Iberostar Waves Pinos Park

Das IB Pinos Park ist ein optisch ansprechendes kleineres Hotel für Familien. Mehrere 2-stöckige Gebäude gruppieren sich um einen hübschen Pool, Sportplätze hinter dem Hotel gelegen sowie ein separater abseits gelegener Kinderpool runden das Angebot ab. Zu buchen sind diverse Verpflegungsarten u.a. auch All Incl - im Hotel sind vorwiegend deutsche Urlauber anzutreffen, 99,9 Prozent Familien mit Kleinkindern- zu unserer Reisezeit Mitte September war das Hotel sehr gut besucht. Wir hatten uns dieses Jahr für den Septemberurlaub entschieden eine Tour an der Ostküste Mallorcas zu unternehmen- Starpunkt war für einige Tage das Hotel Iberostar Pinos Park, danach Robinson Club Cala Serena und Abschluss im Iberostar Club Cala Barca- da wir diese Hotels auf Grund der Lage/ Landschaft am attraktivsten empfanden. Dies hat sich auch bestätigt - die Umgebung war traumhaft. Die Hotels selbst hatten ihre Stärken und Schwächen - 100% weiterempfehlen kann man jedoch keines der Drei. Im Pinos Park war der wirklich schwerwiegende Kritikpunkt das Zimmer und dazu die für uns nicht ansprechende Buffeessen- besonders beim Frühstück. Die besonders einseitige Ausrichtung des Hotels auf Familien empfanden wir als Paar auch nicht besonders einladend- in anderen Hotels werden bereits seit einigen Jahren z.B. Ruhe-Pools u.ä. ausgewiesen. Positiv ist die Lage des Hotels an der schönen Bucht und der tolle Ausblick beim Essen - so muss jeder für sich entscheiden was wichtig ist. Ich empfehle das Hotel nicht weiter - weil für mich die negativen Punkte überwiegen.

Wie bereits beim Punkt „Service“ beschrieben kann man die normalen Zimmer leider nicht weiterempfehlen. Diese sind zwar wohl vor einigen Jahren renoviert worden, jedoch sind die normalen Doppelzimmer auf Grund der Lage im Erdgeschoss und der ungenügenden Lüftungsmöglichkeit (da kein Fenster vorhanden) meiner Meinung nach schlichtweg nicht bewohnbar. Diese Zimmer sind klein und verfügen lediglich über eine Terrassentür die zugleich Eingangstür und Fenster darstellen soll. Zu dem penetranten Schimmelgeruch im Zimmer gesellte sich im Bad ein deutlicher Gulligeruch hinzu- eine Wirkliche Zumutung - und ohne Zimmerwechsel hätten wir leider das Hotel ganz wechseln müssen. Nach dem Wechsel in ein zuzahlungspflichtiges „besseres“ Zimmer in den oberen Etagen war der Schimmelgeruch weg - der Gulligeruch im Bad leider (anscheinend in allen Zimmern der Anlage) weiterhin vorhanden. Die Badezimmertür blieb also immer zu und beim Duschen war Eile geboten um dem Geruch wieder zu entgehen. Das zuzahlungspflichtige Zimmer war nun also etwas größer und verfügte über separate Eingangstür, Balkontür und Fenster - jedoch war das Bett so klein ausgefallen das man schon genügsam sein muss um dies hinzunehmen. Wir haben also 25 Euro pro Nacht Aufpreis gezahlt um dem Schimmelgeruch zu entgehen- hatten dafür dann ein Mini-Bett mit ca. 140x190 Abmaßen- aber das haben wir dann eben so hingenommen. Das Zimmer verfügt zudem über einen zuzahlungspflichtigen Safe, einen Flach-TV, genügend Schrank-und Ablagefläche sowie einem Kühlschrank und einer Mikrowelle. Die Lage des Zimmers hat uns gut gefallen- auch war es sehr ruhig und mit etwas gutem Willen konnte man vom Balkon aus auch einen Blick aufs Meer erhaschen.

Das Büffetrestaurant verfügt über sehr schöne Außenterrassen auf 2 Etagen, mit direkten Meerblick und einer wirklich idyllische Lage. Selten haben wir so schöne Aussicht beim Essen genossen. Die Tische waren schön eingedeckt und optisch war es im Außenbereich wirklich sehr ansprechend. Dies ist leider auch schon der einzige positive Aspekt in Sachen Gastronomie. Pünktlich zum Öffnungstermin in den Abendstunden wurde das Restaurant gestürmt und der „run“ auf die begehrten Terrassensitzplätze war eröffnet. Wer solch einen Außensitzplatz ergattert hatte konnte sich glücklich schätzen und wie gut wenn das Wetter mitspielt. Das gesamte Restaurant ist überfüllt von Familien mit Kleinkindern, Hochstühle werden hin und hergeschleppt, Selbstbedienung beim All Incl sorgt zusätzlich für Unruhe und ein Speisen im Innenraum des Restaurants ist für Leute ohne Kinder unerträglich. Der Lärmpegel, die Hektik und die ständige Unruhe sorgen für Kantinenfeeling, welches beim Buffet-Essen seine Fortsetzung findet. Die Präsentation der Speisen war unspektakulär- besonders das Frühstück war eher lieblos und enttäuschend. Die Cocktails an der Bar waren zum größten Teil Fertigmischungen, bei einem 4-Sterne Iberostar Hotel, mit entsprechendem Preis, erwarte ich speziell vom Buffetessen samt Präsentation einfach mehr, die Speisen sind für Kinder wahrscheinlich ansprechend - u.a. Pommes und Schnitzel etc.- uns hat die gebuchte Halbpension leider nicht sehr gut gefallen. Fleischesser kamen vielleicht auf ihre Kosten, es gab auch täglich Fisch, aber als Vegetarier musste man sich leider mit Beilagen zufrieden geben. Die Leute waren begeistert wenn sie zum Frühstück ein Glas Sekt bekommen haben - wir empfinden dies nicht als Highlight. Aufgefallen ist, dass es zum Frühstück eine vegane Milch-Alternative gab- Soja-Milch war am Buffet verfügbar. Vermisst haben wir frische Säfte (die gab es einmal zum Frühstück- dann nie mehr), bessere schmackhafte Obstauswahl in schöner Präsentation, mal ein paar ausgefallene Sorten Oliven, Antipasti o.ä., mehr frisches Gemüse, bessere Auswahl an hausgemachten Desserts (ohne Fertigprodukte) und ein paar inspirierte vegetarische/vegane Speisen. Auch die sonst oft üblichen „Motto-Buffets“ (spanisch, asiatisch, mexikanisch etc.) waren hier nicht auf dem Programm. Alles Fehlanzeige, es war ein eher langweiliges, durchschnittliches Hotel-Buffet-Essen. Wie man es in Sachen Buffet und Live-Cooking besser machen kann sollten sich die Gastronomen evlt. mal im Robinson Club Cala Serena anschauen, wo wir anschließend einige Tage verbracht haben. Das es allerdings auch noch VIEL schlimmer geht, mussten wir dann im Iberostar Club Cala Barca erleben - das war der Tiefpunkt in Sachen Buffet-Essen auf Mallorca für diesen Sommerurlaub. (bei Interesse auch in den zugehörigen Hotelbewertungen separat nachzulesen). Gegen das Essen im Cala Barca war das Buffet vom Pinos Park noch glänzend- aber für uns eben nur einfache Mittelklasse anstatt ansprechende, vielfältige Gastronomie. Schade das sich die Iberostar Hotels in den letzten Jahren - wahrscheinlich dem All Incl-Tourismus geschuldet - in Sachen Gastronomie so verschlechtert haben. Ich wäre froh, wenn sich dieser Trend, auf Massenabfertigung zu setzten, endlich mal wieder umkehren würde und statt einer niveaulosen All Incl. Verpflegung wieder eine gute hochwertige Halbpension verfügbar wäre. In spanischen 4 Sterne Hotels, wo zeitgleich All Incl. und/oder HP angeboten wird, kann/muss man wahrscheinlich davon ausgehen, dass man auf wenig hochwertige, abwechslungsreiche Buffets treffen wird- so auch hier im IB Pinos Park. Das von uns bereits mehrmals bereiste IB Royal Cupido schneidet im Vergleich zum Pinos Park viel besser ab - wahrscheinlich weil dies damals nur mit HP zu buchen war.

Wir sind um ca. 23:30 Uhr nachts angekommen und uns wurde angeboten noch ein kleines Abendessen im Buffet-Restaurant einzunehmen - dies empfanden wir zunächst als erfreulich - das dargebotene „Buffet“ war dann jedoch enttäuschend, es hat eigentlich nicht mal wirklich gereicht um sich ein Sandwich zu machen - also das kann man getrost vergessen und hat leider sofort einen schlechten Eindruck hinterlassen. Zwischenzeitlich wurden die Formalitäten der Rezeption erledigt und anschließend haben wir unser Zimmer gesucht. Leider war gerade niemand verfügbar der uns zum Zimmer gebracht hätte. Gebucht wurde von uns direkt über die Hotelhomepage ein normales Doppelzimmer. Im Zimmer angekommen haben wir sofort einen unerträglichen Schimmelgeruch wahrgenommen - somit konnten wir das Zimmer im Erdgeschoss auf keinen Fall beziehen. Es war zudem sehr sehr klein und es gab kein Fenster - außer die Terrassentüre die zugleich Eingangstür darstellte. Dies erklärt auch den Schimmelgeruch - im EG gelegen und keine Möglichkeit für „Durchzug“ - somit ist vorprogrammiert das es zu Problemen kommen kann. Optisch war das Zimmer in Ordnung - und wir konnten keinen Schimmel feststellen - allerdings war der Geruch zu penetrant um dort zu bleiben. Wir haben uns dann also sofort wieder auf dem Weg zur Rezeption gemacht, um mitzuteilen, dass wir dieses Zimmer nicht beziehen können. Wie zu erwarten ( es hat anscheinend System das einem immer erst unerträgliche Zimmer angeboten werden um dann teure „Upgrades“ zu verkaufen ) war angeblich in der von uns gebuchten Kategorie kein Alternativ-Zimmer frei - so das uns - oh Wunder - zuzahlungspflichtige bessere und auch verfügbare Zimmerkategorien angeboten wurden. Es war inzwischen 1 Uhr nachts - unser Elan auf eine Tour durch das Hotel hielt sich in Grenzen - trotzdem haben wir uns 2 zuzahlungspflichtige Alternativzimmer zeigen lassen - jetzt war auch plötzlich ein Mitarbeiter an der Rezeption vorhanden der uns diese Zimmer zeigen konnte. Wir wollten jetzt unbedingt ein Zimmer welches nicht im Erdgeschoss gelegen ist- in der Hoffnung auf „bessere Luft“. Nach der Tour haben wir uns dann für ein in der 2. Etage gelegenes Zimmer ( angeblich eine Junior-Suite…? ) entschieden - das zumindest eine Eingangstür und eine separate Balkontür hatte - so das man für Frischluft mittels Durchzug sorgen konnte. Das Zimmer war nicht besonders groß und ein großes Manko war das viel zu kleine Doppelbett - 140x190 eine Frechheit für diese zuzahlungspflichtige „gehobene“ Zimmerkategorie. ( Das ursprünglich von uns gebuchte normale Doppelzimmer hatte ein größeres Bett als dieses „Junior-Suite“ )- Auf meine Nachfrage, ob dieses mickrige Doppelbett in der Junior-Suite von Hotelseiten ernst gemeint ist, meinte der Herr von der Rezeption sein Bett zuhause ist auch nicht größer und das würde schon gehen. Wir wollten uns zu vorgeschrittener Stunde nicht weiter aufregen - und immerhin hat es nicht nach Schimmel gerochen - somit haben wir dieses Zimmer dann genommen, für 25.-Euro Aufschlag pro Nacht. Nach so schlechtem Start kann man dem Hotel für die Kategorie Service leider nur die geringste mögliche Sterneanzahl vergeben. Wie in spanischen IB Hotels üblich kostet der Safe extra, in dem Fall pro Tag 3,30 Euro dazu müssen für den Safeschlüssel 5 Euro Kaution hinterlegt werden, für Strandhandtücher sind ebenfalls 10 Euro pro Tuch zu hinterlegen. WLAN gibt es für 30 Minuten kostenlos. Der Service im Büffetrestaurant war ausreichend - die Zimmerreinigung ebenfalls. Die Angestellten im Restaurant und das Animations-Team waren freundlich und sind positiv aufgefallen.

Im Nord-Osten der Insel gelegen, an einer sehr schönen malerischen Bucht, war die Lage für uns optimal, wer Nachtleben oder Shoppingerlebnisse sucht kann zur Not nach Cala Ratjata einen Ausflug machen - ca. 4 km entfernt und in wenigen Minuten per Bus oder Taxi erreichbar. Ansonsten gibt es an der Straße vor dem Hotel einige Restaurants, kleine Lebensmittelgeschäfte und den üblichen Touristen-Souvenir- sowie Luftmatratzen-Kram. Die schöne Bucht hat man leider nicht für sich alleine, man teil diese mit 2 anderen sehr großen Hotels - die durch laute Animation tagsüber und vor allem auch Nachts auffallen. Die nächtliche Animation der Nachbarhotels war in vielen Zimmern deutlich hörbar und es gab diverse Gästebeschwerden diesbezüglich. Genau gegenüber der Bucht befindet sich das Hotel „Roc Carolina“, welches einfach nur als Schandfleck zu bezeichnen ist - 70er Jahr Plattenbau, daneben das Hotel „Beach Club Font de Sa Cala“- beide Hotels sind sehr lebhaft und man kann sich vorstellen, dass es am Strand dementsprechend auch sehr voll werden kann. Die Entfernung zum Flughafen beträgt 81 km - dieser wären auf direktem Weg in ca. 1 Stunde zu erreichen. Leider werden von den Reiseveranstaltern wie so oft mehrere Hotels unterwegs angesteuert - so das der organisierte Transfer schon mal bis zu 2 Stunden dauern kann.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Aufteilung, den Animations- und Kleinkinderbereich in den hinteren Teil des Hotels zu verlagern, empfanden wir als sehr gelungen. Somit findet man die Show-Bühne, den Kinder-Pool und die Sportanlagen etwas separiert und kann sich dort, wenn gewünscht, Ablenkung durch das Animationsprogramm verschaffen oder eben nicht. Der Haupt-Pool im vorderen Hotelbereich ist jedoch auch stark frequentiert und natürlich wird es durch die Familien mit Kindern ebenfalls hier sehr lebhaft. Im separierten Liegenbereich unter Pinien (dem Meer zugewandt) findet man ruhige Plätze, wo man herrlich entspannen kann. Die schöne Badebucht ist in 1-2 Minuten zu Fuß leicht erreichbar - gegen Gebühr von ca. 12 Euro gibt es Liegen und Schirm zu mieten. Eine weitere kleine Badebucht ist in ca. 4 Minuten zu Fuß erreichbar - hier ist es sehr ursprünglich und die Bucht läd zum Schnorcheln und entspannen ein. Das Animationsprogramm im Hotel ist vielfältig- z.B. wurde täglich vormittags Volley-Ball gespielt und die Abend-Shows waren zwar nicht sehr professionell aber doch zumindest mal einen Blick wert. Gewünscht hätten wir uns mal eine Band mit Live-Musik für Paare - hier war nichts geboten- es beschränkt sich auf die obligatorische Mini-Disko mit anschließender Show.