Iberostar Waves Founty Beach

Die Anlage wurde ja schon in vorhergehenden Bewertungen oft genug beschrieben, sie wirkt großzügig, recht sauber und überwiegend noch fast neu. Die Struktur der Gäste war zu ca. 60 % aus französischsprachig, der Rest verteilt sich relativ gleichmäßig auf Polen, Deutsche, Briten und „sonstige“. Einige (vor allem Deutsche) Gäste fielen durch asoziales Verhalten, wie z. B. stinkende Füße auf den Tischen in Foyer oder in der Bar, auf. Um die Liegen am Pool wurde spätestens ab sieben Uhr morgens teils lautstark gekämpft. Die Zimmer sind angenehm groß und verfügen über ausreichend Schrank und Ablagemöglichkeiten. Ausflüge: Sollte man unbedingt mitmachen, wenn man etwas von Marokko sehen möchte, weil in der Nähe der Hotels keine größeren Attraktionen und keine naturbelassenen Landschaften existieren. Bei mehreren Personen mit dem Reiseveranstalter recht teuer, dann besser mit einem der weißen Taxis, dann auch individueller und keine Massenabfertigung. Taxi fahren: Die meisten der hier gebräuchlichen Taxis wären schon vor 20 Jahren nicht mehr über den TÜV gekommen. Der übliche Sicherheitsabstand im Straßenverkehr bei 80 km/h beträgt ca. 50 cm. Wer hupt hat Recht, wer lauter hupt hat Vorfahrt. Man muss sich also als sicherheitsverwöhnter Deutscher ein wenig umstellen. Die Taxifahrer orientieren sich übrigens nicht am landesüblichen Preisniveau, sondern an den Preisen der Ausflugsveranstalter. Über rote und weiße Taxis haben ja schon andere hier ausreichend berichtet. Wetter: Gerade im Hochsommer kann es bewölkt oder sehr neblig sein (wir haben das an mehreren Tagen erlebt), bei klarem Himmel kann es nachts ganz schön frisch werden. Es weht fast ständig ein leichter bis mäßiger Wind, so dass man es selten als sehr heiß empfindet (es sei denn der Wind kommt mal von Osten, aus der Wüste). Fazit: Angenehmes Hotel in „gewöhnungsbedürftiger“ Umgebung mit kleinen Schönheitsfehlern. Grundsätzlich zu empfehlen, besonders mit Kindern (wegen der Animation), aber eher nicht für jemanden, der im Urlaub großen Wert auf Ruhe und Individualität legt. P. S.: Als 16-jähriges Mädchen hat man ein Problem: Man ist ständig damit beschäftigt die zahllosen Verehrer abzuwimmeln, seien es einheimische Strandbesucher, andere Gäste, Personal des Hotels oder auch des Sicherheitsdienstes. Scheinbar die gesamte männliche Bevölkerung zwischen 12 und 40 Jahren zeigt sich höchst interessiert an näheren Kontakten.

Die Zimmer (in unserem Fall Junior-Suite, aber die anderen Zimmer sind auch nicht wesentlich kleiner) sind angenehm groß und verfügen über ausreichend Schrank und Ablagemöglichkeiten, relativ ruhig, von den Nachbarzimmern haben wir fast nichts gehört, nur das Stühle rücken im Speisesaal unter unserem Zimmer und die Beschallung des Pools waren störend. Es ist ein Fernseher mit wenigen deutschsprachigen Programmen (ARD, ZDF, RTL und drei weitere sollten im Urlaubgenügen) vorhanden, die Klimaanlage funktionierte, der Kühlschrank nicht. Das Bad ist groß und sauber, ein Fön ist vorhanden. Großer Balkon mit Sitzgelegenheit und Tisch. Gewöhnungsbedürftig waren die einfachen Betten mit Rädern, die zwar vielleicht dem Hotelpersonal die Arbeit erleichtern, sich aber bei Bewegung schon mal selbständig machen können (aber es gibt einen Trick das zu verhindern). Reinigung der Zimmer: Schon erwähnt unter „Service“.

Im Hauptrestaurant (bei der Größe unvermeidlich Kantinenatmosphäre) bietet das Buffet für jeden Geschmack etwas und zunächst erscheint das alles auch abwechslungsreich. Nach zwei Wochen allerdings wurde es doch langweilig, weil der überwiegende Teil der Speisen sich täglich wiederholte. Mittag- und Abendbuffet sind relativ ähnlich, das Frühstücksbuffet ist auch einwandfrei. Schwierig ist es jedoch 1. überhaupt und 2. sauberes Geschirr und Besteck zu bekommen. Die Spülmaschine scheint nicht die modernste zu sein ;-) und vor Allem Kaffeelöffel und Tassen scheinen nur in sehr begrenzter Zahl zu existieren. Mittags und am frühen Nachmittag kann man auch beim „Imbiss“ am Pool essen. Dort gibt es auch ein kleines Buffet, die Speisen sind aber oft nur lauwarm. Die bei „All Inclusive“ kostenlosen Weine kann man vergessen und wer die ebenfalls kostenlosen Cocktails nicht probiert, der hat auch nicht wirklich etwas verpasst. Frisch gerillte Fische (z. B. am Tag gefangene Haie) waren leider mehrmals ungenießbar, weil sie nur nach verbanntem Grill und Reinigungsmittel schmeckten, aber nicht nach frischem Fisch.

Rezeption, Kellner und Zimmermädchen sind meist sehr freundlich und hilfsbereit und haben ein kleines (kein übertriebenes) Trinkgeld verdient. Die Sprachkenntnisse des Personals sind recht unterschiedlich, es ist schon hilfreich wenn man als Gast ein paar Brocken französisch und/oder englisch kann, aber meist funktioniert auch alles nur mit deutsch. Im Speisesaal sieht man häufiger Kellner/innen hilflos mit einem Getränk durch die tausend Gäste irren und bis man eines bekommt, kann durchaus zehn Minuten dauern. Das Personal wirkt bei aller Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft hier oft unprofessionell und lustlos, aber das scheint regionale Mentalität zu sein (Ähnliches erlebt man auch außerhalb des Hotels). Die Zimmer wurden ordentlich, wenn auch nicht absolut perfekt, gesäubert, allerdings manchmal erst am späteren Nachmittag. Handtücher und Bettwäsche waren stets frisch.

Das Hotel liegt am südlichen Rand der Touristischen Zone von Agadir, zwar direkt am Strand und es hat auch einen eigenen, bewachten Strandabschnitt, jedoch um ans Wasser zu gelangen, muss man den öffentlichen Strand nutzen, den man von dem etwas erhöht liegenden hoteleigenen „Strand“ über einige Treppenstufen erreicht.. Der Strand ist nicht besonders sauber und gerade auf der hoteleigenen Fläche liegen Steine, Zigarettenkippen, Essenreste und sogar Glasscherben herum. Kinder und Jugendliche werden vom Sicherheitsdienst nur in Begleitung Erwachsener an den eigentlichen Strand gelassen. Die zu wenigen Liegen auf der hoteleigenen Fläche sind, wie die am Pool auch, oft schon morgens um sieben mit Handtüchern belegt. Dass man am Strand von allen möglichen Händlern angesprochen wird, ist nun mal in der Region üblich und nervt nur geringfügig. Am öffentlichen Strand patrouilliert regelmäßig Polizei zu Pferd und auf „Quads“. Nach Süden hin (in Richtung Natur und größerer Sauberkeit, weg von der „City“) wird man nach wenigen hundert Metern am Strand von Polizisten aufgehalten, da sich dort (nicht weiter gekennzeichnet) die Sicherheitszone eines königlichen Palastes befindet. Der gesamte Hotelbezirk ist für die Touristen mit überwiegend in Marokko nicht einheimischen Pflanzen ein wenig bunt und einigermaßen sauber gestaltet, die Umgebung (ein großer Teil der Stadt Agadir aber auch die weitere Umgebung bis über 10 km von jeglicher Siedlung entfernt) ist aber eine gigantische Müllhalde. Überall in den Straßengräben, auf unbebauten Grundstücken, auf Äckern, ja selbst in den Bäumen (von Winde verweht) liegen und hängen massenhaft Plastikfolien, liegen Glas- und Kunststoffabfälle, Schrott und anderer Müll herum, so dass man kaum die Natur und Landschaft genießen kann. Außerdem ist Agadir und Umgebung eine riesige Baustelle (Hotels, Appartements, sozialer Wohnungsbau, Industrieanlagen), von der man im und am Hotel zum Glück nichts mitbekommt, auch sonst keine Lärm¬belästigungen von außerhalb des Hotels. Einkaufsmöglichkeiten gibt es in unmittelbarer Umgebung fast nicht, Geldautomaten gibt es im Hotel „Palais des Roses“ unmittelbar nebenan und vor den RIU-Hotels, ca. 10 Min. Fußweg entfernt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Am Animationsprogramm und an Sportangeboten haben wir uns nicht beteiligt, insoweit schwer zu beurteilen. Die Animation war jedenfalls teilweise recht laut (Beschallung der Poolanlage, die Kinderanimation klang manchmal eher nach Kaserne, im Zimmer und am Strand noch störend). Bei jedem Abendessen nervte es, dass eine verkleidete Animateurin laut „Diiiiscoooo“ schreiend durch den Speisesaal lief, um die Kinder zur Teilnahme an selbiger aufzufordern. Und von Animateuren, die sich lustig vorkommen, während des Essens von der Seite angequatscht zu werden muss auch nicht sein. Für kleinere Kinder oder Leute, die sich langweilen, mag das alles ganz nett sein, aber wir brauchten das wirklich nicht. Die Abendveranstaltungen (Shows) nach der Kinderdisco waren jedenfalls gut besucht und die Animateure haben sich augenscheinlich große Mühe gegeben (also grundsätzlich nichts gegen die Animateuere). Der Wellnessbereich macht einen guten Eindruck, hat aber ein durchaus „deutsches“ Preisniveau. Handtücher für den Strand bzw. Pool gibt es gegen 10 EUR Kaution und können täglich gewechselt werden.