Iberotel Redsina

An einigen Stellen merkt man, dass das Hotel schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Im Großen und Ganzen jedoch ist es in gutem Zustand. Während meines Aufenthaltes wurden täglich Renovierungsarbeiten durchgeführt. Diese wurden jedoch weitestgehend geräuschschonend gemacht und störten kaum. Der Grund dafür, dass ich diese Hotel nicht weiterempfehle ist nicht, weil es eine miese Unterkunft bieten würde. Sicherlich gehört es nicht zu den besten Anlagen, die ich während meiner Urlaube in Ägypten kennen gelernt habe und vor allem Sachen wie das unhöfliche Rezeptionspersonal nerven. Der Grund ist schlicht, dass ich vergleichbare Hotels bereits für deutlich weniger Geld bekomme. Man ist dann zwar nicht in einem Club, sondern in einem Hotel, aber für mich hätte das zurück blickend betrachtet keinen grossen Unterschied gemacht. Ich würde sagen, dass das die Anlage - gemessen an dem was geboten wird - mind. 25 Prozent zu teuer ist.

Im Vergleich zu anderen Viersterne Hotels in Ägypten habe ich sicherlich schon stilvoller gewohnt. Von durchgelegenen Matratzen (wie in der Bewertung vorher zu lesen war) kann ich jedoch nicht berichten. Negativ aufgefallen ist, dass die Zimmer wohl zumeist mit zwei Einzelbetten ausgestattet sind (Paare müsse diese also erst zusammenschieben). Auch die Dusche wirkt etwas beengt. Insgesamt sind die Zimmer jedoch ausreichend eingerichtet. Deutsche TV-Programme können in ausreichender Zahl empfangen werden. Was mir jedoch ein Rätsel bleibt, ist, warum die Zimmer voneinander nicht mit einer durchgehenden Wand getrennt sind. Beide Zimmer in die ich einquartiert wurde waren mit dem Nachbarzimmer durch eine gewöhnliche Holztür verbunden. Für Familien mit Kleinkindern hat dies sicher den Vorteil mal schnell nach dem Nachwuchs sehen zu können. Hat man jedoch ein paar temperamentvolle, lautstarke Südländer als Zimmernachbarn, kann das schnell auf die Nerven gehen.

Solide, meist wohlschmeckende aber insgesamt doch eher unspektakuläre Küche. Die Saltatbar war sehr umfangreich und schön dekoriert. Dies gilt jedoch nicht für die Hauptgänge, die relativ einfallslos angerichtet waren. Schön war, dass man den Köchen bei der Zubereitung der Speisen zusehen konnte. Leider kamen die oft nicht hinterher, so dass man bei den begehrten Gerichten oft Wartezeiten in Kauf nehmen musste (aber ich denke das liegt in der Natur der Sache und kann überall passieren). Das Dessertbuffet ist in Ordnung - habe jedoch auch schon größere gesehen. Schade fand ich, dass man sich nur sein Wasser selbst aus Kühlschränken holen konnte. Softgetränke wie Cola oder Fanta konnte nicht selbst gezapft werden und musste immer beim Kellner geordert werden. Fairerweise muss man sagen, dass die Kühlschränke auf den Zimmern jeden Tag mit Wasser, Cola, Fanta aufgefüllt wurden. Enttäuscht war ich von dem als Orangensaft deklarierten künstlichen Sirupzeug. In einem Club/Hotel dieser Preisklasse sollte es schon richtiger O-Saft sein (halbwegs wie Orangensaft schmeckte nur der Saft, der zum Frühstück gereicht wird).

Das Servicepersonal im Hauptrestaurant war stets bemüht und freundlich. Getränke wurden zügig gereicht und nachgeschenkt (jedenfalls musste ich selten warten). Im Gegensatz hierzu ist der Service an der Rezeption für ägyptische Verhältnisse äussert schlecht. Bei Ankunft kein freundliches Wort, einfach Schlüssel in die Hand gedrück und mit grober Richtungsangabe auf Zimmersuche geschickt. Ich wurde genau gegenüber dem Activity Pool einquartiert, entsprechend laut war es tagsüber. Als ich am nächsten Tag um ein anderes, ruhigeres Zimmer bat, kein Wort des Bedauernds von Seiten der Rezeption. Vielmehr mürrisches Bearbeiten meiner Bitte, der aber letztlich entsprochen wurde. Da ich während meines Aufenthaltes an einem Magen-Darm Infekt erkrankte (dies will ich gar nicht dem Hotel anlasten, da ich am Tag zuvor außerhalt in einem Dive Center unterwegs war und mich auch dort angesteckt haben könnte), wollte ich vom Rezeptionspersonal die Lage der nächsten Apotheke wissen. Auch hier gab es nur eine sehr lustlose Auskunft. Den schlechten, fast schon dreisten Umgang mit der Kundschaft an der Strandbar kann ich bestätigen. Ich war mittlerweile schon vier Mal in Ägypten, aber so schlechten Service hatte ich noch nie.

Zusammen mit zahlreichen anderen Hotels entlang einer Promenadenstrasse gelegen. Entlang dieser Promenande gibt es zahlreiche Geschäfte, Restaurants, Apotheken etc. Zum Entlanspazieren lädt die Promenande jedoch nicht gerade ein: zu viele Baustellen und Einheimische, die einen in ihr Geschäft locken wollen. Entsprechend sieht man auch nur wenige Touristen flanieren (jedenfalls im Verhältnis zur geschätzten Gesamtzahl der Besucher).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Hier kann ich wenig Informationen geben, da ich mich nicht an Pool-Spielen und sonstigen Unterhaltungsprogrammen beteiligt habe. Verschiedene Sportaktivitäten werden angeboten, ich hatte jedoch den Eindruck, dass das Angebot von den Hotelgästen kaum genutzt wird. Die Tennisplätze waren meist verwaist und bei einer Wüsten-Radtour zu der mich mich angemeldet habe war lange unkar, ob sie überhautp stattfinden kann. Dies hat zur Folge, dass der Club eigentlich eher Hotelcharakter hat.