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Thorsten (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • August 2011 • 2 Wochen • Strand
Zu viel Schatten
3,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Wie viele Menschen kann man auf begrenztem Platz unterbringen? Zu viele, lautet die richtige Antwort. Ja, die Anlage ist sehr weitläufig mit mehreren separaten Wohneinheiten und man hat im Laufe des Tages durchaus die Gelegenheit, sich aus dem Weg zu gehen. Aber die Gastronomie-, Pool- und Unterhaltungsbereiche sind in ihrer Räumlichkeit begrenzt und hier ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass man sich auf die Füße tritt. So lässt man immer mehr zahlende Menschen in die Anlage, ohne die Kapazitäten entsprechend anzupassen. Es gab Möglichkeiten, seinen Aufenthalt upzugraden, sei es in Zimmerkategorie oder auf All-Inklusive-Premium mit Markengetränken, was für mich bedeutet, dass das Hotel selbst weiß, dass es nicht das hält, was es auf seiner Website verspricht, denn dort wird "All-Inclusive" mit "größtem Komfort" gleichgesetzt. Wer unbedingt dieses Hotel aufsuchen möchte, sollte es in der Nebensaison versuchen. Die Verpflegung fanden wir wie gesagt großartig, die Servicemitarbeiter größtenteils nett, und die Bucht sehr schön. Raucher sollten wissen, dass es im ganzen Hotel keine Zigaretten zu kaufen gibt – erst in Porto Petra soll es einen Automaten geben.


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Zitat aus dem Thomas Cook-Katalog zum Iberostar Club Cala Barca: "Thomas Cook-Gäste wohnen in den schöneren Zimmern" – tja, selten so gelacht. Man hat uns zunächst in einem Trakt (12er) untergebracht, der auf dem offiziellen Hotelplan nicht mal eingezeichnet war. Das machte uns schon stutzig. Als wir dann mit dem metallenen(!) Zimmerschlüssel die Glastür(!) zu unserem neuen Domizil öffneten, haben wir den Mund nicht mehr zugekriegt. Der Begriff „Bruchbude“ wurde anscheinend in einem solchen Zimmer geprägt. Wir hatten eine Kitchenette aus ganz alten Zeiten, und ein Plastiksieb, sowie eine kleine Pfanne als Kochgeschirr, dazu zwei Ess- und einen Teelöffel. In einem Besenschrank fanden wir noch einen Wischmop mit Eimer. Der Toilettensitz locker, Schimmel und Dreck überall. Es gab genau einen Schrank, der für Kleidung vorgesehen war. Dessen Schiebtüren ließen sich kaum bewegen, dafür war die Verriegelungsmöglichkeit der Terrassentür zweckfrei. Ein bisschen Rütteln genügte, um die Tür zu „knacken“. Der Techniker hat ca. zwei Stunden gebraucht, um diese Mängel zumindest provisorisch in Stand zu setzen. Dieses Zimmer hatte genau null Sterne verdient! An der Rezeption hat man uns dann für den nächsten Tag ein anderes Zimmer im 33er Trakt versprochen, was dann auch eher dem entsprach, was wir erwartet hatten. Schließmechanismus mit Karte, ausreichend Unterbringungsmöglichkeiten, also zeitgemäß. Natürlich hat man uns auch ein Upgrade auf eine Juniorsuite für zusätzliche 15 Euro pro Tag angeboten, was wir dankend abgelehnt haben. Die Sauberkeit würde ich eher als durchschnittlich bezeichnen. Bemerkenswert war allerdings, dass neben der eigenen Reinigungsmannschaft auch noch ein Subunternehmen engagiert war. Interessant fand ich, dass wir bei weitem nicht die einzigen waren, die mit ihrer ersten Unterbringung unzufrieden waren. Das nährt meine Theorie, dass es dem Management durchaus ins Kalkül passt, die Gäste erst auf die baufälligen, alten Zimmer, die nicht im Reisekatalog stehen, zu verteilen, und erst bei Beschwerde die „richtigen“ Zimmer zu vergeben. Somit kriege ich auch die Bruchbuden voll -bei voller 4-Sterne-Bezahlung, versteht sich. Wir haben unsere Reiseleitung darauf angesprochen, die sich den Fall auch kopfschüttelnd notiert hat – gehört haben wir danach nichts mehr, hmm…


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Zum Frühstück gab es das Standardprogramm mit Pfannkuchen, Croissants, Brot, Speck, Rühr- und Spiegeleiern, Wurst, Käse, Müsli, frischem Obst usw. Was an Speisen mittags und besonders abends im Hauptrestaurant angeboten wurde, war für unseren Geschmack wirklich großartig. Wer mit frischem Fisch, Muscheln, Garnelen und Paella nichts anzufangen weiß, wird allerdings an seine kulinarischen Grenzen gestoßen, denn davon gab es reichlich. An unserer Poolbar gab es dann zwischen 12 und 16 Uhr Hamburger, Hotdogs, Nuggets und Pommes, wobei letztere auch schon mal kalt waren. Die Hamburger fanden wir gar nichtmal so schlecht, die Hotdogs dagegen fürchterlich. Es gibt ein durchschnittliches mediteranes Themenrestaurant und ein für meine Begriffe katastrophales Mexikanisches. Herrlich gelegen am Strand, war die Qualität der angebotenen Speisen für meine Begriffe unzureichend und organisatorisch dilettantisch gelöst. Man musste sich erst die Beilagen auf den Teller laden, dann ca. 10 Minuten anstehen, bis man die Hauptspeise nehmen konnte, so das ersteres schon wieder kalt war. Aber auch etwas mehr Temparatur hätte meines Erachtens die Speise nicht mehr retten können. Getränke gab es zum Essen aus dem Automaten, oder man konnte sich gegen Aufpreis auch eine Flasche Wein bringen lassen, sofern man einen Kellner erwischte. Die Atmosphäre im Hauptrestaurant glich einem Ameisenhaufen, der Lärmpegel hatte Stadionniveau. An der Decke und an den Wänden konnte man zwar schallschluckende Elemente sehen, die allerdings zweckfrei waren. Ich hatte den Eindruck, als gelte auch hier die Maxime, möglichst viele Menschen auf einen Quadratmeter Platz unterzubringen.


    Service
  • Eher gut
  • Frei nach dem Motto, "Ihr habt bezahlt, ihr könnt jetzt gehen" wird man teilweise an der Rezeption behandelt. Gerät man an einen freundlichen Mitarbeiter, die es dort tatsächlich gibt, ist deren Fähigkeit einem weiterzuhelfen leider beschränkt. Man wird an einen kompetenteren aber auch unfreundlicheren weitergereicht, so dass sich die einfache Formel "je freundlicher desto inkompetenter" ableiten lässt. An den Bars und im Restaurant haben die Servicekräfte dagegen einen fantastischen Job erbracht. Die meines Erachtens viel zu wenigen MitarbeiterInnen in dazu noch lächerlich anmutenden Uniformen mussten viel zu vielen Hotelgästen entgegenkommen. Unglaublich die akustischen Höchstleistungen der Barleute, die Abend für Abend schweißgebadet in der Lage waren, die vielen verschiedenen Dialekte der unterschiedlichen Nationalitäten auseinander zu halten und die ausgefallenen Wünsche der Gäste (Bier mit Lime!) zu erfüllen. Meine Hochachtung!


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Das Hotel liegt ziemlich abgeschnitten von der Zivilisation im Südosten der Insel und erinnert an ein Dorf mit eigener Einkaufsstraße (etwa 3 Shops mit recht interessanter,monopolistischer Preisgestaltung). Das nächste "echte" Dorf Porto Petra ist etwa 20 (Geh-)Minuten östlich entfernt, lässt sich zu Fuß aber nur am Tage erreichen, da die direkte Umgebung abends und nachts unbeleuchtet ist, was einen Spaziergang im Dunkeln unmöglich macht. Wohl dem, der ein Auto hat, denn die Busse fahren zwar planmäßig, aber auch nur sporadisch. Die Cala Barca-Bucht und die ein paar Meter weiter gelegene etwas kleinere Cala Borgit sind relativ sauber, gehören aber nicht exklusiv zum Hotel. Etwa 15 Gehminuten westlich liegt noch die etwas größere Bucht Cala Mondrago verbunden mit dem S'Amarador, der 2008 zu einem der besten Strände Europas ausgezeichnet worden sein soll. Welche Bewertungsmaßstäbe hier angelegt wurden, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Zur Qualität des Sportangebots kann ich nicht viel sagen, außer, dass es reichlich Tennisplätze, einen Fußballplatz, eine Bogenschießanlage, einen Fitnessraum usw. gab. Ebenso habe ich tagsüber nichts von der Iberostar-Animation mitgekriegt, weil die sich nie an "unseren" Pool verirrt hat. Der lag nämlich im "russischen" Teil der Anlage. Hier war ein kleines russisches Animationsteam mit "Port Comfort" und „Natalie Tours“auf den Uniformen tätig, was aber nicht störte. Auch dieAnzahl der russischen Gäste hielt sich einigermaßen in Grenzen. Nebenbei reden wir hier auch nicht über Kegelclubs aus Nordmoskau sondern über Familien mit Kindern. Der Pool in diesem Teil war umgeben von einer Liegewiese und ein paar Pinien als natürliche Schattenspender. Liegen gab es hier immer ausreichend, der Pool selbst war zum Spielen und Abkühlen absolut ausreichend, hatte allerdings einige bauliche Mängel und schärfere Kanten, die auch zwischendurch zu kleineren Unfällen geführt haben. Bizarr war das morgendliche Schauspiel an den Hauptpools. Die Liegen werden dort erst ab 10:00 Uhr freigegeben, was dazu führt, dass sich die ersten Leute nach ihrem Frühstück einen Stuhl nehmen, diesen mit einem Handtuch belegen und dorthin stellen, wo später die noch zu ergatternde Liege hin soll. Liebes Hotel, was soll das denn? Sollen hier Gäste diszipliniert oder veralbert werden? Wenn für die Anzahl der zahlenden Gäste ausreichend Platz und Liegen vorhanden wären, müssten das Management sich nicht solche Kapriolen einfallen lassen, um über die eigenen Fehler hinwegzutäuschen. Auf Sonnenschirme und -unterstände hat man wahrscheinlich aus Platzgründen gleich verzichtet Gut: an jedem Pool gab es einen Lifeguard, der auch schon mal die eine oder andere Beule versorgte und Pflästerchen klebte. Die Abendanimation konnte sich durchaus sehen und hören lassen, wobei auch hier der zur Verfügung stehende Platz nicht ansatzweise mit der Zahl der Gäste in Einklang gebracht wurde. Wer etwas mitkriegen wollte, musste sich eben auch zeitig um eine Sitzgelegenheit kümmern und kam so auch ungewollt in den Genuss der abendlichen Kinderdisco. Zum Mittanzen war natürlich kein Platz, so standen die Kinder mit großen Augen vor der Bühne und sahen den beiden Animateuren zu.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im August 2011
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Thorsten
    Alter:46-50
    Bewertungen:5