Ikos Oceania

Das Hotel Oceania Club wurde im April/Mai 2005 eröffnet und besteht aus 5 Gebäuden die terrassenförmig zum Meer hin ausgerichtet sind. Vom Hauptgebäude aus, in dem sich die Rezeption, 3 kleine Geschäftchen, verschiedene Bars, die Diskothek, der Hauptspeisesaal und zwei Themenrestaurants, der Spa- und der Kinderanimationsbereich befinden erstrecken sich zur rechten Seite "Building 2, 3 und 4" und zur linken Seite "Building 1 und 5". Bis auf Building 2 sind alle anderen Gebäude nur über unüberdachte Wege zu erreichen. Den Strand erreicht man über eine Treppe oder einen daneben verlaufenden sehr steilen Weg. Das Hauptgebäude hat 6 Stockwerke, die Wohnbuildings haben jeweils Erdgeschoss, 1. und 2. Stockwerk mit ca. 15 Zimmern pro Etage. In allen Gebäuden befinden sich Aufzüge. Das Oceania war während der ersten Woche unseres Aufenthalts Herberge für 50 % Russen, 35 % Engländer und 15 % Deutsche. In der zweiten Woche war das Verhältnis ausgeglichener. Alle Altersgruppen waren vertreten. Im gesamten Hotelkomplex kam man (bis auf wenige Ausnahmen) nur weiter, wenn man der englischen Sprache mächtig war. Wir hatten AI gebucht, hier waren alle Leistungen rund um die Uhr inbegriffen (Frühstück, Mittagessen und Abendessen in Buffetform, die Themenrestaurants "a la carte", sowie alle Getränke inclusive Spirituosen und Cocktails). Für meine Begriffe ist das Hotel familienfreundlich und auch bedingt behindertengerecht. Zum Zustand des Hotels kann ich nur sagen: Was ein halbes Jahr so alles anrichten kann! Feuchtigkeitsflecken und Schimmel in regelmäßigen Abständen. Der gesonderte Pool für die Deluxe-Zimmer war unbenutzbar, da er unterspült war, was heißt: Unter dem Pool befand sich keine Erde mehr. Senkungsrisse an sämtlichen Gebäuden in teilweise beunruhigenden Ausmaß (angeblich sollen Building 1 und 5 mit dem angrenzenden "Sonderpool" komplett abgerissen und neu aufgebaut werden). Türrahmen standen lose von der Wand ab, Gardinenstangen kamen von der Decke, Fenster ließen sich nicht mehr schließen, am Eingang fehlte eine Scheibe der Glasschiebetür komplett, in den benutzbaren Pools löste sich die Farbbeschichtung ab, es gab Zimmer in denen im Bad keine Duschvorhänge vorhanden waren und es baulich auch nicht möglich ist, Vorhangstangen mit Duschvorhängen hinzumachen (nasse Bodenfließen können sehr hinterhältig sein!), andere Zimmer haben keine Vorrichtung um den Duschkopf einzuhängen und und und. An zwei Tagen gab es Probleme mit der Stromversorgung, nachdem heftige Gewitter über uns hinweg gezogen waren, wohl aus diesem Grund ging für einen Tag auch in Building 5 kein Fernseher. Der Außenbereich wurde nur sporadisch gepflegt. Und der Dreck von runtergespülter Erde lag noch eine Woche nach den Gewittern in den Zugängen zu den Zimmern. Wir haben gehört, dass das Hotel Ende des Monats schließt und alle Mängel behoben werden sollen. Anschließend soll preislich noch etwas angezogen werden. Wir haben die Reise schon im Dezember gebucht, unter der Voraussetzung, es sei ein 5 Sterne Hotel und in der Hoffnung, dass alle "Kinderkrankheiten" die so ein neues Hotel hat bis dahin behoben sind. Für 2 Wochen haben wir im DZ mit MB, AI p.P. rund 990,- € bezahlt. Also für den Preis war das Hotel in Ordnung, vielleicht auch noch für 1100 ,- € aber hätte ich mehr ausgeben müssen hätte ich mich in Grund und Boden geärgert. Angeblich soll das Hotel auch verkauft werden (eigentlich gehört es ja zur Sani-Gruppe), ich werde daher regelmäßig hier mal wieder reinschauen, um zu gucken was denn aus dem Oceania Club wird!

Die Zimmer sind sehr groß und durchweg gefliest. Sie sind überaus komfortabel eingerichtet mit Klimaanlage, Fliegengitter, Fernseher (4 deutsche Programme - ZDF, RTL, Pro7, Euro-Sport), DVD-Player, Terrasse, einen sehr großen, beleuchteten Kleiderschrank (leider war bei uns das Licht kaputt), Minibar (ausgestattet mit Bier, Wein, Wasser, Fanta, Pepsi, 7up), Wasserkocher (Tee und Kaffee zum selbstbereiten, wobei sie beim Nachschub von Kaffee enorme Schwierigkeiten hatten, ab der zweiten Woche gab es dann keinen Kaffee mehr auf den Zimmern), Safe, Telefon, Fön, Bademäntel, Badewanne mit Duschvorhang, großer Ganzkörperspiegel, Make-up-Spiegel und 3 normale Spiegel. Die Steckdose im Bad ist nur für Rasierer geeignet, das heißt entweder ein Verlängerungskabel mitnehmen oder am Spiegel über der Minibar föhnen (schlechte Sicht, aber es geht). Die Handtücher werden jeden Tag gewechselt. Bei der Bettwäsche war ich mir nicht so sicher. Der Zimmerservice (Frühstück auf`s Zimmer) kostet 10,-€ extra. Wir hatten ein Eckzimmer im Erdgeschoss (Building 3) und daher konnten wir am Building 4 (lag vor uns) vorbei auf`s Meer sehen. Unser Zimmer hatte außerdem einen verriegelbaren Klappladen. (Die Zimmer im 1. und 2. Stock hatten teilweise noch nicht einmal einen Vorhang zum Dunkel machen.) Wir hatten außerdem keinen Stress mit unseren Nachbarn, wir haben weder die Leute links neben noch die über uns gehört.

Das Hotel verfügt über einen großen Speisesaal (abends wurde man zu Tisch gebracht), hier bediente man sich am reichhaltigen Buffet, und 3 Themenrestaurants (Asia, Italia und Griechische Taverne). Bei den Themenrestaurants war eine vorherige Tischreservierung erforderlich. Beim "Griechen" und beim "Italiener" hat es uns sehr gut geschmeckt und die Kellner waren sehr nett (hurra, sie sprachen fließend deutsch!). Im Speisesaal wiederholte sich das Angebot in regelmäßigen Abständen, aber es gab auch immer etwas neues zum Probieren. Überwiegend gab es landestypisches / europäisches Essen. An einem Abend liefen die Köche mit einem Sombrero herum, anscheinend hatten wir Spanischen Abend und ich habe was verpasst. Es waren überall ausreichend Kellner/innen im Einsatz, nur nicht jeder hatte Lust zu arbeiten. Trinkgeld wurde gerne angenommen! Kindersitze sind vorhanden. Die Kinder bedienten sich mit am Buffet. Mit der Sauberkeit hat man es nicht so genau genommen. An einem Abend habe ich innerhalb 20 Minuten 2 kleine Kinder gesehen, die sich übergeben haben. Eines hatte direkt an der Eistruhe seine Spuren hinterlassen, die Flecken waren 1 Stunde später immer noch da. Das andere Kind hat direkt am Nachbartisch auf den Kindersitz gebrochen. Die Eltern trugen ihr Kind auf`s Zimmer und überließen den unschön anzusehenden Kinderstuhl der Kellnerin, die mit Tüchern angelaufen kam. Sie entfernte den Mageninhalt dann leider direkt an Ort und Stelle anstatt den Stuhl außer Sichtweite zu bringen. Schließlich hatten die Kindersitze ja Rollen. Zu ihrer Verteidigung muss ich wiederum sagen, eigentlich wäre es Job der Eltern gewesen sich um das Saubermachen zu kümmern.

Unser Zimmer war bei Ankunft ( 21 Uhr) bezugsbereit. Die Anmeldung lief schnell und unproblematisch, dank unserer Englischkenntnisse. Im Großen und Ganzen waren alle recht freundlich und hilfsbereit. Manche waren etwas ignorant und faul, aber das gibt es überall und es ging ja schließlich auch gegen Saisonende zu. Man darf nicht vergessen, das dieses Hotel Ende Oktober geschlossen werden soll, wegen besagter Mängel. Die Zimmerreinigung war ganz okay, auch wenn sie dem Schimmelbefall im Bad keine Beachtung geschenkt hat ( er war nach 2 Wochen mehr als doppelt so groß). Ein Arzt kam täglich ins Hotel. Die Kinderbetreuung war laut Aushängeschild sogar in 4 (oder waren es 5?) Altersgruppen unterteilt. Wäscherei und Zimmerservice wurden angeboten. Am Abreisetag mussten wir das Zimmer bis 11 Uhr geräumt haben. Die Koffer wurden in einem separaten Raum hinter der Rezeption aufbewahrt (jedoch hätte sich jeder unbemerkt an den Koffern zu schaffen machen können, da sich nicht wirklich jemand vom Hotel darum gekümmert hat, wer da in den Raum rein- und rausläuft).

Transfer vom Flughafen ca 1. Stunde. Das Hotel liegt direkt an einem schmalen, nicht unbedingt gepflegten Strandabschnitt. In ca. 10 min Entfernung befindet sich Nea Moudania mit seinen vielen Einkaufsmöglichkeiten, wenn die Geschäfte denn mal geöffnet haben (Öffnungszeiten nur Vormittags und an 3 Tagen auch spät nachmittags bis abends). Neben dem Hotel wird gerade eine Einkaufszeile gebaut (kein Baulärm!), ansonsten ist um das Hotel nichts los. Es lohnt sich über den Reiseanbieter an Ausflügen teilzunehmen. Der zweite Finger soll sehr schön sein. Wir hatten uns für Thessaloniki entschieden - 3 Stunden bummeln und anschließend Stadtrundfahrt. War ganz okay. An einem Tag haben wir uns ein Auto geliehen und sind ins Landesinnere gefahren. Ein Tipp: Nicht auf die Straßenkarten verlassen, da sind Straßen aufgezeichnet, die es überhaupt nicht gibt. Besser ist es dann Einheimische zu fragen (natürlich auf Englisch)!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Animationsteam, wenn man denn erst mal wusste wer dazu gehört, war unaufdringlich und höflich (3 Deutsche, 1 Engländer, ?). Tagsüber wurde Beachvolleyball, Squash, Boccia, griechischer Sprach- und Tanzkurs u.s.w. angeboten. Am Abend gab es Bingo, Karaoke und verschiedene Shows. Das Beachvolleyballfeld befindet sich neben Building 1 und sollte nur mit Vorsicht benutzt werden, da der Sand beinahe so hart ist wie Beton. Ein Billardraum stand in einem erbärmlichen Zustand zur Verfügung. Ein Zeitungslädchen mit verschiedenem Krimskrams, ein Schuh/Kleidungsgeschäftchen und ein Schmucklädchen waren vorhanden. Am Strand wurde für den Wassersportverrückten allerhand geboten, man musste halt nur Glück mit Wind und Wellen haben. Von einem schönen Sandstrand fehlte jedoch jede Spur, alles durchsiebt mit kleinen bis größeren Steinen. Im Meer befinden sich Steinplatten - daher Verletzungsgefahr. Schirme und Liegen waren am Pool und am Strand ausreichend vorhanden. Der Service am Strand war bewundernswert, die Jungs liefen den ganzen Tag Strand auf, Strand ab, Treppe auf, Treppe ab, um uns unsere Getränke zu bringen - Hut ab und Trinkgeld wert! Die Toiletten am Pool und am Strand waren sauber, aber nicht abschließbar. Ein ausreichend großer Kinderpool und ein normaler Pool sind vorhanden und nutzbar, ebenso wie ein kleines Hallenbad im Spa-Bereich. Badetücher wurden kostenfrei zur Verfügung gestellt. Ein Kinderclub war wie oben schon erwähnt vorhanden. Der Kinderspielplatz befand sich neben dem Beachvolleyballplatz. Tennisplätze standen zur Verfügung, außerdem konnte man Squash spielen. Ein großer Fitnessraum mit Fahrrädern und Laufbänder befand sich im Spa-Bereich (Kurse wurden wegen Krankheit keine angeboten). Außerdem konnte man im Spa-Bereich saunieren, Dampfbäder nehmen, sich massieren oder kosmetische Behandlungen durchführen lassen. Tagungsräume sind vorhanden ebenso wie Computer und Internetzugang. Mountainbikes konnten ausgeliehen werden.