- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotelgebäude hat 4 Obergeschosse und zählt zu den größeren am Ort. Es gibt ca. 500 Zimmer. Die letzte Renovierung wurde vermutlich 2005 durchgeführt. Die Balkone sind in einer Art Wellenarchitektur gehalten und sollen wohl das nahegelegene Meer symbolisieren. Die Sauberkeit war nicht zu beanstanden. Bei dem kulinarischen Angebot ist Halbpension unbedingt zu empfehlen. Die Gäste jeden Alters kamen vorwiegend aus Spanien, England und Deutschland, allerdings bestenfalls aus der Mittelschicht. Vorschriften wie das Verbot, die Pools wegen Reinigung vor 9 Uhr zu benutzen oder dortige Liegstühle zu reservieren, und auch die Kleiderordnung beim Abendessen (s. u.) wurden von vielen nicht beachtet. Leider blieb das ohne jegliche Konsequenzen; das Hotel hat wohl Angst, ansonsten Geschäft zu verlieren. Im Restaurant kümmerte sich das Personal in besonderer Weise um die wenigen Kleinkinder. Das Hotel war sein Geld wert. Nach unserem Eindruck gehört es zu den führenden Häusern am Ort, evtl. noch durch ein 5-Sterne-Haus übertroffen, das allerdings nicht am Meer liegt. Guter Handy-Empfang ist auf der Insel eigentlich überall gegeben; ab August reduzieren sich bekanntlich die Auslandstarife. Laut einer Informationsschrift kosten Telefonate vom Zimmer genausoviel wie von der Zelle. Ob das stimmt und um welchen Tarif/Anbieter es sich handelt, haben wir nicht nachgeprüft. In der Hauptsaison ist die an sich nette Bucht Cala Esmeralda von der Menge der Touristen etwas überlastet. Der offizielle Schwimmbereich ist außerdem durch Bojen stark verkleinert, vielleicht wegen einer Anlegestation für ein Ausflugsboot („Glass bottom catamaran“). Was passiert, wenn man die Grenzen ignoriert, ist nicht bekannt. Dass ich beim allerersten Schwimmen im Meer gleich zweimal Kontakt mit Quallen hatte, war wohl Pech und Zufall. (Immerhin half die Rezeption gleich mit einer Salbe aus, die jedoch wenig nützte. Die Spuren auf der Haut waren selbst nach vier Wochen noch nicht ganz verschwunden.) Jedenfalls erkoren wir bald Cala d’Or zu unserer Lieblingsbucht. Sie ist weniger überlaufen, bietet auch Bereiche mit Schatten und einen wesentlich größeren zugelassenen Schwimmbereich. Über die originellen Anpreisungen des dortigen Obstverkäufers amüsierten wir uns außerdem immer bestens. Während der zwei Wochen betrug die Höchsttemperatur kontinuierlich an die 30°; zum Baden meistens ideal. Vereinzelt gab es windige und bewölkte Phasen. Wenn man vorwiegend Ausflüge mit Besichtigungen machen möchte, empfiehlt sich eher die kühlere Nebensaison. Für Wertsachen (die wir nicht hatten) ist wohl ein Safe anzuraten. In Puncto Sicherheit achteten wir auf geringen Bargeldbestand. Man kann vieles mit Karte bezahlen. Mit bestimmten deutschen Bankkarten sind mehrere kostenfreie Abhebungen von Automaten möglich. Hier wie in vielen anderen Orten findet man die Deutsche Bank, ansonsten jede Menge spanischer Banken.
Von einem leichten Wasserfleck an der Decke abgesehen war unser Standard-Doppelzimmer optisch nicht zu beanstanden. Allerdings gab es für das (innenliegende) Bad/WC keine automatische Belüftung. Auf Rückfrage erfuhren wir, dass das im Haus generell nicht funktioniert! Wir behalfen uns mit Lüften durchs Zimmer bei offener Balkontür, womit wir letztlich klarkamen. Die Duschbrausehalterung war auf einer Höhe für Riesen angebracht, zu denen wir nicht gehören. Am Waschbecken fehlte eine Seifenablage. Von Nachbarzimmern hörte man mitunter etwas durch, aber nie zu Zeiten, in denen das gestört hätte oder wir gar davon aufgewacht wären. Gestört hat allerdings die Beleuchtung im Restaurant, die nachts durchgehend eingeschaltet blieb, vermutlich aus Sicherheitsgründen. Durch Reflexion an der weißen Balkondecke war es selbst im 4. Stock bei offener Balkontür zum Schlafen zu hell. Bei geschlossener Tür wurde es schnell zu warm und stickig, die laufende Klimaanlage wiederum ist zu laut.
Es gibt ein Restaurant und eine Bar. Gelegenheit, Frühstück und Abendessen im Freien einzunehmen, besteht leider nicht. Wir fanden das Buffet hervorragend: Man legte mehr Wert auf Qualität als auf ein uferloses und unübersichtliches Angebot. Während der zwei Wochen wurde auch genug Abwechslung geboten. Täglich gleich waren einzig die Pommes Frites (für Kinder...). Die Sauberkeit war nie zu beanstanden; das Personal war immer akkurat zur Stelle und räumte höchstens mal Geschirr, das man noch weiter hätte benutzen können, zu schnell vom Tisch. Das Publikum hielt sich leider nicht durchgehend an die Kleiderordnung, d. h. Herren abends in langen Hosen und Damen mit etwas mehr Stoff als minimal möglich. Obwohl das Personal insoweit optisch ein Vorbild abgegeben hätte, ließ es diese Verfehlungen immer durchgehen.
Serviceleistungen benötigten wir kaum. Die Rezeption war freundlich und konnte deutsch, das restliche Personal vereinzelt. Mit englisch kam man ersatzweise meist weiter. (Grundbegriffe in spanisch zu kennen könnte man andererseits auch vom Gast verlangen...) Die tägliche Zimmerreinigung war absolut perfekt.
Die Umgebung besteht vorwiegend aus niedrigeren Appartmentanlagen und Privatgrundstücken. Überquert man die Anliegerstraße vor dem Hotel, ist man gleich in der Bucht Cala Esmeralda. Da wir nicht die »offizielle« Meerseite hatten, konnten wir zwar nicht auf die Bucht, aus dem 4. Stock aber dennoch aufs Meer (und aufs Gebirge) sehen. Die Gebäude des Nachbarhotels (3 Obergeschosse) störten dabei nicht besonders. Zum Ortskern mit jeder Menge Unterhaltungsmöglichkeiten geht man 10-15 Minuten. In knapp einer Stunde fährt man zum Flughafen. Bei Transferfahrten wird vom Reiseveranstalter aber sehr viel »Luft« eingerechnet. Für ganztägige Ausflüge empfiehlt sich normalerweise ein Mietwagen. (Der nächstgelegene Anbieter Rigo war nach unserem Vergleich der günstigste, stellt die Autos aber nicht vollgetankt zur Verfügung.) Taxis sind absolut teuer, die Busfahrt lohnt sich preislich höchstens für Einzelpersonen oder nahegelegene Ziele. Für letztere gibt es auch einen kleinen Touristenzug (Bus im Zugdesign mit zwei Anhängern).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Dieser Punkt war uns nicht sonderlich wichtig. Bei Ankunft wurde im Pool Wassergymnastik angeboten, einmal wurde zu Bingo aufgerufen, aber tagsüber waren wir zu selten im Hotel, um einen Überblick zu haben. Sowohl der Pool unmittelbar am Hotel als auch der zwischen Hotel und Strand sind relativ klein. Die Liegestühle drumherum stehen dichtgedrängt und sind oft voll belegt, nicht zuletzt wegen der vorschriftswidrigen Reservierungen mit Handtüchern. Ca. jeden zweiten Abend wurde an der Bar (mit Freifläche nahe dem einen Pool) Musik angeboten, meist durch Alleinunterhalter, wobei die programmierte Elektronik dominierte. Dazu wurde gesungen oder ein einzelnes »echtes« Instrument drübergelegt. Das Niveau schwankte zwischen mittelmäßig und schlecht; einer sang nicht viel besser als manche Hotelgäste, die man im Ort immer wieder bei Karaokeveranstaltungen erleben kann. Ein einziges Duo (Sunset) war herausragend, vor allem die Sängerin. Unsere persönliche Einschätzung wurde eigentlich immer durch den Applaus des Publikums (bzw. dessen Ausbleiben) bestätigt. Ab 23 Uhr hat man übrigens Ruhe zum Schlafen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Herbert |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |