- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel besteht ausschliesslich aus Appartments und macht einen relativ gepflegten Eindruck, da es auch noch nicht so alt ist. Es liegt ca. 600m von der Cala Gran entfernt, der Weg dorthin führt durch das Zentrum von Cala D'Or. Bestehend aus 132 Appartments verteilt auf 2 Gebäude, ist das Hotel nicht riesig. Die "lebhafte Strasse" ist zwar keine Autobahn, jedoch ist vor allem das Knattern der Motorräder in der Nacht z.T. störend. Durch Last-Minute Buchung war das Preis-Leistungsverhältnis o.k., die Getränke sind aber relativ teuer. Wir hatten Halbpension, würden aber das nächste mal nur Frühstück buchen, da man in Cala D'Or Restaurants ohne Ende hat, und dort wirklich sehr gut Essen kann. Ausserdem wäre man nicht an die lästigen Essenszeiten gebunden. Im August war das Hotel hauptsächlich von Engländern besucht (wenige Deutsche) und fast ausschliesslich von Familien! Das die Leute aus der gehobenen sozialen Schicht kamen, möchte ich teilweise nicht behaupten. Vor allem der Lautstärkepegel und das Verhalten im Restaurant und am Pool lassen eher auf das Gegenteil schliessen. Das Hotel ist ziemlich hellhörig, wir hatten einen laut schnarchenden Zimmernachbarn, den man sehr gut hören konnte. Das Personal spricht nur an der Rezeption gut deutsch, ansonsten weder Deutsch noch verständliches Englisch. Für das Hotel haben wir uns entschieden, da es zur Buchungszeit für diesen Preis kaum freie Kapazitäten in anderen Hotels gab, und dieses bei Holiday-check noch eines der besser bewerteten war. Die Insel Mallorca ist nicht nur etwas für "Ballermänner", sondern hat auch anderweitig viel zu bieten. Ausflüge mit dem Mietwagen in den Norden und Westen der Insel sind wärmstens zu empfehlen (Formentor, Alcudia, Soller, Sa Calobra, etc.). In der Hauptsaison ist Cala D'Or aufgrund der überfüllten Badebuchten nicht zu empfehlen. Das Hotel erfüllt alles in allem gerade so den 4 Sterne-Standard, weist alledings im Bereich des Komforts Defizite auf, und ist eigentlich auch nur für Familien mit Kindern geeignet. Wer ein Stück mehr Unabhängigkeit wünscht und auch mal längere Ausflüge unternehmen will, dem raten wir, nur Übernachtung/Frühstück zu buchen, da man in den zahlreichen Restaurants sehr gut und günstig bis in die Nacht hinein speisen kann.
Die grossen Appartments sind das positivste am ganzen Hotel. Sie sind sehr geräumig, modern und komfortabel eingerichtet und stets sauber. Sie bestehen aus einem Bad (mit Wanne/Dusche, 2 Waschbecken, grossem Spiegel, Fön und WC), einem Schlafzimmer (mit Doppelbett, Schreibtisch und Kleiderschrank) und dem Wohnraum (bestehend aus 2 Schlafsofas, die zu vollwertigen Betten umgebaut werden können, ein Esstisch mit 4 Stühlen , eine gut ausgestattete Kitchenette und ausreichend Stauraum). TV mit 5 deutschen Programmen und Telefon in allen Räumen, sowie ein ansprechend gestalteter Balkon waren ebenso vorhanden. Hat man das Pech im Erdgeschoss auf der Strassenseite untergebracht zu werden, so blickt man allerdings in eine 2,50 m hohe und ca. 3m entfernte hässliche Hecke. Auf die übliche spanische Bauweise wird man auch hier durch Hellhörigkeit erinnert.
Es gibt ein Büffetrestaurant und eine Poolbar.Ausserdem einen Salon für das Abendprogramm und eine Lobbybar (jeweils nur Getränke). Die Tische im Restaurant stehen sehr eng. Wenn alles besetzt ist kommt man kaum zu seinem Platz, dazwischen quetschen sich die Bedienungen. Leere Teller werden mal gar nicht abgeräumt, dann wieder, wenn man den letzten Bissen noch nicht ganz im Mund hat. Essen gibt es von 8.00 Uhr bis 10.30 Uhr (Frühstück) und von 18.00 Uhr bis 21.00 Uhr (Abendessen). Wir fanden die Essenszeiten (vor allem am Abend) zu knapp! Wenn man mit zwei kleinen Kindern um 17.30 den Strand verlässt, heimlaufen, sich duschen will, kommt man direkt zur Hauptzeit (19.30 Uhr) ins Restaurant und muss dann warten, bis einem ein passender Tisch zugewiesen wird (lange Schlange vor der Tür; Wartezeit bis zu 15 Minuten). Im Restaurant ist es auch extrem laut, eine Unterhaltung ist kaum möglich. Die Auswahl der Speisen könnte besser sein. Die ganze Küche ist sehr auf den englischen Gaumen ausgelegt! Morgens gibt es Bohnen, Würstchen, Hackbällchen, gefüllte Tomaten.... Die Brötchen sind steinhart, der Toast ist aber gut. Allerdings gibt es nur einen Toaster. Wenn der Vordermann sich also 8 Toast's reinlegt, muss man schon mal ein bisschen Zeit mitbringen! Ausserdem gibt es immer zwei Sorten Rührei (z.B. Schinken, Erbsen, Pilze usw.) Seine Cholesterinspiegel kann man sich beim Abendessen ruinieren. Vor allem die Nudeln und Fleischspeisen schwimmen in Fett. Es gibt 4 verschiedene Vorspeisen, 2 Suppen. Salat, Antipasti (Oliven, Mixed-Pickels...), eine frisch zubereitete Speise (meist Fleisch oder Fisch gegrillt), eine Reisspeise (einmal wöchentlich eine ganz brauchbare Paella) und 4-5 unterschiedliche Gerichte die dann wechseln. Manches davon ist ganz lecker (z. B. Muscheln oder Lachs in Weissweinsauce), es gibt aber auch Abende an denen man lang überlegt was man essen soll und dann bei Pommes landet. Die Getränke sind recht teuer (Cola 1,80 Euro für 0,2 l), eher mässige Weine für ca.10-12 Euro (im Supermarkt für 2 bis 3 Euro erhältlich). Die Teller geben teilweise Auskunft über die Essensauswahl der Vorbesitzers, deshalb genau anschauen! Kinderstühle sind ausreichend vorhanden.
Das Personal an der Rezeption spricht gut deutsch und englisch. Was uns sehr geärgert hat war, dass wir für unser Babybett extra 47 Euro zahlen mussten, obwohl es bei der Buchung hieß, dass es gratis sei! Bei dem Bett handelte es sich um ein Reisebettchen, das wir noch mit einer Wolldecke polstern mussten, dass es nicht so unbequem ist. Noch mehr ägerlich war, dass aus einem abgegebenen Geldbeutel (Fundstück) an der Rezeption 20 Euro abhanden kamen, die natürlich jeder gesehen doch niemand entwendet hat !? Die Reinigung der Zimmer war sehr gründlich, auch sonst ist das Hotel sehr sauber!!! Der Service im Restaurant lässt oft zu wünschen übrig. Die Servicekräfte im Restaurant sprechen kaum deutsch, teilweise auch kein englisch. Man muss die Getränke direkt beim Kellner bar bezahlen, wobei äusserste Aufmerksamkeit gefragt ist, wenn man beispielsweise die Rechnung vom Nebentisch bekommt. Werden öfters Getränke bestellt, erhält man mehrere Rechnungen, die man dann selbst zusammenaddieren muss. Mal musss man auf seine Rechnung ewig warten, mal bekommt man sie erst auf verlangen, meistens wird sie jedoch während des Essens unter der Nase serviert.
Die Entfernung zu den Stränden war ziemlich weit. Die Cala Gran war sowohl die nächste als auch die überlaufenste. Die anderen Strände waren noch weiter weg aber ebenfalls äusserst gut besucht. Wir hatten einen Mietwagen, so kamen wir doch stressfrei zum Baden. Sehr empfehlenswert ist die Cala Mondrago, die zwar gut besucht aber nicht überbelegt war (allerdings ziemlicher Wellengang). Ein Schirm und zwei Liegen kosten 10 Euro am Tag. Das Zentrum beginnt gleich über die Strasse, Einkaufsmöglichkeiten, Pubs Restaurants sind reichlich vorhanden. Der Arzt ist nur um die Ecke, genauso wie zwei Discotheken. Ort und Strand sind relativ sauber, es gibt einen Minizug zu den Stränden der aber 4.50 pro Fahrt und Person kostet. Die Busse haben eine sehr lange Mittagspause und fahren äusserst unpünktlich. Ein Mietwagen ist in Cala D'Or von Vorteil.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool ist mittelgross (Tiefe 1.10 bis 1.70 m) und in der Hauptsaison sind es zu wenig Liegen, um 8.00 Uhr morgens ist alles von Handtüchern besetzt! Im Pool wird auch im Rahmen der Animation (z. B. Wasserball)genutzt. Der runde Kinderpool ist 50 cm tief und hat einen Durchmesser von ca. 3m. Es gibt einen Kinderspielplatz (Abenteuerrutsche und Schaukel). Die Animateure gaben sich redlich Mühe. Es gibt einen Kinderclub, der aber von uns nicht genutzt wurde (von 11.00 - 13.00 und 15.00 - 17.00 Uhr). Ausserdem werden für Erwachsene verschiedene Aktivitäten angeboten (u. a. Fitnessraum). Animation nicht aufdringlich. Abends Kinderdisco von 20.30 bis 22.00 Uhr in der Bar. Anschliessend Erwachsenenprogramm bis 23.30 Uhr, was ebenfalls ausschliesslich von den Kindern genutzt wurde (60% Kinder im Alter von 2 bis 10 Jahre, 40% Erwachsene). Dementsprechend flach und anspruchslos waren die Darbietungen. Danach verlassen alle Kinder zusammen mit ihren Eltern fluchtartig den Raum, und die Bar wird geschlossen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Georg + Nati |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |