Iberostar Waves Málaga Playa

Das Hotel war anscheinend bis über den letzten Platz ausgebucht, was vor allem im Speisesaal für eine enorme Überfüllung zu den Essenszeiten sorgte. Die 2er-Tische standen eng beieinander, nämlich meist weniger als 15 Zentimeter. Man konnte und musste die Gespräche vom Nachbartisch hören, was besonders unerträglich wurde, wenn dieser Tisch kein 2er- sonder ein 4er-, 6er- oder gar 8er-Tisch war. Abgesehen davon, dass mitunter mit einem vollen Teller kaum an ein Durchkommen zu denken war, schwoll die Lautstärke auf ein unerträgliches Maß an, dass an ein individuelles Gespräch kaum zu denken war. Mit 4 Sternen hatte das nun ganz und gar nichts mehr zu tun. Getränkepreise von 2,40 Euro für eine Flasche Wasser, 3,25 Euro für 0,3 l Bier sowie Wein ab 15 Euro aufwärts pro Flasche standen sowohl zur allgemeinen Lautstärke (durchaus einem Schulhof bzw. einer Jugendherberge vergleichbar!) dazu im eklatanten Widerspruch. Auf Deutsch gesagt: der Appetit war einem vergangen, obwohl die Essensqualität, wie man immer wieder betonen möchte, erstklassig war. Was uns einigermaßen verwunderte und zunehmend belästigte, war die Tatsache, dass die Mehrzahl der – meist spanischen oder französischen –Gäste im Umgang mit Messern und Gabel ( mit Verlaub gesagt) wohl eher unerfahren oder unwillig war und sich mit Fingern vom Buffet bediente, wenn nicht gar schon dort kauend zugegen war. Zum anderen wusste die Mehrzahl der Gäste nicht, dass ein Getränkeautomat auch über eine Stopptaste verfügt, man also den Schwall von Wasser, Saft oder Kaffee auf jeden Fall zum Halten bringen sollte, bevor man mit seinem gefüllten Trinkgefäß davonzieht. Wie die einschlägigen Geräte dadurch aussahen, muss wohl nicht im Detail beschrieben werden. Wir erfuhren, dass es sich bei den beschriebenen – sehr großen – Besuchergruppen um Senioren aus Spanien handelte, die wenig oder gar nichts für den Aufenthalt bezahlten und zudem alles inklusive erhielten. Dagegen ist nur einzuwenden, außer, dass auch wir Rentner sind, für unsere Reisen gespart haben und sie selber bezahlten. Wir haben uns darauf gefreut und wollten einen ruhigen und friedlichen Urlaub verbringen. Stattdessen standen oder liefen immer größer werdende, meist um nichts, dafür aber wild diskutierende und gestikulierende Gruppen im gesamten Bereich der Hotelanlage immer in breiten Reihen einher, durch die man sich oftmals nur mühsam einen Weg bahnen konnte –und zwar in- und außerhalb des Speisesaals. Statt für einen Mindestanstand in einem 4Sterne-Hotel zu werben, war lediglich ein Hinweis darauf, dass man nicht in Badekleidung oder kurzen Hosen zum Abendessen den Speisesaal betreten solle – was bei den Temperaturen Mitte März ohnehin nutzlos war. Somit mussten wir statt der gewünschten Ruhe extreme Lautstärke verkraften, also genau das, was man gern den deutschen Touristen im Ausland vorwirft: lautes, mitunter unverschämtes und rücksichtsloses Benehmen uns gegenüber

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