- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Da dieser Club in der Vergangenheit eher mäßige Bewertungen erhalten hatte, haben wir eine Buchung stets gescheut. Seit Januar 2012 ist der Club allerdings in Erics Hand und dies ist ein Garant für Qualität und Perfektion. Der All-inclusive-Club ist primär auf deutschsprachige Gäste ausgerichtet, es fanden sich allerdings auch einige Holländer und Spanier. Es ist zu beachten, dass der Club keinerlei Kleinkindbetreuung anbietet, man sollte sich also gut überlegen, ob man mit Kindern unter 13 Jahren anreist. Insgesamt hat Playa Granada eher eine Tendenz zum Partyclub, besonders wohl fühlten sich die zahlreichen Alleinreisenden, für die Horst als Alleinreisenden-Robin immer zur Verfügung stand. Ausgebucht war das Hotel an einigen Tagen unseren Aufenthaltes mit ungefähr 650 Gästen, die man in der Weitläufigkeit der Anlage nicht, wohl aber beim Abendessen bemerkte, dazu später mehr. Die Sauberkeit in der Clubanlage ist tadellos, sogar die Robins werden mit Staubsaugern über die Rasenfläche gejagt. Von klein (mit Ausnahme von sehr klein) bis groß fanden sich Gäste jeden Alters, sehr viele Teenager zwischen 13 und 18 Jahren und dann erst wieder ab 30 Jahren. Normalerweise begeben wir uns immer auf wenigstens einen Ausflug, der Tagesausflug nach Granada mit Alhambra hätte aber satte 150 Euro gekostet. Das ist einfach zu teuer. Andere Ausflüge haben ähnliche Wucherpreise. Dann doch lieber einen Mietwagen im Hotel für 80 Euro mieten und die knappe Stunde nach Granada selbst fahren, für eine Familie sicherlich eine preisgünstige Alternative. Zu unserer Reisezeit war fast jeder Tag mit Sonnenschein pur und Temperaturen über 30 Grad gesegnet, einen Pulli brauchten wir abends nie, einige Damen kamen jedoch nie ohne aus. WLAN ist seit neustem im Club kostenfrei, aber sehr langsam. Unbedingt an ausreichend Sonnencreme denken, die ist im Urlaubsgebiet immer unverschämt teuer. Abschließend möchte ich sagen, dass der Club absolut empfehlenswert ist, Eric hat uns aber des Öfteren angewiesen, dass man über Lob und Kritik sehr dankbar ist, deswegen die genauen Details unserer Ansicht.
Die Zimmer sind ausreichend groß und zweckmäßig eingerichtet, die Klimaanlage könnte etwas mehr Kraft vertragen. Viele Gäste haben sich über die Matratzen beschwert, die Kritik können wir nicht teilen. Auch die Abtrennung zum Bad durch den Schrank empfanden wir als pfiffige Idee. Safe und Kühlschrank sind vorhanden, jeden Tag wurde frisches Wasser nachgefüllt. Wer früh zu Bett geht, sollte wohl kein Zimmer zum Schachbrett hin buchen, hier wird häufig bis 00.30 Uhr laut Musik gespielt, oder einfach mittanzen. Die Zimmer sind wohl nichts Besonderes, aber hier haben wir uns ja auch die wenigste Zeit aufgehalten.
Der Club verfügt über ein Hauptrestaurant und das Spezialitätenrestaurant. Im Spezialitätenrestaurant müssen 15 Euro pro Person bezahlt werden, falls man keinen der ausgezeichneten Weine kauft. Natürlich genießt man den Wein, da man dann nur den Wein begleichen muss. Dieser Abend war absolut herausragend, David als unsere Bedienung war mehr als professionell und die Tapas mehr als deliziös. Da dieses Restaurant nur dienstags und freitags geöffnet hat, ist frühzeitig zu planen, ein Abend hier ist ein Muss. Das Mittagessen und auch das Abendessen wurden von uns auch als sehr gut empfunden, gute Qualität der Speisen und immer ausreichend vorhanden. Allerdings ist unbedingt etwas gegen die teilweise 10-minütigen Wartezeiten an bestimmten Gerichten beim Abendessen zu tun, die Anschaffung eines zweiten Schokoladenbrunnens wäre ein Anfang. Besonders herausragend waren der Römerabend sowie der italienische, spanische oder amerikanische Abend. Den Chefteller oder 13ter Teller kann man sich sparen. Beim Galaabend hat sich dann die Exzellenz des Küchenchefs gezeigt, Chapeau hierfür. Eine Verbesserung kann insgesamt noch beim Dessertbüffet eintreten, teilweise sehr einfallslos und wenig kreativ. Überaus enttäuscht waren wir vom Spätaufsteherfrühstück und von der Bistroline. Mickrige Auswahl, kein Esprit, hier könnte man mal auf Mallorca im Cala Serena anrufen und fragen, wie man es richtig macht. Nicht zu vergessen ist natürlich die schwarze Brühe, die man hier als Kaffee serviert, bitte kauft euch vernünftige Kaffeemaschinen, die Teile beim Frühstück sind eine Blamage. Außerdem wäre es schön, wenn zu den Stoßzeiten an der Bar (bspw. vor Beginn einer Show am Pool oder direkt nach Ende einer Show) mehr Personal eingesetzt werden würde. Die Caipi- und Mojito-Bar ist eine pfiffige Idee, Daumen hoch. Abschließend muss noch auf das Vogelproblem hingewiesen werden. An einem Mittag wurden wir drinnen im Restaurant vollgeschissen, vielleicht nutzen die Katzen dazu, die Vogelschar zu dezimieren.
Die Reinigung der Zimmer erfolgte täglich und sehr gründlich, auch die Handtücher können bei Bedarf täglich gewechselt werden, darauf sollte aber vor dem Hintergrund der Umwelt verzichtet werden, schließlich kann man ein Handtuch auch zwei bis drei Tage verwenden. Mit Ausnahme des Reinigungspersonals sprechen alle Mitarbeiter deutsch, sogar die spanischen Kellner verstehen die wichtigsten gastronomischen Begriffe. Beim Abendessen wirkten die Kellner aber oft gestresst und reagierten bei Reklamationen (fehlendes Besteck, dreckige Gläser, nachzubringender Wein) des Öfteren genervt. Das sind wir aus anderen Robinson-Clubs nicht gewohnt gewesen. Besonders negativ empfanden wir den Empfang. Da uns ein Dokument fehlte, erzeugte die Rezeptionisten den Eindruck, wir könnten nicht einchecken. Um die Schlange hinter uns nicht länger werden zu lassen, vereinbarten wir, nach dem Frühstück zurückzukommen, um die Sache zu klären. Nach dem Frühstück fragten wir an der Rezeption nach und die Dame sagte nur noch, dass doch alles in Ordnung sei. Sehr verwirrend. Besonders positiv nahmen wir Erics Umgang mit dem Liebenproblem auf. Wie es gute deutsche Manier ist, wurden auch in diesem Hotel zahlreiche Liegen reserviert und nie von den Handtuchbesitzern genutzt. Eric legte dann persönlich Informationszettel auf reservierte Liegen und entfernte zwei Stunden später das Handtuch, wenn immer noch niemand auf der Liege zu finden war. Auch informierte er bei der Teampräsentation über das Quallenproblem, allerdings erst, als wir schon zehn Tage da waren. So etwas muss früh und offen kommuniziert werden, besonders was bei einer Quallenattacke zu tun ist (Essig drauf).
Der Club liegt mit einer Fahrtzeit von über einer Autostunde relativ weit vom Flughafen Malaga entfernt. Aus diesem Grund ist der Transfer vom Flughafen über TUI sehr teuer. Wer keine Pauschalreise bucht, sollte sich erkundigen, ob nicht ein Europcar-Mietwagen vom Flughafen zum Hotel (im Hotel selbst gibt es nämlich Mietwagen von Europcar) gebucht und dort abgegeben werden kann. Das Hotel liegt unmittelbar am Strand, lediglich 15 Meter trennen Anlage vom kühlen Nass. Allerdings gibt es nur dunklen Sand und unglaublich viele Steine am Strand und auch im Meer. Zu unserer Reisezeit herrschte eine Quallenplage, dafür kann das Hotel natürlich nichts, sicherlich aber für den Umgang damit, dazu mehr bei Service.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Da ich den Strand schon oben beschrieben habe, möchte ich hier noch auf den Pool eingehen. Es ist ein Sportpool (maximale Wassertiefe 1,40 m) und ein Kinderpool vorhanden. Diese sind beide ohne Makel und werden vom besten spanischen Schwimmer aller Zeiten bewacht. Zudem sind ausreichend Liegen und Sonnenschutzmöglichkeiten vorhanden. Das Sportprogramm ist sehr vielfältig und das Angebot im Bereich Tennis und Golf ist sicherlich herausragend. Die von uns genutzten Angebote Fußball und Fitnessstudio sind allerdings ausbaufähig. Der Fußballplatz direkt am Strand gelegen ist sehr klein und man kann maximal vier gegen vier spielen. Zwar konnte man einmal die Woche auf einem anderen Platz elf gegen elf spielen, aber das sollte doch schon täglich möglich sein, ein größerer Fußballplatz ist notwendig. Darüber hinaus ist das Fitnessstudio eine Katastrophe. Viel zu klein und mit absolut veralteten Geräten kommt es in keinster Weise den Erwartungen und Bedürfnissen eines Robinsongastes nach. Zudem war der für das Studio zuständige Trainer Chris mehr mit der Vermarktung seiner eigenen Fitnesslinie beschäftigt als sich um den normal trainierenden Gast zu kümmern. Auf waren häufig Kinder anzutreffen, die eigentlich nicht unter 16 Jahren hätten trainieren dürfen, auch hierauf wurde nicht ausreichend geachtet. Absolut phänomenal war die Abendunterhaltung. Ein ausgewogenes Angebot an Theater, Tanzshows, Comedyabende, Strandparties und Flamencodarbietungen haben jeden Abend einzigartig werden lassen. Besonders toll war auch, dass das Motto des Abends häufig schon zum Abendessen aufgegriffen wurde (z.b. Black Night), für diese Liebe zum Detail lieben wir Robinson. Auch die Idee, den Nite Club an zwei Abenden die Woche erst für Gäste ab 21 Jahren zugänglich zu machen, ist perfekt aufgenommen worden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Florian |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 7 |