Iberostar Waves Málaga Playa

Das Hotel verfügt über Haupt- und Nebengebäude und man kann wahlweise Zimmer, Appartements und Suiten buchen. Wir hatten eigentlich ein Low-Cost-Zimmer (EG m. Terrasse) gebucht, erhielten dann jedoch bei Ankunft ein höherwertiges Zimmer im Nebengebäude mit zusätzlicher Küche und einem 15 qm (!) Balkon mit großzügigem, seitlichem Meerblick im 4. OG. Nach Aussage des Personals an der Rezeption war das Hotel zu unserem Reisezeitpunkt voll ausgebucht. Dennoch hatte man bis ca. halb 10/10 Uhr morgens freie Auswahl bei den Liegen am Pool (die in einem Top-Zustand waren!), erst dann wurden die Liegen knapp. Ein Bademeister ging morgens zudem rum und nahm die Handtücher von den Liegen, die länger als 45 Minuten nicht benutzt wurden. Am Strand bekommt man immer Liegen, eine Liege (inkl. Schirm) kostet hier jedoch 5 € pro Tag - zumindest diejenigen direkt vor dem Hotel, ein paar Hundert Meter weiter gibt es diverse andere Anbieter, die teilweise weniger verlangen. Die Gäste des Hotels kamen größtenteils aus Spanien, Deutschland und Frankreich, daneben gab es einige Slowaken, Italiener, Belgier, Schweizer und Holländer. Das Hotel ist zwar nicht mehr das Neueste, doch dass das Mobiliar teilweise schon etwas verwohnt ist stört nicht weiter, da alles richtig sauber gehalten wird. Von seiner Architektur her ist der Gebäudekomplex definitiv der schönste in der gesamten Umgebung. Montags findet von 9-14 Uhr direkt vor dem Hotel ein Markt mit Klamotten, Taschen und Souvenirs statt - günstiger bekommt man die Sachen im Umkreis nirgendwo! Auch die anderen Orte der Umgebung haben an verschiedenen Tagen und Zeiten Märkte. Balkon de Europa und die Tropfsteinhöhle in Nerja sollte man nicht verpassen.

Unser Zimmer war ausreichend groß, insbesondere das Badezimmer und der Balkon waren sehr groß. Die Küche benötigten wir nicht, als Ablagefläche war die lange Arbeitsfläche jedoch super! Beim Balkon sollte man unbedingt aufpassen, dass man die Tür von außen nicht zuschiebt, da sich diese nur von innen öffnen lässt. Unser Zimmer hatte Meerblick und zum Glück keinen Teppichboden, sondern Fließen. Auch im Bad gab es anstatt eines Duschvorhangs eine Glaswand, was viel hygienischer war. Allerdings war der Fön ziemlich alt und funktionierte nur, wenn man die komplette Zeit den Knopf gedrückt hielt. Es gab ein französisches Bett (durchgehende Matratze, große Bettdecke für 2) - etwas gewöhnungsbedürftig, da man einfach jede Bewegung des Anderen mitbekommt. Einen Safe konnte man für 17,- € pro Woche mieten. Auch einen Fernseher mit diversen deutschen Programmen gab es und eine Klimaanlage, bei der man Temperaturen zwischen 16 und 25 Grad einstellen konnte (allerdings recht laut). Ungünstig war jedoch, dass der Fernseher immer anging, sobald man die Stromversorgung des ganzen Zimmers mit der Schlüssel-Karte in Gang setzte, insbesondere da es in einer Nacht mehrmals einen Stormausfall gab und immer dann, wenn der Strom wieder anging, der Fernseher sich laut bemerkbar machte und man davon wach wurde.

Das Essen war sehr gut und abwechslungsreich. Es gab täglich mittags und abends eine große Salattheke, eine Eistheke, eine italienische Theke, bei welcher es täglich wechselnde Nudelgerichte und Pizza gab sowie die Haupttheke, an der man Fleisch, Fisch und Beilagen aller Art erhielt. Suppe gab es ebenso jeden Tag. An drei Stellen im Restaurant gab es täglich Showcooking. Auch besondere Angebote wie z.B. einen Schokobrunnen gab es regelmäßig. Die gesamten Speisen wurden immer wieder nachgefüllt, sodass nie etwas irgendwann einfach aus war. Schade war lediglich, dass man nur morgens draußen Essen konnte und hier auch nur eine sehr geringe Anzahl von Plätzen zur Verfügung stand. Auch war es stets im Speisesaal sehr laut. Anstehen musste man jedoch selten - selbst zu den Stoßzeiten standen wir höchstens 5 Minuten an - dann jedoch wurde einem die Wartezeit verkürzt, indem ein kleines Tapas-Buffet (Oliven, Käse, Schinken, Champagner, etc.) vor dem Speisesaal aufgebaut wurde. Das Frühstück war auch sehr vielfältig - english breakfast, diverse Brotsorten, Obst, Müsli, versch. Belage (inklusvie Nuss-Nougat-Creme), Pfannkuchen, Schinken-Käse-Sandwiches,… Die Säfte, welche es zum Frühstück gab, waren allerdings sehr süß. Die Cocktails, die abends angeboten wurden, schmeckten sehr lecker und waren nicht enorm mit Wasser gestreckt, wie dies oft bei AI üblich ist. Auch gibt es gewisse Weine, Biere und Cocktails für die man auch als AI-Gast die Hälfte des normalen Preises zuzahlen muss.

Der Service war sehr gut. Die Männer und Frauen an der Rezeption sprachen alle sehr gut Deutsch und auch an den Bars wurde man ohne Probleme verstanden. Zur Ankunft wurde einem von der Rezeption gleich O-Saft angeboten. Die Getränke im Speisesaal wurden schnell serviert. Etwas mehr Personal hätte sicherlich dennoch nicht geschadet, dann hätten die Kellner nicht ganz so sehr rennen müssen, was des Öfteren, insbesondere durch umherrennende Kinder, fast zu Zusammenstößen geführt hätte. Die Zimmer wurden täglich gereinigt und auch die Handtücher wurden fast täglich gewechselt.

Das Hotel liegt etwa 45 Autominuten von Malaga entfernt, direkt an der schönen Strandpromenade, auf welcher es eine Vielzahl von verschiedenen Restaurants und Geschäften gibt. Abends, ab etwa 22 Uhr, verkaufen auch Händler auf offener Straße ihre Waren, sind aber überhaupt nicht aufdringlich. Die Preise sind für einen ausgewiesenen Ferienort erfreulich moderat. Wer abends feiern möchte, muss hierzu jedoch nach Malaga oder Nerja fahren. Durch ein Tor, welches sich mit der Karte des Hotelzimmers öffnen lässt, gelangt man direkt zum breiten Sandstrand. Das Öffnen des Tores mit der Karte war teilweise etwas nervig, da man nicht wusste wohin damit, wenn man lediglich kurz ins Meer schwimmen gehen wollte. Alternativ musste man darauf warten, bis andere Gäste rein oder raus wollten, was zum Glück ständig vorkam. Eine alternative Lösung wäre hier wünschenswert. An den ersten Tagen unseres Urlaubs zog sich der graubraune Sandstrand auch bis ins Meer hinein und man hat kaum was von dem angekündigten Kieselstrand gemerkt, nachmittags jedoch und an den letzten Tag unseres Urlaubs sogar ganztägig musste man erst einen Streifen von Kieselsteinen durchqueren, um ins Wasser zu gelangen. Im nächstgrößeren Nachbarort Nerja, gibt es dagegen viele tolle Badebuchten mit feinem Sandstrand und türkisblauem Meer (direkt unter dem Balkon de Europa). Sowohl nach Nerja als auch nach Malaga gibt es gute, supergünstige Busverbindungen: Eine einzelne Fahrt nach Nerja kostet 1,05 € und dauert etwa 10 Minuten. Am Rande von Nerja liegen bekannte Tropfsteinhöhlen, deren Besichtigung sich lohnt (Eintritt für Erwachsene: 8,50 €). Die Fahrt nach Malaga kostet 3,51 € und dauert 1-1 ¾ Stunden (Direktbus ist schneller - auf die Fahrpläne ist jedoch nicht wirklich Verlass). Gute Stadtpläne inklusive eingezeichneter Laufrouten, bei welchen man an den ganzen Sehenswürdigkeiten vorbeikommt, erhält man kostenlos an der Rezeption. Extrem nervig ist jedoch die Unpünktlichkeit sowie die Überfüllung der spanischen Busse. Der Bus nach Malaga hatte bei uns über eine Stunde Verspätung und war dann total überfüllt, sodass viele der Leute gar nicht mitfahren konnten. Ähnlich verhielt es sich mit dem Bus nach Nerja, der immerhin nur 25 Minuten zu spät war.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Animationsprogramm ist groß. Neben der Kinderanimation gibt es ab 10.30 täglich verschiedene Sportangebote (Zumba, Waterfit, Aerobic, Badminton, …). Um 12.30 Uhr gibt es regelmäßig das sogenannte „Cocktailspiel“, ein Poolspiel für Erwachsene, bei welchem die Kinder darauf verwiesen werden, dass es für sie den Mini- bzw. Maxiclub gibt, sodass hier auch wirklich kaum Kinder mitspielen und somit die Erwachsenen (und Jugendlichen) ihren Spaß haben können. Auch nachmittags finden diverse Spielangebote statt (Volleyball im Wasser, Boccia,…). Die Animation ist im Vergleich zu anderen Hotels sehr unaufdringlich und die Animateure versuchen auch nicht, einen ewig zum Mitmachen zu überreden. Es gibt vor dem Speisesaal eine große Tafel, auf der steht, was wann angeboten wird und je nach Interesse kann man dann teilnehmen oder nicht. Wer jedoch überhaupt nicht auf Animation steht und sich von jeglichen Angeboten und Musik genervt fühlt, sollte als Gast dieses Hotels wohl eher am Strand als am Pool sein Lager aufschlagen - hier herrscht den ganzen Tag über beschauliche Ruhe. Abends gibt es wie in allen Hotels dieser Art verschiedene Shows. Besonders gut fanden wir die Show „Mister election“, bei der vier männliche Hotelgäste in mehreren Spielrunden gegeneinander antraten. Das Ganze wurde im Gegensatz zu manch anderen Hotels jedoch sehr lustig aufgezogen und stand unter dem Motto „Piraten“, die Spiele wurden entsprechend gestaltet. Auch die „Fiesta Blanca“, eine Party, bei der sich alle Gäste weiße Kleidung anziehen sollten und dann auf der Terrasse zu Live-Musik getanzt werden konnte, war klasse. Der Rest der Shows war eher durchschnittlich und wir haben und diese auch nicht jeden Abend angesehen. Generell kann man sagen, dass die gesamte Animation vergleichsweise recht geschmack- und niveauvoll daherkommt - im Gegensatz zu oft sehr billigen bis hin zu obszönen Programmen in anderen Hotels. Neben dem Animationsprogramm gab es auch zwei Tischtennisplatten, direkt neben dem Hotel gibt es vier Tennisplätze und einen Bolzplatz zur sportlichen Betätigung. Am Strand dagegen gab es leider überhaupt kein Sportangebot - zumindest haben wir vergeblich nach örtlichen Anbietern von Wassersportmöglichkeiten gesucht - lediglich Tretbootfahren steht hier hoch im Kurs und kann allerorts betrieben werden.