- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel liegt direkt am Strand, was in Yasmin nicht oft der Fall ist. Die Anlage ist im typischen Iberostarstil gehalten. Der Pool und die Außenanlagen sind recht gut gepflegt. Die Bepflanzung reicht von Palmen, über Kräuter bis hin zu Hecken, die das Hotelgelände eingrenzen. Direkt im Pool befindet sich die swim in Bar. Eine andere Bar gibt es im Außenbereich leider nicht mehr, weder am Strand noch auf der Liegewiese. Wenn man sich drinks holen will, musste man sich seitlich an der swim in Bar anstellen, laut seinen Wunsch zurufen und sich dann herunterbücken, um die Getränke zu erhalten. Die Lobbybar ist sauber, aber lieblos gestaltet. Man verweilt dort nicht gern. Es gibt keine Informationstafeln der Reiseanbieter, keine Uhren, keine Wetterinfos oder ähnliches, wie in anderen Iberostarhotels üblich. Unserer Meinung nach gab es nur all inclusive Gäste im Hotel. Das Publikum war gemischt, von Franzosen, Spaniern, Engländern, Ungarn, Polen, Deutschen über Skandinaviern bis hin zu den russischen Gästen. Letztere verschafften sich Anerkennung über überhöhte Trinkgeldzahlungen für völlig normale Dienstleistungen. Auch zahlten sie gern extra für Getränke, die nicht im AI - Angebot waren. Dadurch wurden sie besonders bevorzugt behandelt und alle anderen durften mit langen Wartezeiten rechnen. Das war an den Bars, mit den Sonnenliegenauflagen und im Restaurant so. Aber auch viele ältere Deutsche gaben reichlich Zusatzgelder, um dann von den Kellnern gedrückt und abgeklatscht zu werden. Es gibt ihnen wohl das Gefühl, gemocht zu werden, naja. Der Strand ist nicht öffentlich und soll angeblich 1xWoche gereinigt werden. Davon haben wir nichts gesehen. Plastikmüll und Papier waren in den Algenteppichen zu Hause. Die Algen sehen teilweise aus wie schwarze Terrassen und eine andere Art sieht aus wie apfelgroße runde Bälle. Manche Tage kam man nicht ins Meer, ohne ein paar Meter durch den schwarzen Schlamm zu laufen. An zwei Tagen war das Wasser sehr klar und ruhig. Im Vergleich zu anderen Iberostarhotels waren wir sehr enttäuscht. Die 4 Sterne sind nicht berechtigt. Ohne Trinkgelder hat mans schwer. Für gute Arbeit ist das ja auch OK, aber hier wird es direkt vorausgesetzt und manchmal eingefordert. Schade um den tollen Standort, wenn der Strand so ungepflegt ist. Telefonieren geht super in einem der zahlreichen Shops auf der Promenade (Taxi Telefon für ein paar Dinars). Geld tauschen im Hotel problemlos und zu einem fairen Kurs möglich. Das Klima empfanden wir als total angenehm. Es gab aber auch Regentage.
Die Zimmer sind sehr geräumig mit getrenntem Bad und WC. Wir hatten eine gut erhaltene Wanne und ein funktionierende WC- Spülung, was von anderen Gästen mehrmals bemängelt wurde. Die Betten haben gute Matrazen mit Schonern. Nachtische mit Licht und Zimmertelefon gibt es auch. Schrank und Abstellmöglichkeiten sind auch OK. Kühlschrank vorhanden, aber sehr klein und mäßig kalt. Die Klimaanlage ist leicht zu bedienen und arbeitete anfangs auch gut (bis zur Abschaltung, trotz 30°C). Ein Balkon mit Minihandtuchhalter, Tisch und 2 Stühlen war auch vorhanden.
Es gibt ein Hauptrestaurant mit Außenterrasse, eine Innenbar und eine Poolbar im Hotel. Zum oben beschriebenen Dine arround gehört auch noch das italienische Restaurant, welches sehr lauschig und gemütlich ist. Die Speisen und Getränke lassen eher zu wünschen übrig. Verglichen mit anderen Iberostar Hotels waren wir sehr enttäuscht. Hinzu kam, dass wir einige Tage während des Ramadans dort waren. Hier war das Essen sehr einseitig (Hühnchen, Möhren und Weißkraut jeden Tag). Es wurde danach leicht besser. Das Salatbuffet bietet nicht viel AAbwechslung und nach 4 Tagen gabs auch keine Wassermelonen mehr. Alles wurde in Gulaschform zubereitet. Dafür, dass wir genau am Meer waren, gab es auch zu wenig leckeren Fisch und gar keine Meeresfrüchte. Zum Frühstück gab es eine Sorte Käse in zwei Farben und eine Art Rikotta. Nach Beschwerden gab es dann auch Butter. Die Wurst wurde von uns nicht gekostet, da sie nicht ansprechen aussah (Kochwurst aus Tofu o.ä.?). Die Brotauswahl war OK und Kuchen und Süßes gab es auch sehr zahlreich. Der Kaffee ist eine Katastrophe. Die Kellner arbeiteten nicht sehr professionell. Besteck wurde (auch nach dem niesen) grundsätzlich oben und Gläser am Trinkrand angefasst. Auch hier zählt, wer Trinkgeld gibt, bekommt die besten Tische reserviert und diese auch noch mit Blumen verziert. Wer darauf verzichten kann, wurde auch so bedient. Das Nachfüllen ausgegangener Speisen dauerte oft lange.
Bei Ankunft läuft alles ziemlich reibungslos, aber sachlich und distanziert ab. Man füllt seine Papiere aus und erhält ein Zimmer zugewiesen. Der Pass wird nicht behalten. Ein Safe gibt es für 3 TDN/Tag in jedem Zimmer. Wenn man in sein Zimmer gehen will, ist es nicht möglich, sein Gepäck selbst dorthin mitzunehmen. Ein Kofferträger drängte sich so auf, dass wir keine Chance hatten. Hier spürt man das erste Mal, wie das Personal auf Trinkgeld getrimmt ist. Unser Zimmer war in keinem guten Zustand, Betten und Handtücher waren schmutzig, so dass wir sofort reklamiert haben. Nach ca. 30 min wurde der Mangel abgestellt. Schneller wäre es gegangen, wenn wir ein Neuen Zimmer erhalten hätten. Dafür wurde aber sofort Geld von uns verlangt. Bei Beschwerden verstanden manche Rezeptionsmitarbeiter leider keine Fremdsprachen mehr. Die Antworten fielen sowieso nur knapp aus. Auf unsere Frage nach einem Busfahrplan erhielten die Antwort: "Nein, gibt es nicht!", weitere Infos gabs nicht dazu. Am 18.9. wurde einfach die Klimanlage abgestellt. Auf Nachfrage bei der Rezeption gabs zur Antwort: "Das ist generell so!", fertig! Die Zimmerreinigung war OK, einmal ganz vergessen und nicht so gründlich. Einen Arzt, Frisör oder ähnliches gibts im Hotel nicht. Dafür einen SPA. Die Massagen hier sind gut, von Maniküre ist abzuraten. Die Preise sind auch nicht günstig. Das "Fitnesscenter" ist ein Witz. Der Kellner, der am Pool und am Strand bedient (Mohammed) ist zu allen Gästen sehr freundlich und bedient auch die, die nicht ständig Trinkgeld zahlen. Auch Hafedh von der Poolbar verbreitet gute Laune und nimmt die Wünsche jeden Gastes sehr ernst. Mit dem Dine arround Service konnte man nach vorheriger Reservierung auch in anderen Hotels essen gehen. Das asiatische Restaurant ist das einzige , welches davon nicht unbedingt besucht werden muss. Besonders gut isst man im Saphir Palace (Tunesische Küche). Es waren zu unserer Zeit nicht viele Kinder da, die betreut werden mussten.
Die Transferzeit von Monastir betrug etwa 1h 30min. Bis nach Hammamet Stadt sind es ca. 20 min mit dem Bus. Mit dem Taxi geht es sicher noch schneller. Die Promenade vor der Tür ist mit Palmen gesäumt und führt direkt zur Marina, wo es so manche Yacht, aber auch die Piratenschiffe zu bewundern gibt. Leider stinkt es entlang der Promenade derart nach Pferdepipi, dass man sich nur noch die Nase zuhalten kann. Die Pferde an den Pferdekutschen haben Auffangbeutel für die Pferdeäpfel angeschnallt, welche beim Vorbeiritt auch "herrliche Düfte" verströmen. Die Medina ist nicht weit entfernt und auch die anderen Hotels sind gut erreichbar. Es fährt auch einen kleine Bimmelbahn und unzählige Taxen bieten ihre Dienste an. Alle Hotels haben einen Sicherheitsdienst am Eingang. Ein Linienbus fährt bis Nabeul für kleines Geld, aller halbe Stunde. Diese Fahrten sind eher nicht zu empfehlen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Im AI- Programm ist eine Stunde Tennis gratis. Der Platz befindet sich vorm Hotel und ist OK. Schläger und Bälle gibts an der Rezeption. Hammam haben wir nicht getestet, ist aber auch 1x gratis dabei. Die Animateure sind ausschließlich Tunesier (und eine Frau ist dabei). Sie bieten täglich Volleyball, Bogenschießen, Boccia, na halt das Übliche an. Abends wird von ihnen eine Show aufgeführt. Die Animateure sind nicht aufdringlich und versuchen, etwas Spass zu verbreiten. Sie sprechen ein paar Brocken in jeder Sprache. Aufgestoßen ist uns ein Kleinwüchsiger, der mit viel Temperament verschiedene Aufgaben übernimmt. Er steht an der Bar (z.T. als Frau verkleidet) und mischt bei der Animation mit. Er tanzt z.B. Michael Jackson wunderbar und könnte sich damit Anerkennung verschaffen. Leider macht er sich tagsüber zum Vollhorst, springt von hinten und vorn auf die Sonnenliegen und küsst die Leute ab. Auch im Restaurant setzt er sich bei Männern auf den Schoß (während des Abendessens!!!), spielt Windelkind und spielte einem Mann sogar an den Brustwarzen herum. Diese grenzenlose Verhalten wird aber von manchen Gästen zugelassen und als besonders lustig empfunden. Zur Situation der Liegen gibt es nur den Hinweis auf das Reservierungsverhalten der Rentner am frühen Morgen (wie in jedem Hotel). Der sogenannte "Rettungsschwimmer" teilt auf Anfrage Auflagen und Handtücher aus. Auch hier kommt ein Trikgeld zu Gute. Duschen sind 2 Stück am Pool und Pooltoiletten sind auch OK. Schirme stehen in akzeptabler Entfernung von einander entfernt. Strand wie oben erwähnt sehr schmutzig. Dauernd kommt jemand, der etwas verkaufen will...
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Kathrin & Tobias |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 2 |