Magenbeschwerden war das Hotel ja nicht ganz unschuldig...
Der Strand ist nicht weit weg, ist aber im Vergleich zu den anderen Hotels in Varadero sehr schmal. Das muss nicht unbedingt schlecht sein. Man findet auch so immer eine Liege. Da das Hotel ziemlich am Ende der Halbinsel liegt, dauert der Transfer vom Flughafen eine ganze Weile. Da heißt es Geduld mitbringen. Will man in das "Zentrum" von Varadero erreichen, muss man mit dem Taxi fahren (bequemste Lösung) oder sich einen Scooter am Hotel mieten (preisgünstig). Preisgünstig ist auch die Fahrt mit dem Bus der Varadero Beach Tour. Zur Haltestelle ist es aber ein ganzes Stück. In der prallen Sonne ist das kein Vergnügen. Ebenso wenig angenehm ist die Fahrt mit diesem Gefährt, das immer ziemlich voll ist. Das macht keinen Spaß. Also besser auf die anderen Transfermöglichkeiten zurückgreifen, wenn man das denn unbedingt muss, denn das "Zentrum" ist absolut nicht sehenswert. Souvenirs kann man sich besser irgendwo anders in Kuba kaufen, wenn man denn aus seinem AI-Tempel überhaupt rauskommt. Nebenbei gesagt, sollte man dies aber tun, denn Varadero hat nix mit Kuba zu tun. Zum Baden ist es aber spitze.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Animation war zuweilen lästig. Es ist nix Ungewöhnliches auf Kuba überall mit Musik zugedudelt zu werden, aber wenn man sich an Strand und Pool manchmal am besten Ohropax in die Ohren gesteckt hätte, dann kann irgendwas nicht stimmen. Das für unseren Geschmack schon etwas zu laut und zuviel. Tanzstunden hätten uns interessiert, konnten wir aber nur einmal wahrnehmen (in der Disco als quasi Einzelunterricht). Ansonsten gab es am Pool weitere Tanzstunden, bei denen aber immer wieder nur die Grudnschritte geübt wurden. Das kann man sich auch schenken. Der Internetzugang im Hotel ist sehr teuer (eine Stunde für 10 CUC). Der gleiche Zugang kostet bei Zugang nur 6 und der Hotelzugang ist genauso langsam wie überall. Naja, zum Mailchecken reicht es aus. Die Boutiquen im Hotel sind überteuert. Wir haben für Kaffee mehr als das Doppelte als auf dem Flughafen gezahlt ;-). Die Liegen am Strand sind nicht besonders bequem. Vor allem vermisste man Auflagen. Dass die Liegen verdreckt waren, können auch wir bestätigen, dass der Strand unsauber gewesen sein soll allerdings nicht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Dezember 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michael |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 10 |