Ikos Oceania

Das Hotel gehört zur Sani-Kette und ist modern und sehr chic eingerichtet. Räumlich ist alles sehr großzügig bemessen. Das Publikum war Mitte Oktober im Wesentlichen gemischt aus Engländern (Hauptteil der Gäste) sowie Deutschen und Russen. Wir fanden das Preisleistungsverhältnis im Okober hervorragend, zudem hatten wir mit dem Wetter Glück, es herrschte bis auf einen bedeckten Tag noch richtiges Badewetter, was zu dieser Jahreszeit aber keine Selbstverständlichkeit sein soll. Wir hatten eine Mietwagen über unseren Reiseveranstalter "Schauinsland" gebucht, dieser war deutlich günstiger als die von dem direkt im Hotel ansässigen Unternehmen "Hertz" angebotenen.

Wir durften uns über ein Upgrade freuen und landeten statt in der gebuchten "normalen" Juniorsuite mit Meerblick in einer "Luxusjuniorsuite" (mit Meerblick) im Gebäude 5, das über einen sogenannten Privatpool für alle Gäste dieses Hauses vefügte. Die Räume waren insgesamt ca. 44 qm groß und klasse möbliert. Statt auf einer Klappcouch konnte unsere Tochter dank des Upgrades in einem richtigen Bett in einem separat abgegrenzten Zimmerteil schlafen. Dazu hatten wir einen riesigen Wohn-/Schlafbereichbereich, einen schönen Balkon direkt zum Meer hin und natürlich ein Badezimmer mit Wanne und gläserner Duschabtrennung. Über der Minibar gab es praktischerweise eine Art Getränkeküche mit Wasserkocher, Kaffezubereiter sowie Kaffepads, Teebeuteln, Milch und Zucker. Außer dem Fernseher gab es noch eine DVD-Player, DVS konnte man sich bei Bedarf kostenlos bei der Rezeption ausleihen. Allerdings war die Auswahl an deutschsprachigen Filmen sehr begrenzt. Einmal hatten wir im Bad Besuch von einer Kakerlake..., das gehört aber in südlichen Ländern nun einmal dazu. Wir haben der Rezeption einen diskreten Wink gegeben, damit sich die Tierchen nicht noch weiter ausbreiten.

Die Essensauswahl im Hauptrestaurant war zwar nur mäßig abwechslungreich, trotzdem aber für meine Begriffe sehr reichlich. Allerdings wird bei der Qualität und dem Geschmack nur ein 4-Sterne-Niveau erreicht, Gourmets werden vielleicht enttäuscht sein. Beispielsweise gab es tagtäglich mittags und abends exakt die gleichen Pastasaucen "Napoli" und "Bolognese", die ich anderswo schon weit leckerer gefunden habe. Das Geflügelfleisch war oft trocken, die Aromen hätten insgesamt kräftiger und abwechslungsreicher ausfallenn dürfen. Trotzdem haben wir immer leckere Speisen gefunden, die uns geschmeckt haben. Die Themenrestaurants haben wir nicht besucht. Es wäre sehr mühsam gewesen, dort einen Platz zu ergattern, man hätte sich morgens um 8 Uhr in die Schlange vor dem Speisesaal stellen müssen und hätte dann auch nur einen einzigen Restaurantbesuch buchen können. Wollte man ein weiteres Themenrestaurant besuchen, musste man sich an einem anderen Morgen wieder neu anstellen! Angesichts der auf den Speisekarten für die Themenrestaurants angegebene Gerichte, die nicht sonderlich spannend klangen, haben wir dann doch lieber ausgeschlafen... Prima fanden wir die diversen Bars, zwei im Innenbereich, jeweils eine auf den beiden Poolebenen und eine direkt am Strand.

Der Service war insgesamt freundlich, prompt und professionell. Nur im Restaurant gab es manchmal Engpässe/Wartezeiten beim Eindecken der Plätze und bei der Getränkebestellung. Flotter ginge es wahrscheinlich, wenn man sich mit allen Getränken selbst bedienen könnte, dies war nur für Tee vorgesehen. Man muss morgens seine Kaffeebestellung aufgeben und abends alle Getränke ordern. Im Haus ist eine eigene Krankenstation in der zweiten Etage, die ich auf dem Weg zum Miniclub immer besetzt gesehen habe, es hatte dort augenscheinlich immer ein Arzt oder eine Ärztin Dienst.

Die Lage an exponierter Stelle über dem Meer in Terrassen abfallend ist atemberaubend schön! Man hat das Gefühl, direkt über dem Meer zu schweben. Der Meerblick erstreckt sich in einem 180 Grad Winkel: Zur Linken kann man in etwa 1 km Entfernung den Ortsrand von Nea Moudania erblicken (allerdings dort den weniger schönen kleinen Industriehafen mit Ladekränen); zur Rechten ragt in geschätzt zwei bis drei Kilometer Entfernung eine (bebaute) Landzunge in das Meer hinein. Der Ort ist kaum touristisch, eher eine typisch griechische Kleinstadt mit wenig Flair, dafür aber mit einheimischer Infrastruktur. Der Strand ist zwar eher schmal und mit einigen Kieseln durchsetzt, dennoch sehr gepflegt. Er wurde täglich geharkt und gereinigt. Der Einstieg ins Meer war nur auf den ersten Blick etwas beschwerlich, weil nach ca. 1 Meter erst einmal Felsplatten zu überwinden sind. Nach ungefähr 3 Metern beginnt dann eine riesengroße Sandbank, auf der man sich herrlich tummeln kann. Unter der Wasseroberfläche wurden über den Felsplatten an drei Stellen begehbare Dämme aus sandgefüllten Säcken angelegt, über die man ins Wasser gelangen kann. Wir haben aber dann herausgefunden, dass dies eigentlich unnötig ist, weil es auch einige Bereiche ohne Felsen gibt, wo man nur über Sand zu laufen braucht, z. B. auf Höhe der am Strand angebotenen Wassersport-Geräte.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Pools waren in Terrassen über dem Meer angelegt, gepflegt und luden zum Baden ein. Der Hauptpool hatte eine beträchtliche Größe, so dass man dort nicht nur baden sondern auch richtig gut schwimmen konnte. Für kleinere Kinder gab es extra flache Pools. Zahlreiche Liegen mit dicken Auflagen und jeweils eigenem Sonnenschirm waren vorhanden, teilweise mehrreihig hintereinander aufgestellt. Man konnte sich mit wenigen Schritten Getränke an der Baar holen, es ging aber auch immer eine Bedienung herum (am Strand übrigens auch!).