- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Moderne Anlage, allerdings klein und steril gehalten. Hätte bestimmt ein gutes Krankenhaus abgegeben. Oder aber eine Leichenhalle. Gästestruktur wechselnd - mal Teenies, mal Rentner. Scheinbar wird auf Grund mangelnder Auslastung auch stark in Holland geworben.... Das Hotel ist als Single / Paar Club ausgewiesen und Gespräche mit Mitarbeitern haben bestätigt, dass man direkt mit Camyuva und Jandia konkurrieren will. Dies scheint kaum vorstellbar - eine so lustlose Vorstellung von runtergespultem 3 Sterne Charme ist mir noch nie untergekommen. Wo Camyuva durch und durch professionell ist, scheinen hier nur Amateure am Werk. Von einem Clubdirektor keine Spur, wahrscheinlich versteckte er sich lieber durchgehend vor nörgelnden Touristen. Publikum ansonsten Rentnerlastig und auch Familien mit Kleinkindern ließen sich nicht abschrecken... Einziges Pro: Es gibt auch importierte Drinks AI (zumindest steht das auf den Flaschen) Tipp: Nichtmal drüber nachdenken hinzugehen.
Die Zimmer sind soweit ok aber nichts besonderes. Zumindest so lang man keins zum pool oder zu einem der wege hat, denn dann schaut einem nämlich jeder Passant aus 2m Entfernung aufs Bett.... Unsere Putzfrau war bemüht, deshalb haben wir auch die kleinen Würmer in der Dusche geflissentlich übersehen (keine Angst, sie verstecken sich meist unter der Dichtung, es sei denn es wird ihnen zu feucht).
Gastronomie ist ebenso lieblos wie das gesamte Konzept; Speisen waren idR kalt und qualitativ zT einfach nur schlecht (Qualität des Fleischs, Beilagen und Gemüse). Und überhaupt: wenn ich Schweinebraten mit Kloß und Wiener Schnitzel essen will bleibe ich in Deutschland. Die Atmosphäre im Speisesaal lädt auch nicht gerade zum verweilen ein (Leichenhallen-Flair). Regelmäßiger Nachschub war ebenfalls nicht sicher gestellt. Und wenn man schon in Spanien die Früchte und Gemüse direkt um die Ecke hat - vielleicht würde es sich ja mal anbieten, Lebensmittel einzukaufen, die nach etwas schmecken (oder lasst Ihr Euch etwa die Tomaten von den holländischen Gästen einschmuggeln?). Mein Spanier um die Ecke kann das deutlich besser, frischer und leckerer.... Fazit: Von Clubs / Hotels auf diesem Niveau bin ich deutlich besseres gewohnt, hier gibt es auch Beispiele aus der Robinson Welt.
Service unterdurchschnittlich. Es interessierte keine Sau, dass der Wind beim Mittagessen ein paar tischdecken und Geschirr abräumte - vielleicht ja, weil auch kein service da war, der dies hätte sehen können. Am Frühstück darf man sich anpflaumen lassen, dass die Tische auf der Terrasse jetzt aber schon fürs Mittagessen gedeckt würden und ob man sich denn nicht mit einem mit dreckigem Geschirr beladenen Tisch begnügen wolle. Gängige Antwort auf Fragen war denn auch "geht nicht", "gibts nicht" oder wahlweise "kann nicht". Beachte - dies ist ein R-Club, der Service eigentlich besonders groß schreiben sollte und in meinen um die 15 Besuchen in 7 anderen Clubs war dies auch stets gegeben. Am Playa Granda scheint dagegen die spanische Sonne den Mitarbeitern die letzte Lust geraubt zu haben.... Nehmt Euch ein Beispiel am Camyuva, wo der Clubdirektor (den es dort auch tatsächlich gibt) mit dem Fahrrad über den Strand fährt und Wasserflaschen verteilt.... Einzige Service-Ausnahme: Die österreichischen Bar Zwillinge (bekommen mehr geschafft als 4 männnliche Kollegen; und der Bar Keeper aus dem night club).
Strand = null, direkt an der Küste - abends kam starker wind auf (lange sachen / pudelmütze mitnehmen!); Schwimmen = nada, wegen Feuerquallen und Brandung.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Mann am Mikrofon (scheinbar der Chefanimateur) erfreute uns mit sächsischem Allerlei und insgesamt ist als Fazit festzuhalten, dass wir noch nie dermaßen gelangweilt wurden. Da sprangen nachmittag für nachmittag zwei bis drei Gestalten mit albernen Perücken und einer roten Nase um den Pool und fanden dies lustig oder aber haben lustige Quizfragen gestellt, wie: Was ist die durchschnittliche Schuhgröße des Animationsteams?. Das kann jeder Orgel-Alleinunterhalter um die 60 besser. Um wenigstens etwas Unterhaltung zu gewährleisten wurden dann noch Radiospots eingespielt - die einzigen Lacher des Tages kamen also aus der Konserve. Improvisationstalent fehlte völlig, die meisten Animateure wirkten einfach furchtbar überfordert. Vielleicht sollte TUI ja erstmal Personal ausbilden, bevor es in eine Anlage geschickt wird, damit wenigstens ein gewisser Grad an Professionalität gewährleistet wird. Im derzeitigen Zustand geht das Team einfach nur auf die Nerven. Die meisten waren beinahe dankbar dafür, dass sich die Animateure mehr mit sich selbst und ihren Kollegen als mit Gästen beschäftigten (die stören ja auch nur beim schwätzchen). Das großartige Angebot des Nachmittags erstreckte sich dann auf Wasserball im Pool oder Wasserball im Pool und für alle anderen Wasserball im Pool. Danach gab es Abendessen und im Anschluss lustiges Theater. Diese Shows haben wir uns gespart, auch da diese von anderen Besuchern als drittklassig eingestuft wurden (O-Ton: "Wir haben auf die richtige Gelegenheit gewartet, den Saal heimlich zu verlassen".). Da sich aber einige Animateure wohl noch an gewisse Methoden aus der Heimat vor 1989 erinnerten, wurde einfach die Musik am Schachbrett während den shows auf schmalzig und leise geschaltet, um wenigstens einige letzte Verzweifelte noch in das Theater zu locken. Danach gab es dann eine ganze (!) Stunde tolles Tanzen mit der sich allabendlich wiederholenden selben musik bevor der Strom mit Verweis auf das Schlafbedürfnis anderer Besucher abgedreht wurde. Die Disco, im Gästejargon bezeichnenderweise auch "Niete-Club" genannt, stellte sich dann als dunkles und verqualmtes Kellerloch dar (und das sage ich jetzt als Raucher). Die Musik wiederholte sich allabendlich und die Stimmung ließ sich idR allein durch gehörigen Alkoholgenuss aufheitern. Und da das Animationsteam irgendwann auch keine Lust mehr hatte und ja auch am nächsten Tag früh aufstehen musste, wurden allabendlich flugs die Lichter zwei Stunden vor eigentlichem Toresschluss schon um 3 Uhr angeschaltet, die Musik ausgestellt und die Bar geschlossen. Vielen Dank für diese erzieherische Maßnahme, liebes Team - Ihr seid zu fürsorglich. Insgesamt: Von intelligenter Unterhaltung keine Spur, es fehlte eigentlich nur noch, dass Rheumadecken für die nach dem dritten Tag zunehmende Schar an Rentnern zum Kauf angeboten wurden. Auch das können andere Clubs deutlich besser.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im Juni 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christian |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |