Ikos Oceania

Das Hotel hat 400 Zimmer, die auf 5 langgestreckte Häuser verteilt sind. Der Zustand der Anlage ist in Ordnung, obwohl es an einigen Stellen im Erdgeschoss Wasserschäden mit leichtem Schimmel gibt. Das Reinigen der Zimmer geht meist sehr schnell, da bleibt z.B. am Boden meist etwas Schutz liegen. Gebrauchtes Geschirr, das Gäste mit auf die Zimmer genommen haben, bleibt tagelang inkl. der Speisereste vor den Zimmern stehen, die Ameisen freuen sich, dies ist wirklich kein schöner Anblick. Nach Anruf bei der Rezeption wurde das Geschirr dann entfernt, aber muss man da immer erst nachfragen? Wir hatten AI gebucht, was auch dringend zu empfehlen ist, da die Preise für die Getränke doch sehr hoch sind. Etwas mehr als die Hälfte der Gäste waren Engländer, weshalb in der Anlage auch ausschließlich Englisch gesprochen wird. Dies beginnt bei der Reception (mit Ausnahme einer Dame, die aber nur selten dort war), geht bei den Kellnern weiter und endet bei der Animation, die überhaupt kein Deutsch sprachen. Ein Viertel waren Deutsche, der Rest verteilt sich auf Russen, Bulgaren, Ukrainer, ...

Die Zimmer entsprechen dem Standard eines Hotels dieser Katagorie. Es ist alles vorhanden, was benötigt wird: Klimaanlage, TV (Videotext der deutschen Sender geht leider nicht), Minibar (wird einmal täglich aufgefüllt), Kaffemaschine, Safe, Telefon. Leider keine Internetmöglichkeit im Zimmer. Der Zustand der Zimmer und der Einrichtung ist in Ordnung.

Es gibt ein großes Selbstbedienungs-Hauptrestaurant mit dem Charme einer Kantine und 3 Spezialitätenrestaurants mit Bedienung. Im Hauptrestaurant ist das Angebot (Qualität und Auswahl der Speisen) in Ordnung, mehr aber auch nicht. Bei 5 Sternen hätte ich da etwas mehr Highlights erwartet. Dagegen ist das Ambiente in den Spezialitätenrestaurants, von denen man jedes einmal pro Woche besuchen darf, absolut spitze. Dort hat man sich sehr wohl gefühlt und wurde ausserordentlich nett bedient. Am Besten hat uns der "Grieche" gefallen, dort hat man sich dann wirklich wie in Griechenland gefühlt: Musik, Speisen, Blick aufs Meer etc. Beim Italiener waren die Speisen nicht wirklich italienisch: Spaghetti nur 5 cm lang, dickes, trockenes Fleisch, von Ramazotti noch nichts gehört (es gab halt Uzo oder Metaxa). Ansonsten war das Essen aber auch sehr gut. Das asiatische Restaurant war auch in Ordnung, leider konnt man dort aber nicht im Freien sitzen. Bei AI konnte man die Restaurants jeweils einmal pro Woche max. 3 Tage im Voraus reservieren (dies war immer morgens um 9:00 Uhr mit einer langen Warteschlange verbunden), ohne AI wäre es hätte man sich diesen Luxus wohl kaum geleistet, denn laut Preisen in den Karten haben wir zu zweit pro Abend immer zwschen 70,-- und 100,-- Euro umgesetzt.

Beim Personal gibt es große Unterschiede (wie im richtigen Leben). Die Damen von der Zimmerreinigung waren meist recht muffig, an der Reception wurde man freundlich bedient, die Bedienungen in den Lokalen waren dagegen super nett. Mit deutsch kommt man leider nicht sehr weit, da die Sprache im Hotel ausschließlich Englisch ist. Manche Kellner (Saisonaushilfen) aus der Ukraine oder aus Rumänien konnten von der Schule etwas deutsch. Die Reinigung der Zimmer war teilweise nicht in Ordnung, da es wohl schnell gehen musste und am Boden der Schmutz nicht entfernt wurde. Bei Beschwerden wurde sofort reagiert, aber bei einem 5 Sterne Hotel sollten Dinge (wie z.B. das Entfernen von schmutzigem Geschirr) nicht erst bei Beschwerden gemacht werden.

Die Anlage ist durch eine Anliegerstrasse vom Strand getrennt. Da die Strasse kaum befahren ist, ist dies auch nicht störend. Der Ort Nea Moudania ist 10 Minuten zu Fuss entfernt, dort gibt es einmal pro Woche einen Markt, einen Hafen, ein paar Lokale und Geschäfte. Für Ausflüge nimmt man sich am besten einen Leihwagen (ca. 45,-- Euro pro Tag) und schaut sich dann die beiden Halbinseln Kassandra und Sithonia an. Auch ein Fahrt zum Olymp kann sich lohnen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Von der Sportanimation war ich total enttäuscht. Ich hatte die Anlage ausgesucht, weil 2 Squashcourts dabei waren und ich mich auf ein Turnier vorbereiten wollte. Die Courts waren jedoch in einem miserablen Zustand: Im Parkett gab es bis zu 4cm lange Spalten zwischen den Brettern, an einer Seitenwand war im hinteren Bereich (dort, wo man üblicherweise den Boast spielt) ein 2 Meter langes und 40 cm hohes Lüftungsgitter angebracht. Trotzdem hätte ich gerne gespielt. Dass sich kein Gast gefunden hat, wäre ja noch zu verstehen gewesen, aber auch von den Animateuren, von denen einer angeblich sehr gut spielen sollte, hat sich in 2 Wochen kein Einziger gefunden, mit mir zu spielen, auch nicht auf wiederholte Nachfragen. Kurz vor unserer Ankunft hatte ein Sturm teile der Strandes inkl. dem Volleyballplatz weggespült. Gut, da kann keiner was dafür. Dass es aber eine ganze Woche dauert, den Beachvolleyplatz wieder herzustellen, ist nicht akzeptabel. Nach 2 Tagen war der Sand wieder aufgefüllt, dann dauerte es weitere 5 Tage, bis das Netz wieder angebracht worden ist. Die Animateure, die absolut nicht aufdringlich waren, waren aber auch nicht besonders sportlich. Einer (Graham) war sehr bemüht und auch sehr nett, bei den anderen hatte man das Gefühl, dass sie froh waren, wenn es nicht zu tun gab. Der Chef -Animateur war zwar ein sehr guter Sportler, aber eigentlich fast nie zu sehen. Die 2 Wochen haben wir es kein einziges mal erlebt, das die Angebote auf dem Arobic-Platz stattgefunden haben. Es kamen keine Leute dorthin, dies kann auch daran gelegen haben, dass es "nur" ein großer gepflasterter Platz war. Viel Werbung wurde aber auch nicht gemacht. Wenn jemand Arobic o.Ä. machen wollte gab dann nicht. Das motorisierte Wassersportangebot war extrem teuer: Jetski € 35,-- für 10 Minuten, einmal Wasserski € 30,-- Euro (nicht im AI enthalten). In der Lobby gibt es einen kostenlosen WLAN-Zugang, aber auch nur dort. In den Zimmern gab es keine Internet-Möglichkeit. Der Strand ist sehr schmal und ist mit vielen Steinen durschsetzt. Im Wasser gibt es Seeigel und Feuerquallen. Ein Schild weist darauf hin, dass man nur mit Badeschuhen ins Wasser gehen soll. Bei uns war es der erste Badeurlaub, bei dem wir nicht im Meer waren, nachdem ich einige Seeigel- und Quallengeschädigte beobachtet hatte. Sonnenliegen und Schirme sind ausreichend vorhanden, allerdings war die Anlage zu unserer Zeit auch nicht ausgebucht.