Iberostar Waves Pinos Park

Das "Pinos Park" liegt namensgerecht in einem kleinen Pinienwäldchen an der wenig befahrenen Ortsstraße, wenige Meter entfernt vom sehr schönen Stadtstrand. Ein "Familienhotel" für Eltern mit Kindern im Vorschulalter, etwas beengt und mit Flair der 80er Jahre.

Viel Licht und einiger Schatten bei den Zimmern. Die Anlage ist inzwischen einige Jahre/Jahrzehnte alt. Damals hat man sehr viel kleiner gebaut als heute üblich - und das merkt man. Prospekt/Internet und Preis des Hotels vermitteln insgesamt einen Standard, den das Haus nicht halten kann. Für den Preis unserer "Suite" (ein kleines Zimmer und ein kleines Schlafzimmer) bekommt man in jeder europäischen Hauptstadt in einem Fünf-Sterne-Haus eine echte Suite (dann natürlich ohne Verpflegung). Die Einrichtung ist einigermaßen lieblos, die Kleiderschränke praktisch nicht existent (zwei Regalböden für eine Familie). Der Abfluss riecht regelmäßig und die Klimaanlage klimatisiert nicht (siehe "Service"). Der Blick auf das Meer vom eigenen, relativ geräumigen Balkon aus ist hingegen traumhaft. Eigene Liegen auf dem Balkon. Es gibt zwar keine Wanne, aber eine Regendusche und ein Bidet. Die Fernseher (wer's mag: auch im Schlafzimmer) sind riesig. Weil keine "Ballermann"-Atmosphäre hat man ab 22.00 Uhr seine Ruhe.

Auch das Thema "Essen und Trinken" ist zwiespältig zu bewerten. Das Angebot an Speisen ist eher schmal, was vermutlich schon dadurch bedingt wird, dass die Essensausgabe auf etwa 10x12 Metern, für 500 Gäste) bewältigt werden muss (Fotos). Vor der Hauptausgabe bilden sich daher oft lange Schlangen insgesamt geht es sehr gedrängt zu. Wenn man auf der Terrasse (mit Meerblick, sehr schön) essen will, muss man vom Buffet seine Teller etwa 50 Meter über die Lobby und Treppe nach oben tragen - unglücklich. "Kinderspeisen" wie Pizza, Pommes und Eis sind immer da. Differenziertere Geschmäcker haben es da schwerer. Die Qualitätssicherung funktioniert nicht einwandfrei. Das Personal ist sehr freundlich und hilfsbereit, es wird schnell abgeräumt und sauber gemacht - in Anbertracht der Zahl der Kinder eine echte Leistung. Man wird begrüßt und die Stimmung ist entspannt. Trotz All Inclusive gibt es überwiegend Markengetränke. Wasser ist immer verfügbar, Softdrinks auch, das Bier ist ok, der Wein (wie üblich bei AI) ungenießbar.

Der klare Trumpf des Hauses sind die überaus freundlichen und hilfsbereiten Mitarbeiter. Vom Empfang über das Restaurant bis hin zum Reinigungsservice: durchweg wird man gastfreundlich aufgenommen und kleine persönliche Services erledigt. Die Animation empfanden wir als angenehm unaufdringlich. Wer Shows mag, bekommt auch etwas geboten. Dass in diesem Abschlnitt nicht alle Sonnen leuchten liegt daran, dass der Hotel-Manager sich ganz offenbar als letztes dem Wohl seiner Gäste verpflichtet fühlt. Anders lässt sich nicht erklären, warum man mit einer nicht funktionierenden Klimaanlage erst vier Tage hingehalten wird (ganz offensichtlich sind die Mitarbeiter angewiesen so zu tun als gäbe es eine Lösung) und dann gesagt bekommt, dass "man nicht zu entscheiden habe, ob es zu warm ist", das mache "die Maschine". Man sei eben nicht zuhause, wo man die Klimaanlage anschalten könne, wie man wolle. So brachten wir also mit einem Säugling 10 Tage bei 28 Grad Zimmertemperatur in der Nacht zu. (Der Veranstalter hat das inzwischen als Reisemangel anerkannt, aber was nützt das schon...)

Im eher beschaulichen (und teilweise etwas verlassenen) Ortsteil Font de Sa Cala liegt das Hotel idyllisch eingebettet in ein Wäldchen. Es geht hier verglichen mit Party-Hochburgen auf der Insel eher beschaulich zu. Ein paar Schritte entfernt liegt der öffentliche Strand, eine hübsche Bucht, die zum Schwimmen (auch für Kinder) einlädt. Es gibt zwei kleine Supermärkte in Laufentfernung. Eine Seite des Hotels zeigt direkt zum Meer, teilweise verdeckt durch die Bäume. Die Anlage ist aus den 80er Jahren, was vor allem in der Bauweise Ausdruck findet: Alles wirkt eng und gedrungen, die Wege sind nicht lang aber oft umständlich. Im Innenhof von ca 40x80 Meter drängen sich die Liegen dicht an dicht um die Pools, die zum Planschen für Kinder ok, zum Schwimmen für Erwächsene viel zu klein sind. Die Anmutung der Gebäudefront ist mehr Trutzburg als luftig. Ruhezonen gibt es nicht. Hinter dem Hotel befindet man sich unvermittelt im zugehörigen "Freizeitpark", einer Ansammlung von Holzkonstruktionen mit staubigem Sandbelag, was insgesamt eher den Charme eines Pfadfinderlagers verbreitet.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Wir haben die (für viele Familien sicher sehr wichtige) Kinderbetreuung nicht genutzt. Die Abendliche "Minidisko" war offenbar für viele ein großer Spaß (zum sehr rustikalen Ambiente dabei siehe oben). Die Pools der Anlage sind kindertauglich, aber/daher klein. Der Fitnessraum beherbergt auf der Fläche eines Einzelbürozimmers etwa 10 Spinningräder und ein Laufband, damit ist er voll - mit Geräten, hinein will niemand. (Beach-)Volleball sollte man nur spielen, wenn man Füße aus Stahl hat: der Platz ist eingefasst von splitternden Holzbohlen und der "Sand" war eigentlich Bauschutt. Yoga ist in kleinen Gruppen auf der Wiese nett.